Sheeva ist mit ihren 1,80 m schon als groß zu bezeichnen … für eine Frau versteht sich. Ihre Statur grenzt schon an das muskulöse und dennoch wirkt sie deshalb nicht weniger feminin. Ihre Züge sind fein, ebenmäßig, über ihre vollen Lippen kommt nur selten ein Lächeln. Die Augen der Paladin sind von einer Farbe, die an geschmolzenes Gold erinnern, darin findet sich stets ein Ausdruck von Aufmerksamkeit, Gelassenheit, Ruhe.
Ihr halblanges Haar, welches sie die meiste Zeit über zu einem Zopf zusammengebunden trägt, ist von einer seltsamen Färbung, die von Türkies ins Violette übergeht, im Lichte der Sonne seltsam schimmert. Sheevas Haut wirkt samten weich, allerdings streicht man darüber hinweg, so erfühlt man, daß es in Wirklichkeit winzige, kühle Schuppen sind, die ihren Körper bedecken. Diese Schuppen sind vom Nacken hinab bis zu ihrer Hüfte ebenfalls türkis und vor allem dicker, sodaß man durchaus die Blutlinie eines Drachen darin erkennen vermag.
Aber das wohl hervorstechendste Merkmal sind ihre Libellenflügel, die Sheeva eng an ihrem Leib gelegt stets unter ihrer Kleidung verbirgt. Sie ist durchaus in der Lage damit zu fliegen, nur tut sie es nie. Die Flügel schimmern, im Lichte der Sonne, in allen nur erdenklichen Regenbogenfarben, wirken filigran, sind indes hart wie ein Panzer, sodaß sie nicht so leicht abbrechen oder zu zerstören sind.
Dies jedoch und die meisten Merkmale ihrer Kreuzung, sind verborgen unter einer Rüstung, welche aus einem silbernen Material besteht und ohne die Sheeva fast nie anzutreffen ist. Viele kleine, fein gearbeitete Schuppen bilden einen Panzer, der hart ist, zeitgleich indes Beweglichkeit gewährleistet. Ein passender Helm sowie Handschuhe vervollständigen das Bild. Ein kleines Symbol prangt auf der Brust der Rüstung. Es ist eine stilisierte Libelle, das Zeichen ihrer Gottheit. Gleiches Symbol findet man an ihrem rechten Unterarm.
Doch all dies, ihre Rüstung, ihr Leib, sind verhüllt von einem häßlichen, staubgrünen Kapuzenmantel.
So sieht sie aus, wenn sie mal nicht ihre Rüstung trägt (was eher selten vorkommt)
Besitztümer: - Rüstung - zerkratztes, schartiges Rundschild, in dessen Mitte eine Libelle eingeätzt ist - zwei Katana, deren Klingen seltsame Runen aufweisen - häßlicher, alter, staubgrüner Kapuzenumhang, der groß genug ist, um ihre gesamte Gestalt zu verhüllen - kleiner schwarzer Lederbeutel an der Seite, in welchem sich ihre Geldkatze, Feuerstein, ein scharfes, von einer Lederscheide umhülltes Messer befindet, ein Beutel mit Samen - in den Satteltaschen befindet sich schlichte Kleidung
Tiere:
Paradiesvogel Ynt
Ynt ist nicht gerade das, was man "schweigsam" nennen mag, nein er ist nicht mal das, was man weitläufig als "höflich", "zuvorkommend" oder gar "freundlich" nennt. Kurzum für seine Größe von gerade mal 50 cm - vom Schnabel bis zur Schwanzspitze - hat er eine verdammt große Klappe, die auch nie stillzustehen scheint. Ein Umstand, den er wohl seinem vorhergehenden Besitzer, einem Alchimisten, zu verdanken hat.
Der Mann war rund um die Uhr damit beschäftigt irgendwelche Tränke zu brauen, irgendwelche Mixturen zusammenzufügen und darauf zu hoffen, daß ihm nicht das Dach um die Ohren fliegt. Und Ynt, wie jeder brave Vogel, saß jeden Tag als kleine optische Auflockerung, auf seiner Stange im Labor und war das, was seine Gattungsbezeichnung ihm zuschreibt. Ein Vogel. Ein hübscher Vogel, ja, aber nicht mehr und auch nicht weniger.
Und dann … eines Tages … stellte Ynt fest, daß er denken konnte. Ein Umstand, der den Paradiesvogel zutiefst verwirrte. Ja … selbst die Verwirrung war für ihn verwirrend, den es lag normalerweise nicht in seiner Natur verwirrt zu sein. Und Denken schon gar nicht.
Die Dämpfe, die ihm Tag - und manchmal auch bis spät in die Nacht hinein - um den Schnabel wehten, die ihn zu dem machten, was er heute ist. Noch verwirrender wurde es, als Ynt feststellte, daß er sprechen kann. Und damit gar nicht mehr aufhören konnte. Er mußte alles bekritteln, alles kommentieren, ob es nun jemanden interessierte oder nicht.
Der Alchemist war zuerst erfreut über diesen Umstand, doch mit der Zeit ging ihm der Vogel auf die Nerven, sodaß er ihn aus dem Labor scheuchte. Ynt, zutiefst beleidigt, zog hinaus in die fremde Welt, um Hausecken gefährlicher war als er es sich gedacht hatte. Der Vogel suchte sein Glück in den Wäldern … doch die waren noch unfreundlicher als die Stadtmenschen, die seiner habhaft werden wollten um ihn zu beglotzen oder viel Gold mit ihm zu machen.
Daß der Vogel sich überhaupt in Gesellschaft von jemanden, der kaum ein Wort zu sprechen scheint, wohl fühlt liegt allem voran in der Tatsache, daß er einerseits immer einen Zuhörer hat und andererseits, daß Sheeva sich seit jenem Zeitpunkt, an dem sie ihn in der Wildnis halb verhungert gefunden hatte, um ihn kümmert. Seine Loyalität ist - trotz seines Mundwerks - ihr gegenüber so stark, daß selbst der Untergang der Welt nichts daran ändern würde.
Streitroß Manja
Mit seinen 1,90 m Stockmaß ist dieser Tier mit einem Wort ganz gut zu beschreiben: gewaltig. Die Hufe sind groß, die Brust des Pferdes breit, einzig und allein zu einem Zweck gezüchtet … um den Reiter in Schlachten zu tragen.
Das Fell des Tieres ist von einem tiefen Nachtschwarz, das selbst in der Sonne nicht zu schimmern scheint. Es ist seiner Herrin treu ergeben … sollte es aber ein Fremder, den seine Herrin nicht als vertrauenswürdig erachtet, ihm nähern, so würde selbiger recht schnell feststellen, daß Hufe sehr, sehr gefährlich werden können.
Vorgeschichte:
Sheeva ist das Ergebnis von dunkelster, bösartigster Magie, kranken Gedanken eines Magiers entsprungen, der die Welt mit einer neuen Rasse bevölkern und somit deren Antlitz komplett verändern wollte.
Ihre Eltern - die Mutter eine Menschenfrau, der Vater ein Draken - wurden unter seltsamen Umständen dazu gezwungen, eben jenes Kind zu zeugen, gefangen in einem Turm, umgarnt von einer Art von Magie, die längst verboten war.
Die Mutter starb neun Monate später bei der Geburt des Kindes, für den Magier war das Baby, ein Zeugnis dafür, daß es einerseits durchaus möglich war der Welt seine Wünsche aufzuzwingen und andererseits, daß sein Plan, die Welt mit einer neuen Rasse zu bevölkern, nur einen Atemzug entfernt war.
Doch erfreuen konnte sich der Mann nicht lange daran, der Turm wurde gestürmt, der Magier vernichtet, gleichwohl auch der Vater des Babys. Und das Kind ? Zuerst wollten die Soldante es töten, es war widernatürlich, das Aussehen … doch einer von ihnen hatte eine Idee. Er überredete seinen Kommandanten es ihm zu überlassen, kurz darauf verkaufte er es an eine fahrende Truppe, die für die Zurschaustellung von Abnormitäten der Natur bekannt war, verdiente gutes Gold dabei.
Und die Truppe ebenfalls. Das Mädchen wuchs heran, eingepfercht in einen Käfig, begafft von Schaulustigen, ohne jedwede Zuwendung, ohne jemals menschliche Wärme oder Güte zu erfahren, ohne jemanden der ihm die Sprache näherbrachte, Lesen lehrte. Das Mädchen verstand nicht warum es eingesperrt war, es verstand nicht, warum die Leute mit den Finger auf sie zeigten oder mit Gemüse bewarfen. Es ging einfach davon aus, daß es normal war, daß die Welt nur aus Gitterstäben bestand. Doch … es mußte da draußen eine andere Welt geben, da draußen. Sie konnte es sehen, sie konnte es riechen, wenn die Schausteller durch die Lande zogen. Aber begreifen vermochte sie es nicht.
Als Sheeva älter wurde, heranwuchs, veränderte sich auch das Verhalten der Schausteller ihr gegenüber, die Blicke der Männer veränderten sich, erkannten etwas in ihr, daß sie nicht begriff. Und dann, eines Nachts, kam der Anführer der Truppe zu ihr in den Käfig. Und für die inzwischen junge Frau begannen die Monate des Schmerzes.
Das Tier in ihr veränderte sich, Wut, Haß, Schmerz war es, die ihre kleine, von Gitterstäben umzäunte Welt beherrschte. Eines Abends, nach schier unzähligen Tagen, gelang es ihr auszubrechen, die Gunst der Stunde und die Lüsternheit eines Schaustellers nutzend. Und es war jener Tag an dem sie herausfand, daß in ihrem von schwarzer Magie und dem Blut der Draken durchwobenen Leib mehr Kraft steckte, als sie es sich vorstellen vermochte.
Sheeva tötete den Mann und floh aus ihrem Käfig, hinaus in die Welt, die ihr so fremd war, versteckte sich wie ein Tier in den Wäldern, fand heraus, daß diese Dinger, die an ihrem Rücken herausragten, sie dazu befähigten, sich in die Lüfte zu erheben, wann immer sie es wollte.
Aber sie war nicht dumm. Sie versteckte sich, verbarg sich, lebte von den Gaben der Natur, wie ein scheues, jedoch ungleich gefährlicheres Tier. Monate, Jahre zogen ins Land, als dann, eines Tages an einer Lichtung eine alte Frau Sheeva - die mehr einem Tier gleich denn einem halbwegs menschlichen Wesen - entdeckte. Mit viel Güte, Freundlichkeit - und vor allem jeder Menge Geduld - schaffte sie es über Tage hinweg das vorsichtige Vertrauen der jungen Frau zu gewinnen, nahm sie schließlich mit sich in die Provinz Nuam. Inmitten der zerklüfteten Berge, inmitten eines Massivs, welches so unüberwindbar erschien, dort, wo der Winter ein ständiger Gast war, lag ein kleines Tal, das einem Kessel gleich sich an die steilen, Hänge schmiegte. Der Anblick des Tals wirkt wie ein Hammerschlag, wo nur schroffes Gestein die Vorherrschaft für sich beanspruchte, lag es dort, einem grünen Juwel gleich welches in der kalten Sonne smaragdfarben glitzert.
Das Tal bestand aus einem einzigen Wald und dort, in einer eher feindlichen Welt, hatte der Orden, der der Naturgöttin Nu'un dient, seinen Sitz. Der Orden bestand ausschließlich aus Frauen jeden Alters und jeder Rasse. Und dort fand Sheeva endlich eine Heimat. Man gab ihr dort einen Namen, man lehrte sie Sprachen, Lesen, Schreiben, der Umgang mit der Natur. Man lehrte sie ihre Vergangenheit als Prüfung anzusehen, lehrte sie ihre Wut, ihren Zorn zu beherrschen, diese Regungen in Demut, Ruhe, Gelassenheit, Hilfsbereitschaft zu verwandeln.
Aufgrund ihrer Größe und ihrer Kraft entschlossen sich die Ordensschwestern Sheeva den Weg eines Paladins zu lehren. Die Kampfausbildung wurde ihr von Zwergen, die unweit des Ordens ihr Dorf hatten und in freundlicher Gesinnung zu den Schwestern standen, gelehrt. Ihre Ausbildung ging über Jahre, Jahrzehnte, bis sie schließlich, eines Tages, in die Welt entsandt wurde, um dort jenen zu helfen, die Hilfe nötig haben, um jenen beizustehen, die niemand haben, an welchen sie sich wenden vermochten und jene zu strafen, die Strafe verdienten.
Seither reist Sheeva durch die Lande, ihrer Bestimmung folgend.
Wunschusertitel: -
Anmerkung: falls die geschichte bzw. der char nicht in das weltbild passen sollte, so bitte eine pn an mich. danke ^^