[Delilah] „Auch das noch..“ ging es Delilah durch den Kopf, gefolgt von einem tiefen gedanklichen Seufzer. Sie hatte inständig gehofft, das ihre scheinbare Unterhaltung mit sich selbst unbemerkt geblieben war, doch ihre Hoffnung wurde zunichte gemacht als der gestürzte Soldat sie ansprach:“Was ist in Ordnung und bei was willst du uns helfen Weib?“.
Ihr reichte es. Sie war hungrig, müde und ihr Pferd war mit der ganzen Habe verschwunden. Im Grunde genommen wollte sie sich nur noch hinlegen und schlafen. Aber das konnte sie nicht da sie sich mit den Soldaten auseinander setzen musste. Das sie auch noch ihr Gespräch mit Nimue mitbekommen hatten, brachte das Fass zum überlaufen und ihr Geduldsfaden riss. Sie machte sich nicht mehr die Mühe ruhig zu bleiben und ihr war es auch egal was die Soldaten von ihr dachten als sie antwortete: „Wobei ich euch helfen will? Nun ich werde euch helfen gefälligst bessere Manieren an den Tag zulegen. Und überhaupt. Warum schaut ihr mich an wie die Schlange das Kaninchen? Habt ihr noch nie jemanden mit sich selbst reden gehört? Glaubt mir, wenn ihr das durchgemacht hättet, was ich heute durchgemacht habe, würdet ihr genauso am Rad drehen!“ Kaum waren diese Worte laut ausgesprochen, konnte Delilah nicht mehr damit aufhören ihrem Unmut Luft zumachen. Sie war normalerweise eine eher ruhige Persönlichkeit die Streit aus dem Weg ging und einiges ertragen konnte, doch irgendwann platzt selbst der geduldigsten Person der Kragen. Da Nimue Delilahs Wutausbrüche eher als amüsant empfand als wirklich Mitleid zu empfinden und die Soldaten die einzigen anderen anwesenden Personen waren, bekamen sie nun Delilahs gesamte aufgestaute Wut zu spüren. Selbst wenn einer der Soldaten sich dazu entschließen würde mit gezogenem Schwert auf Delilah zu zurennen um sie zu töten, hätte das Delilah nicht dazu gebracht ihren folgenden Wortschwall zu unterbrechen.
Wobei Delilah mit der Zeit immer lauter wurde, so das es die Leute im 1. Stock hören mussten.
„Nun das ganze fing damit an, das mein Miststück von Pferd, mal wieder beschlossen hatte ohne mich weiter zu Reisen. Ich habe den verdammten halben Tag damit verbracht das vermaledeite Ding zu suchen und als ich es dann endlich hatte und ich mich kurz umdrehte was musste ich feststellen? Das blöde Vieh war schon wieder weg! Tja damit war die ganze Sucherei umsonst. Dann verlangte mein Magen nach Aufmerksamkeit. Doch ich hatte mich in diesem blöden Wald verirrt. Da kam ich endlich an dieser Taverne an und was sehe ich da? Mein Pferd das seelenruhig an einen Busch knabbert. Als ich schon zu hoffen anfing das dieser verflixte Tag sich endlich zum Guten wendet und ich endlich meinen Magen meine volle Aufmerksamkeit zukommen lassen konnte, was passierte dann wohl? Als ich das blöde Vieh beinahe hatte, musste ich natürlich auf einen Ast treten wodurch das Pferd durchdrehte und bei seiner Flucht beinahe einen Soldaten umrannte. Der natürlich nichts besseres zu tun hat als mich anzuschreien, als ich ihm helfen wollte. Würde da keiner von euch durchdrehen? Und was zur Hölle habt ihr hier verloren?“
Als Delilah ihre Wutrede kurz unterbrach um Luft zu holen. Spürte sie, das sich etwas verändert hatte. Spannung lag in der Luft das man sie beinahe greifen konnte. Dann hörte sie Nimue nach Luft schnappen und verstand. Sie hatte sich so sehr in ihn Rage geredet das sie ihr inneres Gleichgewicht verloren hatte, was dafür sorgte das sie kurz davor war die Kontrolle über ihre Magie zu verlieren. Sofort versuchte sie sich zu konzentrieren um die Kontrolle zurückzuerlangen. Doch es war zu spät. Die Magie um sie herum zog sich zusammen und entlud sich. Was zur Folge hatte das ein nahe gelegener Baum am Waldrand in Flammen aufging. „Das wars!“ schoss es Delilah durch den Kopf. Als sie Nimues Stimme hörte.
[Nimue] Nimue hatte schweigend der Schimpftirade Delilahs zugehört und nach jedem Satz zustimmend genickt. Als Delilah jedoch erwähnte das sie das Pferd ein zweites mal verloren hatte konnte Nimue ein schadenfrohes lächeln nicht unterdrücken. Denn es war ihre Schuld gewesen, das Sonnenschein ein weiteres mal verloren ging. Irgendwie tat ihr Delilah auch Leid. Zwar liebte Nimue es Delilah zu ärgern, doch heute war es wohl zu viel des Guten gewesen. Wobei sie ja an dem meisten keine Schuld trug.
Doch dann spürte Nimue das sich Delilahs Aura veränderte je länger sie sich in Rage redete. Nimue sog scharf die Luft ein. „Verflucht!“ schoss es Nimue durch den Kopf, denn Delilah war kurz davor die Beherrschung über ihre Magie zu verlieren. Da sie wusste das etwas schlimmes passieren würde wenn dies eintraf und sie momentan nichts tun konnte, brachte sich Nimue in Sicherheit und versteckte sich in einem der Büsche am Waldrand. Kaum hatte sie sich in die Büsche geschlagen, stand auch schon ein Baum etwas von ihr entfernt in Flammen.
Nimue ahnte das es Delilah an den Kragen gehen würde, wenn sie nichts sofort unternahm. Also schaltete sie schnell und rief den Soldaten mit verstellter Männerstimme zu „Wenn ihr dieser Frau auch nur ein einziges Haar krümmt, sorge ich dafür, das als nächstes ihr in Flammen aufgeht. Und nichts übrig bleibt als ein Häufchen Asche!“ Nimue hoffte inständig das die Soldaten auf diesen Bluff reinfallen würden.
Draconas sah Antrygs bemühungen zu und verfolgte die Gespräche. Er ahnte, dass Aspen wohl eine Werkatze war. Bedachte man, was er selbst war, war das nicht so unmöglich. Doch andererseits... wie lange würde sie wohl brauchen um sich von der Verwandlung zu wiederholen. Dann stimmte auch die Paladin einem Ablenkungsmanöver zu und sagte, dass sie es tun würde. Doch dann trat Antryg zu ihm und schug ihm einen verwegenen Plan vor. Erstaunt sah Draconas denn Mann zuerst an, doch dieser machte einen entschlossenen Eindruck. "Das ist verrückt, müsste aber funktionieren. Also gut, ich wirke den Zauber" Dann schloss der Drakke seine Augen und rief sich "Tharans" Aussehen in den Kopf und schob es über Antryg. Langsam aber sicher würde sich Antrygs Aussehen verändern - wenn der Zauber erfolgreich war.
Aspen hörte gespannt zu. Ja, Antrygs idee schien auch ihr plausibel. Wenn es auch noch gefährlicher war als ihre Idee. Auf Lestats Worte blitzten ihre Augen kurz unheilvoll auf, doch genausoschnell wie die Wut aufgeflammt war, verschand diese auch wieder aus den katzenhaften Augen der schlanken Frau. Mit einem raubtierhaften Lächeln auf den Lippen ging sie auf Lestat zu und schmiegte sich an ihn. Du weißt das du dir um mich keine Sorgen machen musst. Niemand kennt die Wälder besser als ich. Kein Mensch vermag die Pfade zu verfolgen die ich nehme. Ich werde immer wieder zurückkehren ... zu dir. Pass lieber du auf das dir nichts geschieht. Damit ich einen Grund habe zurückzukommen. Flüsterte sie gerade eben für Lestat hörbar. Dann wandte sie das Gesicht wieder zum Geschehen und sah gespannt zu wie Draconas begann seinen Zauber zu wirken.
Das Keifen einer wütenden Frauenstimme lenkte Aspen jedoch ab und neugierig wie sie nun mal war, schlich sie zum Fenster und sah vorsichtig nach unten. Angespannt verfolgte Sie das Streitgespräch und als sich schliesslich noch eine Männerstimme dazu gesellte, versuchte sie den Sprecher ausfindig zu machen, konnte diesen aber nicht entdecken. Nocheinmal drehte sie sich um und fing Lestats Blick mit dem ihren ein. Schenkte ihm ein sinnliches Lächeln und kletterte dann geschickt auf das Fenstersims. Sheevas Antwort wartete sie nicht mehr sondern sprang nach unten. Noch im Fall verwandelte sie sich und kam sanft und lautlos auf dem Dach auf, von dem sie schnell nach unten kletterte. Aspen war sich sicher das sie keiner der Soldaten gesehen hatte. Sprungbereit wartete sie nun ab was kommen würde. Sollte es Antryg nicht schaffe die Soldaten abzulenken, würde sie bereit sein.
Antryg nahm wahr wie die astralen Kräfte sich über ihn legten. Ein leises Kribbeln, nicht unangenehm aber unvertraut. Doch von unten kamen Geräusche nach oben. Irgendeine Frau fing an zu zetern. Vermutlich maulte sie die Soldaten an. Aber das sollte kein Problem sein. Antryg grinste wissend, die Frau würde er wohl erschrecken. Aber das war auch egal. Der Zauber wirkte und er konnte seinen Plan in die Tat umsetzen. Er hoffte nur das er genug Tumult anzetteln konnte das sich auch alle Soldaten auf ihn stürzten. Für seine Flucht musste er sich auch noch was ausdenken, aber alles Schritt für Schritt.
Hey Warte! Waren die einzigen Worte die Antryg aus den Mund bekam, dann war Apen aus dem Fenster gesprungen. Was dachte sie sich dabei?!? Am liebsten hätte Antryg ihr hinter hergerufen was dieser Unsinn sollte. Das machte seinen ganzen Plan zunichte! Wenn die Soldaten jetzt Aspen aufs Korn nahmen, wie sollte er dann sichergehen das sie sich auf ihn konzentrieren würden? Bockmist... Ja wie würde er sicherstellen das sich ALLE auf ihn konzentrieren würden... Antryg war mit einen schnellen Satz am Fenstersims. Aber das war jetzt egal, der Wein war verschüttet und irgendwer sollte dafür sorgen das es keine hässliche Flecken gab...
Das würde weh tun... und Antryg sprang. Noch während des Sprunges wurde Antryg bewusst das das wohl keine seiner besten Einfälle war. Eine beherzte Rolle die wohl weniger graziös aussehen musste, schaffte er es zumindest den Großteil des Aufpralls abzufangen. Was es jedoch nicht verhinderte war das sich sein rechter Arm mit Schürfwunden überzog und nach dem Schmerz zu urteilen wohl etwas zu hart auf der Schulter aufgekommen war. Auch das Ende der Rolle war nicht gerade das wie er es geplant hatte, statt wieder auf beiden Füßen zu stehen wie er es "geplant" hatte, hatte er den Schwung überschätzt und kam nach der Rolle direkt mit dem Gesicht zuerst auf, als es ihn der Länge nach hinlegte. Das war wirklich keine sehr gute Idee gewesen, in der Tat.
Antryg lag einen Moment reglos am Boden, aber viel Zeit hatte er nicht. Sein gesamter Körper tat vom Aufprall weh, besonders da wo er über seinen Rücken gerollt war hatte sein Wakizashi deutlich gezeigt das Metall nicht der weichste Stoff war. Aber seine Schulter machte ihn zu schaffen. War sie geprellt? Hatte er sich etwas gebrochen... Nein. Die Schmerzen hätten stärker dafür sein müssen oder war es der Schock? Antryg versuchte aufzuspringen und schaffte es auch. Innerlich vermerkte Antryg den Sprung doch als Glücksgriff, schlimmen Schaden dürfte er nicht davongetragen haben. Aber wo war diese irre Fensterspringerin?
Neben den verdutzten Blicken der Wachen und der Fremden konnte Antryg Aspen nirgends ausmachen... nur einen brennenden Baum... Aspen musste ihn einiges erklären wenn sie wieder traf. Aber er hatte auch keine Zeit sie zu suchen. Mit einer eleganten Bewegung die im krassen Kontrast zu seinen Sturz stand zog Antryg sein Schwert aus der Scheide. Seine Schulter tat zwar weh wie die Hölle aber die Klinge zeigte nach der Bewegung seitlich zu Boden, schräg, bereit sie für eine Parade nach vorn zu bringen. Er sammelte seine Kräfte und ließ sie in die Klinge einfließen, welche die gewohnte Wärme ausstrahlte die sich rasch zu einer Hitze entwickelte bis letztlich die gesamte Klinge in Flammen aufging.
Anrtryg deutet mit seinen Schwert in Richtung der Soldaten und mit seinen besten Tonfall eines bösen Räubers sprach er zu den Soldaten. Ich glaube Ihr sucht mich!
Sieben Soldaten! Das waren nicht wenige Kämpfer und vor allem sie würden sofort nach Verstärkung schreien, wenn sie versuchen würden hier auszubrechen. Sie lächelte freundlich zurück als die Paladina mit kräftigem Griff ihr mit den Laken half. Die reißen bestimmt nicht auseinander. Die Soldaten alleine hinzuhalten hingegen fand Naemi ein bißchen selbstmörderisch. Zusammen mit der Gestaltenwandlerin schon eher. Antryg war zu dem Magier getreten nachdem er die Tür verbarrikadiert hatte. Naemi verstand nicht was die beiden flüsterten. Plötzlich drang die laute, wütende Stimme einer Frau zu ihnen nach oben und Naemi wollte schon sagen, dass die wohl der perfekte Moment zum Angriff wäre. Da stürzte sich schon Aspen in die Tiefe, gefolgt von Antryg, der auf magische Art und Weise die Gestalt des Geflügelten angenommen hatte. Ver…! Aber so einen günstigen Moment mußte man nutzen! Naemi nahm das zusammengeknotete Seil und ließ es aus dem Fenster herab. Sie nickte Sheeva zu, dass sie als Erste hinunterklettern sollte. Dann blickte sie zu Lestat und Draconas: Wir werden uns wohl um den Tharan kümmern müssen. Sobald die Paladina unten ist, könnten wir das Seil nach oben ziehen und den Verwundeten daran befestigen. Sie sah Tharan an und fügte hinzu: Ich denke nicht, dass Ihr aus eigner Kraft da hinunter klettern könnt. Wieder an alle gewand, sprach sie weiter: Einer von unseren Leuten unten müssen ihn dann losmachen. Ruhig wies sie auf den Bogen, der über ihrer Schulter hin. Ich helfe Euch beim Abseilen und gehe dann als Letzte. Ich kann Euch mit meinem Bogen den Rücken frei halten, wenn Ihr selbst herabsteigt.
Draconas nickte Naemi zu. "Ich werde als zweiter gehen und Tharan dann unten losbinden. Lestat, hilfst du Naemi dann Tharan abzuseilen? Draconas warf noch einen schnellen Blick nach draußen und in Richtung Flur und Treppenhaus. Viel hing davon ab, dass die List von Antryg gelang und er die Aufmerksamkeit der Soldaten auf sich ziehen konnte.
Der Soldat ließ diese Schimpf und Zeter Tirade mit einen mehr oder weniger perplexen Gesichtsausdruck über sich ergehen. Diese Weibsbilder, wie sollte er den jeh dahinter kommen was mit denen den los ist. Schlimm genug das er seine eigene Frau zuhause kaum verstand, Nein, da musste nun auch noch ein viel verrückteres Weibsbild vor ihm auftauchen. Wieso sie so schimpfte und fluchte war dem Soldaten ein Rätsel. Vielleicht wollte sie einfach Dampf ablassen, aber Nein sowas taten Frauen doch nicht... oder doch?
Die Kameraden tauschten amüsierte Blicke aus als sie ihren Kameraden in dieser Situation sahen. Ja für sie war es wohl sehr witzig, doch das änderte schlagartig als sich die Ereignisse zu überschlagen drohten. Ein brennender Baum, eine körperlose Stimme und ein verletztes Etwas das aus dem Fenster gesprungen zu sein schien später, sah die Situation wieder ganz anders aus. Auch das Auge untrainiert war so konnte man in dieser Situation erkennen das diese Soldaten nicht normal waren. Weder schreckten sie zurück vor dem brennenden Baum noch vor sonst einer dieser unwirklichen Erscheinungen. Sie behielten einen kühlen Kopf, ja sogar der angemeckerte Kamerad zog sein Schwert und brachte sich in eine günstige Position zwischen der Frau und dem Geflügelten. Der Rest brachte sich vorsichtig in Position, einzig bei Antrygs Bemerkung konnte man eine Regung in den Gesichtern der Soldaten sehen. Sie hatten einen kleinen Halbkreis um Antryg herum gebildet, einzig der Soldat bei Delilah fehlte. Er hatte sein Schwert gezogen und hatte sich halb von ihr abgewendet, er schien sich nicht recht schlüssig zu sein ob die wütende Frau jetzt zu einen Problem werden würde oder nicht.
"Steh da nicht so dämlich rum! Das ist er! Hohl den Boss!" Einer seiner Kameraden hatte sich umgedreht und ihn angeredet, der unschlüssige Kamerad nickte nur kurz säuerlich, fing aber sofort das rennen an. Die restlichen Soldaten zogen den losen Halbkreis langsam enger an Antryg heran. Es würde nicht lange dauern und die großen Lücken in den Reihen würden geschlossen sein und eine Flucht wohl unmöglich machen.
[Der Geflügelte]
Der Geflügelte schaute sich das Treiben mit besorgten Blick an. Naemi bedachte er nur mit einen Nicken. Er würde tun was sie von ihm verlangten. Egal was. Er hatte keine andere Wahl wenn er am Leben bleiben wollte. Er würde ihnen vertrauen müssen... vorerst...
[Schankraum]
Lestat und der Anführer der Soldaten bewegten sich nun aus dem Schankraum heraus. Lestat folgte dem Anführer und der Mann konnte deutlich den Blick von Lester in seinen Rücken spüren. Ohh was würde er nur dafür geben diesen elenden Aftrag endlich hinter sich zu bringen! mit schweren Schritten stiegen beide die Stufen zum ersten Stock hoch doch als dann der Anführer die Tür aufmachen wollte... klemmte diese!
Einen Moment eure Excellence...
Er drückte nun fester dagegen doch die Tür bewegte sich kein Stück!. Was für eine Sauerei, das dürfte jetzt doch nicht wahr sein! Er drückte noch fester doch das brachte auch nichts. Er räusperte sich kurz doch sagte nichts. Lester war ein ungeduldiger mann das wusste er. Mit einen Ruck versuchte er es jetzt mit seiner Schulter und tatsächlich der Stoß hatte die Tür ein bisschen aufgeschoben.Sie war also nicht verschlossen! Und somit machte er sich ans Werk die Tür komplett aufzumachen...
[Delilah] In Erwartung was nun passieren würde spannte Delilah ihren Körper an und ihre Hand wanderte zu ihrem Dolch an der Hüfte, bereit die Flucht zu ergreifen oder zu kämpfen. Ihr Herz und ihre Gedanken rasten. Sie hoffte inständig, das die Soldaten von ihr ablassen und sich auf Nimue konzentrieren würden. Denn der Zauber hatte sie erschöpft und mit sieben Soldaten wurde sie niemals alleine fertig. Außerdem verfluchte sie sich selbst, das sie die Beherrschung verloren hatte. Delilah war so sehr auf die Soldaten fixiert, das sie gar nicht merkte, wie jemand aus dem Fenster im ersten Stock der Taverne sprang.
Statt sie anzugreifen oder mit ihr zu reden wandten sich die Soldaten von ihr ab. Anscheinend hatten sie etwas an der Rückseite der Taverne entdeckt, was ihrer Aufmerksamkeit mehr wert war als Delilah. Ihr war es nur Recht, nur leider konnte sie nicht sehen was es war, da der Soldat den sie angeschrien hatte ihre Sicht verdeckte. Doch dann hörte sie eine männliche Stimme die die Soldaten ansprach und kurz darauf erhielt der Soldat vor ihr, die Anweisung, deren Boss zu holen, da der Neuankömmling der sei, den sie suchten, und rannte los.
Nun war Delilahs Sicht wieder frei und sie konnte einen Blick auf den Neuankömmling erhaschen, der von den restlichen Soldaten umringt wurde. Er schien schwer verletzt zu sein, hielt sich aber trotzdem sicher auf den Beinen. Weiterhin hatte er sein Schwert gezogen, das von Flammen überzogen war. Der Anblick des Fremden und das Schwert schockierte sie recht wenig, da sie es sich auf Grund ihrer Magie und Nimue angewöhnt hatte, Ungewöhnliches einfach hinzunehmen und bei Gelegenheit nach deren Ursache zu forschen. Aus diesem Grunde betrachtete Delilah den Fremden neugierig von unten bis oben und zog ihre rechte Augenbraue nach oben. „Das muss also Gabriel sein...“ dachte sie und ihr interessierter Blick ruhte schließlich auf dem Schwert. „Anscheinend ist er der Magie mächtig...“ dachte sie weiter und überlegte wie er das mit den flammenden Schwert wohl anstellte.
Doch irgendetwas irritierte Delilah, etwas das Nimue gesagt hatte, doch sie kam nicht drauf. Aber das war jetzt auch unwichtig, sie hatte Nimue versprochen diesem Gabriel zu helfen, aus welchem Grund auch immer... "Aber wie?" Delilah bezweifelte, das sie ihm hier mit ihrer Kampfkunst weiterhelfen konnte, auch wenn es nun „nur noch“ 6 Soldaten waren. Also musste sie wohl oder übel Magie anwenden, doch das ging nicht vor all den Leuten. Aus diesem Grund bewegte sich Delilah ganz langsam rückwärts Richtung Waldrand, in der Hoffnung, das die Soldaten momentan genug mit dem Fremden beschäftigt waren und darüber ihre Anwesenheit vergaßen.
Dann kam ihr der brennende Baum in den Sinn. Sie musste diesen unbedingt löschen, nicht das das Feuer noch auf andere Bäume übergreift und dadurch den ganzen Wald in Brand steckt. Wenn das passieren würde, wäre weder ihr noch Gabriel geholfen. Außerdem, dachte Delilah grimmig, geistert da draußen noch mein Pferd herum. Wenn der Wald brennen würde, würde das ihre Chancen das Biest überhaupt noch einzufangen gen null laufen lassen... [Nimue] Aus ihrem Versteck heraus beobachtete Nimue aufmerksam den weiteren Verlauf der Ereignisse. Sie selbst war gespannt wie ein Flitzebogen, bereit ihrer Freundin zur Seite zu stehen, wenn es hart auf hart kommt.
Im Gegensatz zu Delilah bekam Nimue ganz genau mit, wie der Mann aus dem Fenster sprang. Sie konnte ein amüsiertes Grinsen nicht unterdrücken als dieser ungeschickt vornüber auf dem Gesicht landete. Als dieser sich aufrappelte erkannte sie, das es der Mann war, den sie Gabriel getauft hatte. Doch wie Delilah erkannte Nimue das irgendetwas nicht stimmte. Derweil ging Gabriel auf die Soldaten zu und zog sein Schwert. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Es war einfach nur die Tatsache das dieser Mann auf zwei Beinen „ging“ und das ziemlich sicher. Als sie ihn in der Kammer gesehen hatte, mussten ihn Männer stützen damit er überhaupt aufrecht sitzen konnten! Nein, das war nicht Gabriel, das musste einer der anderen Personen aus der Kammer sein die sich als Gabriel getarnt hatten. Also war zumindest einer von ihnen Magie begabt... Nimue war so vertieft in ihren Überlegungen, das sie gar nicht mitbekam wie der Fremde das Schwert in Brand steckte. Erst als dieser die Soldaten ansprach wurde sie jäh aus ihren Gedanken gerissen... Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen, da sie Delilah kurzzeitig aus den Augen gelassen hatte. Denn auch wenn sie es Delilah gegenüber niemals zugeben würde, so war diese zu Nimues Familie geworden und ihre Schwester wollte sie auf keinen Fall verlieren. Doch das schlechte Gewissen verflog sehr schnell, als sie feststellte, das mit Delilah noch alles in Ordnung war.
In der Zwischenzeit hatten die Soldaten einen lockeren Kreis um den Neuankömmling gebildet und der Soldat den Delilah angeschrien hatte, hatte sich davon gemacht um deren Boss zu holen. Die Soldaten schienen Delilah, vergessen zu haben, denn ihre Aufmerksamkeit lag jetzt bei dem Fremden. Sie beobachtete, wie Delilah begann, sich rückwärts in ihre Richtung zu bewegen. Nimue drückte die Daumen, das Delilahs Rückzug unbemerkt blieb und machte sich bereit Notfalls einzugreifen, falls jemand sie daran hindern wollte.