Ja nun also ... WIE viel Aufregung es wegen dem Flügelgedönsding noch geben würde ... Skade hatte keine Ahnung. Hey, immerhin wollte sie nur in Ruhe ihren Met schlürfen und was anständiges zu beißen. APROPO beißen ... wo zum Henker war denn die Schankmagd mit jenem Vorbau, vor dem man Angst bekam ? Oder der stinkende Wirt ? Also wirklich, bei den Zwergen gab es SOWAS nicht ! So ! Und überhaupt !
Die Elfe schnaufte ein wenig ungehalten doch dann wurde es ja gleich NOCH besser ! Soldaten ! Na sehr fein ! Die orangefarbenen Augen verengten sich zu Schlitzen, als diese Kerle hereinspazierten als gehöre ihnen die Schänke. Wo gabs denn sowas ? UNHÖFLICH war das ! Jawohl ! Sie beobachtete nur, rührte sich nicht, denn - mal GANZ ehrlich - bei dem Wirbel, was diese Kerle da veranstalteten konnte man getrost Tote aufwecken. Aber ehrlich wahr ...
Skade knurrte leise, sagte aber nichts, erhob sich nicht ... aber es gefiel ihr so gar nicht, was sich abspielte oh DAS konnte man überdeutlich erkennen. Mister Sonnenschein kam auch wieder zerzauselt angedackelt, na bitte, da wußte man doch gleich, wo die Schankmagd war nicht wahr ? Einwandfrei sowas. Allerdings kam die Zwergenelfe nicht umhin bei dem Gedanken sacht zu erbläuen. Sowas dachte man nicht. War Schweinkram. ALLERDINGS ... Nach eurer Jungfräulichkeit wohl nicht ... grunzte sie in Richtung Carlyles und wirkte wirklich angefressen unter ihrem schwarzen Haar.
Die Kerle gingen ihr auf die Nerven, sie störten ihr Chi und vor allen Dingen ... machte die Anwesenheit der Soldaten sie wütend. Aber sowas von. Vor allem dieser eine da, der mit dem Umhang. Mir schmeckt das hier nicht. knurrte sie leise.
"Teufel! Frau, war das etwa dein Gaul?" Der Soldat war nach dem Pferdeangriff noch auf seinen Hosenboden sitzen geblieben bis diese merkwürdige Weibsbild da auf ihn zugeeilt war. Die Stimme der Waldfee war gute 10 Schritt entfernt und noch dazu in 4 Schritt Höhe, was wohl der Grund war das er sie nicht gehört hatte. "Ja ja, es geht mir gut. Was zur Hölle machst du den hier Frau?"
Der Soldat blaffte sie etwas pampig an, aber wer konnte ihm das den schon verübeln? Als erstes diese merkwürdige Hetzjagd, die ganze Geheimhaltung und dann noch dieser komische Mann. Sie waren alle unter Anspannung! Herrjeh! Sie waren die besten Männer und wenn man sie holte dann hatte es immer einen Grund. Aber so etwas hatte er auch noch nicht erlebt...
Während sich der Soldat mit der Fremden beschäftigte kamen die anderen Soldaten um die Hausecken. Erst ein kurzer Blick auf die Scene, dann ein kurzes Warten bis beide Seiten fertig waren, dann marschierten sie auf Ihren Kollegen zu.
"Hey? Alles in Ordnung? Wer ist das?"
Der Soldat bei der Fremden schaute auf und erkannte seine Kollegen. "Ja. Ja. Kein Problem, nur ein verrückter Gaul..."
Der Anführer schaute immer noch nervös. Doch jetzt kam er langsam wieder in Gang. Mit festen Schritt setzte er sich in Richtung Treppe in Bewegung. Ein Handzeichen und Zwei der Soldaten lösten sich von den Gästen. Es gab wohl Getuschel unter Ihnen doch da es Ihren Anführer nicht zu stören schien, störte es die Soldaten anscheinend auch nicht. Man weckt keine schlafenden Hunde so hieß es ja.
[Der Geflügelte]
Der Geflügelte fasste sich langsam wieder. Ganz so als ob er beschlossen hatte das - was immer er auch beobachtet haben mochte - nicht seiner Aufmerksamkeit verdiente, und in der Tat es gab Wichtigeres. Er sah zwar nicht so aus als ob er ruhige und klare Entscheidungen treffen könnte doch zumindest war die größte Panik aus ihm gewichen. Er setzte sich von seiner kriechenden Position in eine sitzende, eben so gut es ging. Es schien als ob ihm sein Körper immer noch nicht recht gehorchen wollte. Jetzt erst schien er zu bemerken das er von 2 Leuten festgehalten wurde und sein Gesicht verzerrte sich schmerzentstellt. Ein leises fast nicht hörbares Wimmern, doch dann sprach er wieder mit fester Stimme während er ihre Hände von sich abstreifte. Auch die Frau schob er von sich, doch die Worte die er zu Ihr sprach, sprach er ihr nicht die Augen.
Fliegen? Seid ihr von Sinnen? Bin ich den nur von ignoranten... Irgendetwas schien ihm eingefallen zu sein, den der Geflügelte war stumm geworden. Sein Blick schien irgendwie in die Ferne zu gehen und mit zittrigen Händen fasste er langsam zu seinen Rücken. Kurz bevor seine Hände die grotesken Überreste dessen, was früher mal ein prächtiges paar Flügel gewesen sein musste, berühren konnte, stoppten sie. Sie schienen zu wissen was sie dort finden würden und so musste sie die offenen Wunden nicht berühren. Er fing leicht zu zittern an.
Nein... Der Geflügelte schaute traurig, er schaute als ob er einen alten Freund verloren hätte und nun vor seinen Grab stehen würde. Der Blick in die Ferne gerichtet während seine Hände fingerbreit um fingerbreit sich von seinen Rücken entfernten. Fliegen, kann ich nicht. Nicht so, und selbst wenn... ich wüsste gar nicht wie...
Der Geflügelte war am Ende. Diese ganze Situation, er würde heute sterben. Das wusste er. Aber durfte es so enden? Konnte er irgendetwas tun? Nein. Er nicht. Er war zu schwach, aber vielleicht einer dieser Fremden? Irgendwie musste er hier raus. Das alles musste ein böser Alptraum sein, aber darum durfte er sich jetzt nicht kümmern. Langsam und mit etwas Unterstützung der beiden Fremden stemmte sich der Geflügelte auf. Er schwankte, hatte kaum Kraft zum stehen. Wäre er nicht gehalten worden so wäre er wohl wieder zu Boden gesackt. Aber nichts desto trotz drückte er seinen Rücken durch, unterdrückte das zittern das ihn immer noch plagte und zeigte das bisschen Selbstvertrauen das er noch besaß.
Mein Name ist Tharan Schildhand, Sohn des Sethur Schildhand... Sohn eures Königs...
Ich weiß das hier ist unglaublich aber ich brauche eure Hilfe.
Der Blick würde immer unsicherer, der Geflügelte wusste was er da von sich behauptete. Das ihm die Leute nicht glauben würden, aber er musste es zumindest probieren. Alles war besser als hier auf seinen Tot zu warten.
Ich bitte euch, selbst wenn ihr mir nicht glaubt. Ich werde euch entlohnen. Bitte, es geht hier um Leben oder Tot.
Antryg hatte auch die merkwürdige Stimme ohne Körper gehört und dann noch dieser komische Blick des Unbekannten. Zur Hölle? Das war alles für ihn einen Tick zu merkwürdig geworden. Hatte jetzt jemanden nach der optischen Illusion auch noch eine akustische geschaffen? Antryg hatte zwar schon von Illusionszaubern gehört... nun und jetzt auch schon selbst gesehen. Doch so ganz vertraute er diesen Wegen der Magie auch nicht. Er war ein Schwertmagier, die unbändige Kraft der Magie ihn Bahnen zu leiten, sie zu formen und zu kontrollieren und in einer mächtigen Explosion der Kraft zu konzentrieren - das war sein Spezialgebiet. Der Rest war für ihn eher... nun sein Großvater hatte wohl noch so einiges mit ihm vor gehabt so viel wusste selbst Antryg. Aber da war noch etwas anderes, seit einiger zeit hatte er ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend bekommen und das hatte nichts mit den Illusionen zu tun. Antryg konnte es einfach nicht einordnen, es machte ihn nervös.
Gespannt lauschte Antryg den Worten des Geflügelten. er lies bereitwillig die Hände von ihm ab als es sich beruhigt hatte. Die Worte vom fliegen verstand Antryg nicht so ganz was Sheeva damit meinte. Diese Flügel waren zu gar nichts zu gebrauchen und selbst das Wesen schien dies zu wissen. Auch wenn Antryg die ersten Worte nicht so recht einzuordnen wusste. Aber das war auch egal. Er verstand die Worte die Sheeva zu dem Wesen flüsterte nicht ganz, zwei Worte kamen ihm noch zu Ohren aber er hatte nicht willentlich zugehört und lies sich nichts anmerken.
Antryg half dem Wesen auf als es Anstalten machte von selbst aufzustehen, was wie man vorher bemerkt hatte nicht von Erfolg gekrönt werden würde... Doch das Wesen sprach einfach weiter, achtete gar nicht auf die Hilfe die man ihm gab... aber das was es da von sich gab... war... nun Antryg würde es wohl als ausgemachten Unsinn abstempeln. Ihm glauben? War es den von Sinnen? Wer würde ihm überhaupt so eine Geschichte abnehmen? Ob er lügte? Ja, wie gedruckt. Aber warum lügte er, das war die Frage... Aber sie war so einfach wie erschreckend. Angst. Antryg konnte es zwar nicht an den Augen sehen doch an der Stimme hörte er die Spur der Angst die sich durch sie zog wie ein Riss durch morsches Holz. Aber für ihn stellte sich die frage nicht mehr ob er dem Wesen helfen würde oder nicht. Er hatte es bereits entschieden, daran änderte diese Notlüge auch nichts mehr.
Ich glaube wir sollten durch das Fenster abhauen. Der Schankraum ist keine Option und ich glaube wir sollten uns langsam beeilen. Können wir die Tür mit einer Kommode verrammeln? Geht sie nach innen auf? Unruhig trat er von einen Bein aufs andere, unfähig etwas zu tun weil er sonst den Geflügelten hätte zu Boden stürzen lassen müssen.
Carlyle schenkte Sarah ein schelmisches Lächeln als Antwort und zuckte dann mit den Schultern, bevor er begann sein Hemd zu zu knöpfen. Er hatte ziemlichen Durst wenn er ehrlich war, doch an eine Bewirtung war wohl derzeit nicht zu denken. Beim Kommentar der blauen Elfe konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Ja da würden sie lange suchen müssen, aber wenn ihr wollt kann ich mich gerne mal auf die Suche nach der euren machen." Bot er Skade frech an und hob eine Augenbraue andeutungsvoll an.
Doch da die Beiden Frauen recht ernst und angespannt waren verzichtete er auf weitere Späße und kramte in seiner Tasche nach dem Wasserschlauch , der jedoch leer wahr. Rausgehen und auffüllen war derzeit ja keine Option, daher holte er seine Schnapsflasche raus und öffnete diese. Der scharfe Geruch des Zwergenschnapses ließ ihm schon die Nasenhaare kräuseln. Mit einen leisen seufzen, anhm er einen schluck und ließ sich diesen die Kehle hinabrinnen. Ja das war doch mal eine Gute Investition gewesen. Er steckte die Flasche wieder weg und lehnte sich einen Tisch während er die Soldaten weiter beobachtete. "Ist das eine Art Invasion?" Fragte er plötzlich Laut ohne groß nachzudenken. Die Ansprache des Hauptmanns hatte er ja verpasst gehabt. Und jetzt da die Soldaten sie nicht mehr groß beachteten, sah er seine Chance etwas vorlaut zu werden. "Das hier ist doch gar nicht euer Gebiet, wenn ich euer Wappen richtig deute. Oder ist es euch unter den Helmen nur zu heiß geworden und ihr habt euch verlaufen?" Machte er weiter und kam dummerweise langsam in Fahrt. War nicht das erste und sicherlich nicht das letzte Mal, dass ihn seine große Klappe in Schwierigkeiten brachte. Er stieß sich vom Tisch ab und schlenderte auf die Soldaten und den Typ mit der Kapuze zu. "Und was bist du für einer? Priester oder Magier? Eigentlich egal, ich mag weder das eine noch das andere." Lächelnd drehte er sich zu Sarah um. "Gibt natürlich ausnahmen."
[Nimue] Nimue schüttelte den Kopf. Langsam erholte sie sich von den Schock und bemerkte das sich in den Zimmer wieder etwas getan hatte. Eine Frau mit blauen Augen hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Eine weitere Frau in einer Rüstung hatte sich über das Wesen gebeugt. Aufgrund ihrer guten Ohren konnte Nimue hören was gesprochen wurde. Die Frau mit der Rüstung fragte das Wesen ob es fliegen konnte und bat den Mann mit dem Umhang den Himmel zu verändern um die Soldaten zu täuschen. Nimue schüttelte ungläubig den Kopf. Sie glaubte doch nicht ernsthaft, das das Ding in dieser Verfassung nur einen Meter weit fliegen konnte. Nimue bezweilfelte stark, das das Wesen momentan überhaupt alleine laufen konnte. „Schon wieder Wesen, Ding...“ schoss es Nimue durch den Kopf. Es brauchte unbedingt einen Namen. Da es ihr selbst nicht gefallen würde so genannt zu werden. Also beschloss sie das Wesen, da es so wie es aussah männlicher Natur war, Gabriel zu nennen. Zumindest solange, bis sie seinen wahren Namen kannte oder einen besseren gefunden hatte. Also es musste eine andere Möglichkeit geben Gabriel zu helfen. Denn sie wollte unbedingt wissen, warum er sie sehen konnte und das konnte sie nicht in Erfahrung bringen, wenn er den Soldaten in die Hände fiel. Da fiel ihr Delilah und das Pferd wieder ein. Das letzte was sie gesehen hatte war, wie das Pferd auf einen Soldaten zugerast war. Ihr Blick glitt suchend über den Boden als sie Delilah fand, wie sie neben einem Soldaten kniete.„Entweder er ist bewusstlos oder Tod...“ Nimue verschwendete keinen weiteren Gedanken daran und flog so schnell sie konnte auf Delilah zu. „Delilah!!!!“ rief sie im Flug wohl wissend das sie keiner hören konnte. Wobei sie da auch nicht mehr ganz sicher war...
[Delilah] Der besorgte Blick mit dem Delilah den gestürzten Soldaten bedacht hatte verschwand schlagartig als der Soldat sie anblaffte: „Teufel! Frau, war das etwa dein Gaul?“ Wut stieg in ihr auf. "Na toll das hatte man davon. Da versuchte man nett zu sein und wie wirds einem gedankt?" Verärgert stand Delilah auf, verschränkte die Arme vor der Brust und reckte das Kinn. Auf seine zweite Frage hin wollte Delilah antworten „Na was wohl du Torfkopf. Ich versuche dir zu helfen. Aber so wie es aussieht benötigst du meine Hilfe ja nicht. Zumindest scheinst du nicht auf den Mund gefallen zu sein sonst würdest du mich nicht anschreien..“ Diese Worte lagen ihr bereits auf der Zunge, bereit ausgesprochen zu werden. Doch dann gemahnte sie sich zur Ruhe. Es hatte keinen Sinn sich mit Soldaten zu streiten. Da konnte man auch gleich mit einer Wand reden. Außerdem brachte es nur Scherereien wenn man einen Soldaten verärgerte. Dieser Tag war eh schlimm genug da musste sie sich nicht auch noch mit einem Soldaten anlegen. Sie atmete tief ein und aus um sich zu beruhigen und antwortete stattdessen: „Ja das war mein Gaul, doch ich würde es eher als Miststück bezeichnen.“ Die Art wie sie das Wort „Miststück“ aussprach lies nicht erkennen ob sie jetzt das Pferd oder den Soldaten meinte. „Es ist mir leider durchgegangen und ich bin froh das es euch nicht verletzt hat.“ Sie deutete eine kurze Verbeugung an. Doch die immer noch verschränkten Arme, ein leichtes Zittern in der Stimme das von ihrer unterdrückten Wut herrührten und ihre Augen die gefährlich funkelten verrieten was sie wirklich dachte und straften ihre Worte lügen...
Als sie wieder auf blickte entdeckte sie die anderen Soldaten, die sich von beiden Seiten des Hauses an schlichen. Da hörte sie ihren Namen... "Delilah!!!!"
Sie drehte sich um und sah wie Nimue in einem sehr schnellen Tempo auf sie zugeflogen kam. Gerade mal einen Fingerbreit vor Delilahs Gesicht kam Nimue zum halten. „Was ist los?“ wollte Delilah fragen. Aber weiter als „Was...“ kam sie nicht. Denn sie wurde sogleich von einem aufgeregten Wortschwall seitens Nimue unterbrochen. „Daoben. DasgeflügelteWesen, Gabriel, eskannmichsehen. Dieanderenwollendaserfliegtumzufliehenabereristverletztundkanneswahrscheinlichnicht. Wirmüssenihmhelfen!“„Gabriel?“ murmelte Delilah verwirrt. „Jaeristverletzt. DieSoldatenwollenihnfangen. Erkannmichsehen. Ichkanndasnichtzulassen.“ Weitere Worte sprudelten aus Nimue heraus doch diese kamen zu schnell als das Delilah sie verstehen konnte. Delilah verstand nicht was es mit dem „er kann mich sehen“ auf sich hatte und wer dieser Gabriel war. Wahrscheinlich das Wesen von dem der Hauptmann gesprochen hatte. Aber das war nicht wichtig. Wichtig war, das er verletzt war und die Soldaten ihn mitnehmen wollten. Da sie ihre Abneigung gegenüber Soldaten mit Nimue teilte, hatten diese zwei Dinge gereicht, um sie dazu zu bringen diesem Gabriel zu helfen. „In Ordnung“ unterbrach Delilah Nimue ruhig. „Ich hab zwar nicht alles verstanden aber ich werde dir helfen.“ sagte Delilah leise. Verdutzt schaute Nimue Delilah an, da sie mit mehr Widerstand gerechnet hatte. Als Nimue losjubeln wollte bemerkte sie die Soldaten die sich näherten.
„Was machen wir mit denen?“ Die Soldaten hatte Delilah ganz vergessen! Da sie von Nimue abgelenkt worden war hatte sie die Fragen der anderen Soldaten und die Antwort darauf nicht mitbekommen. Delilah seufzte. "Der Tag hatte eh schlimm angefangen, wieso sollte es nicht so weitergehen?" Auf Nimues frage hin zuckte Delilah nur ratlos mit den Schultern. Sie wollte zwar diesen Gabriel helfen nur hatte sie keine Ahnung wie sie sich der Soldaten entledigen sollte.
Pikiert hob Sarah eine ihrer fein geschwungenen Brauen. Aber der Blick folgte seinen Händen beim zuknöpfen des Hemdes. Auf die Antwort die Carlyle Skade gab, schnaubte sie nur und drehte sich wieder in Richtung des Soldatenhauptmannes und des unheimlichen Kapuzentypens. Carlyles Art lenkten sie ab und sich gewann sichtlich ihre Selbstsicherheit wieder. Gerade wollte sie etwas sagen, als Carlyle beschloss vorlaut zu werden. Ungläubig sah sie ihn an und dachte sich spinnt der jetzt total??? Mit blitzenden Augen verfolgte sie das Spektakel und schloss die Hand fester um ihren schwarzen Stab. Als Carlyle dann Magier und Priester verunglimpfte und zu guter letzt sich zu ihr umdrehte und meinte es gäbe ja Ausnahmen, zischte sie wütend. Wie konnte er nur. Jetzt würde es richtigen Ärger geben. Angespannt wartete Sarah einen Moment ab, dann lehnte sie den Stab gegen den Tisch, packte Carlyle an seinem Ärmel und zog ihn zu sich. So laut das es bestimmt jeder im Raum hören konnte sagte Sarah dann :Was hab ich dir gesagt, Schatz? Du sollst nicht immer so viel trinken so früh am Tag. Achtet garnicht auf ihn er hat einfach nur zu viel getrunken. Dann zog sie Carlyle ein wenig nach hinten, legte eine Hand in seinen Nacken und lehnte sich an ihn. Leise flüsterte sie ihm zu : Sag mal sitzt bei dir noch alles richtig? Du spinnst wohl diese Idioten so zu provozieren. Sarah war wütend. Wenn du dich umbringen willst, kann ich das gerne für dich erledigen.Sie lächelte ein falsches Lächeln und funkelte ihn dabei weiter böse an. Noch immer ruhte der Blick der Soldaten auf ihnen und so seufzte sie genervt, und küsste ihn... einfach aus einem Impuls herraus und um die Soldaten von seinen Worten abzulenken.
"Ja, ich könnte eine Illusion oder ein Ablenkungsmanöver starten. Doch dafür müsste ich wissen, womit man diese Soldaten ablenken kann." Dann erhob sich der Geflügelte und stellte sich als des Königs Sohn oder Enkel vor. Doch das nahm Draconas dem Wesen nicht ab, wie wahrscheinlich jeder in diesem Raum. Dann sah sich Draconas im Raum um. "Aus dem Bettlacken lässt sich vielleicht ein Seil machen und mit dem Rest können wir die Tür ein wenig verbrarrikadieren. Dann müssen wir nur noch die Soldaten dort draußen ablenken. Hmmm..., Draconas wandte sich dem Geflügelten zu und sprach dann weiter, "Glaubst du, dass die Soldaten dich erkennen würden? Ich bezweifle, dass sie eine Illusion erkennen können und wir könnten uns damit vielleicht die notwendige Zeit erkaufen, die wir brauchen."
Weit kam Naemi nicht, denn genau wie Antryg drehte sie auf der Treppe um als in den Schankraum die Soldaten eintraten. Sie folgte ihm wieder nach oben in den Schlafsaal, in dem der Geflügelte untergebracht war. Doch sie schwieg eine ganze Zeit lang. Was hätte sie auch sagen sollen? Es war offensichtlich unter den Anwesenden beschlossene Sache, dass sie diesem Wesen – das allen gerade noch etwas unheimlich gewesen war – helfen wollten. Niemand schien erwägen zu wollen, dass die Soldaten, die unten so einen Lärm veranstalteten vielleicht einen guten Grund hatten um den Geflügelten festnehmen zu wollen. Sie beobachtete die unterschiedlichen Bemühungen und lauschte den Gesprächen. Erstaunt hob sich kurz eine ihrer Augenbrauen als der Verletzte sich als Tharan Schildhand vorstellen. Das kann ja jeder behaupten… Andererseits gab es ja auch keinen Grund diesem eigenartigen Wesen nicht zu glauben. Gerne hätte ihn Naemi gefragt WESHALB die Soldaten hinter ihm her waren, aber dafür blieb nun keine Zeit. Zu oft hatte sie in den letzten Minuten „sollten“ und „können“ gehört. Sie riss zwei Bettlaken von den Matratzen und verknotete sie miteinander. Schon war das nächste Laken in ihren Händen. Auffordernd sah sie Sheeva an: Würdet Ihr bitte immer am Ende des Seils anziehen damit die Knoten fester werden und wir gleich testen können, ob es überhaupt haltbar genug ist um sich daran abzuseilen? Ihr Blick schweifte zu Lestat und Antryg: Ist doch gleich, ob die Tür nach innen oder außen aufgeht! Stellt einfach zwei Kommoden aufeinander! Und noch ein paar Bettrahmen davor! Hauptsache, die Soldaten kommen nicht schnell rein! Das nächste Bettlaken in der Hand wanderte ihr Blick zu Draconas: Vielleicht könntet Ihr derweilen schon einmal durch das Fenster schauen? Nicht, dass wir da auch nicht raus kommen. Plötzlich zog eine zarte Röte über Naemis Gesicht und der nächste Knoten fiel besonders fest aus. Ihr war aufgefallen, dass sie die Leute hier ganz unverschämt herumkommandiert hatte. Leise aber hörbar flüsterte sie entschuldigend: Wenn wir jetzt nichts unternehmen, dann gibt es Niemanden mehr, denn wir retten können…
Auf Naemis Worte hin, ging Draconas zum Fenster und sah dort hinaus. Er sah den Wald, schätzte die Distanz und sah sich die Anzahl und Position der Wachen unten an. Dann drehte er sich um und sprach leise ins Zimmer: "Wir haben es mit 7 Soldaten dort unten zu tun und einer Frau. Ich bezweifle, dass wir ein Ablenkungsmanöver gezielt starten können, um alle Soldaten abzulenken. Mindestens einer wird wahrscheinlich in die Taverne kommen, um Verstärkung zu holen. Jemand eine Idee, wie wir hier rauskommen?" Draconas drehte sich wieder zum Fenster um. Es musste doch einen Weg geben, er musste ihn nur finden.
Die Worte des Verwundeten irritierten Sheeva und DAS vermochte man ihr sogar ansehen, man glaubte es kaum. Gut, sie war wohl etwas zu nunja euphorisch gewesen, was die Flugfertigkeiten des Wesens betraf, indes … als er sie ansah, als hätte sie den Verstand verloren … leicht neigte die Frau den Kopf zur Seite und musterte den Verletzten aufmerksamer, ehe eine Augenbraue sich sacht wölbte.
Wußte … wußte es nicht, daß es fliegen konnte ? (Rein theoretisch jedenfalls).
Aber es waren die Worte, welche Sheeva dann vollends verwirrten … Tharan Schildhand ? Der Sohn des Königs ? Das war … war … nur SEHR schwer zu glauben – und das wiewohl sie eigentlich vielem offen gegenüber stand.
Der Blick glitt zu Antryg hin, der ebenfalls nicht so wirkte, als ob er den Worten wirklich Glauben schenken würde, aber dies änderte nichts an der Tatsache, daß … das Wesen … Tharan … Hilfe brauchte. Ein flüchtiges Nicken in Richtung des Mannes, ehe sie von Naemi abgelenkt wurde. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Paladin, gefolgt von einem deutlicherem Nicken.
Gewiß Sie begann die Lacken zu verknoten und DIE Knoten würden nur DANN aufgehen, wenn ALLES riss … soviel war sicher. Sheeva schenkte Naemi ein aufmunterndes Lächeln, denn … jemand der handelte …brauchte sich wahrlich nicht zu schämen.
Sieben sagt ihr ? Das waren nicht wenige, aber … hatten sie hier nicht auch Kämpfer ? Während sie weiterhin die Lacken verknotete, rasten die Gedanken in der Dunkelheit hinter ihrer Stirn umher. Der Blick irrte durch die Kammer, auf der Suche nach noch einem Fenster. Ich könnte versuchen sie so lange hinzuhalten … aber … es muß dann schnell gehen. vermeinte sie schließlich und streifte jedem einzelnen im Raum mit ihrem Blick.
Es mochte wie vollkommener Irrsinn anhören, indes war es nunmal ihre Gesinnung. Das Leben zu geben für andere. Zu beschützen. Zu hüten. Das war ihre Aufgabe. Und jenem Wege würde sie folgen, koste es was es wolle.
Aspen war unsicher was sie tun sollte. Sie wollte dem Ding, das sich als Königssohn bezeichnete, gerne helfen. Es war anders und ihr war es egal ob gut oder böse. Auch sie war gejagt worden. Hatte alles verloren was ihr wichtig war. Nun konnte sie vielleicht helfen. Vielleicht kann ich helfen? Langsam löste sie sich aus der dunklen Ecke und trat zu Sheeva. Aspen sah diese fest an und sprach leise in fast schnurrender weise weiter: Eine größere Katze wäre schnell genug um die Soldaten glauben zu lassen das sich das Wesen davon macht. Man müsste die Soldaten nur darauf aufmerksam machen. Einige werden der Katze folgen und mit dem Rest könntet ihr fertig werden.... Aspen neigte den Kopf leicht zur seite und wartete darauf was die anderen dazu sagen würden. Ihr Blick viel kurz auf Lestat, doch lies sie ihn gleich wieder zu Sheeva zurückgleiten. Ihrer Meinung nach sollte ihr Plan recht gut funktionieren. Es war zumindest ein Versuch wert. Um sich hatte die Gestaltwandlerin keine Angst. Keiner der Soldaten war fähig ihr in den Wald zu folgen. Das war ihre Welt und in dieser machte ihr niemand schnell etwas vor. Sie konnte sich in den Schatten verstecken und keiner würde sie entdecken solange sie es nicht wollte.
Antryg führte den Geflügelten der sich noch immer auf ihn stützte langsam zu Boden. Es oder vielmehr "Tharan" war immer noch schwach. Kein Wunder wenn man sich seinen Zustand ansah, sie konnten froh sein dass er sich überhaupt bewegte. Antryg knirschte mit den Zähnen. Naemi hatte Recht sie mussten etwas tun. Diskussionen halfen ihnen nun auch nichts mehr.
Antryg war halb erstaunt als Tharan sich bereitwillig auf den Boden manövrieren ließ, fast hatte er damit gerechnet das er sich wieder auf den Weg zum Fenster machen würde aber er tat es nicht. Anscheinend verstand er das er alleine hier nicht rauskommen würde in diesen Zustand. Also machte sich Antryg daran Naemis Befehle auszuführen. So ganz passte es Antryg nicht so herumkommandiert zu werden, aber Naemi hatte vollkommen Recht. Sie war praktisch veranlagt, das schätzte Antryg, weswegen er auch kein Wort sagte und anfing die Tür mit Kommoden zu verrammeln und die Löcher mit den Resten der Strohbetten zu stopfen.
Er hörte wie sie darüber diskutierten ob Sheeva die 7 Mann alleine aufhalten wollte, dann schaltete sich auch noch eine andere Frau in das Gespräch ein. Ja hatten den hier nur die Frauen Mumm sich so etwas entgegen zu stellen? 7 Mann waren kein Zuckerschlecken, selbst wenn man seine... Katze... was immer sie auch damit gemeint haben möchte... auf die Soldaten hetzte. Antryg gefiel das gar nicht. Von seinen alten Herrn war er noch in den Werten der Ehre und des Anstands unterrichtet worden. Auch wenn Antryg mehr als nur einmal von dieser Welt enttäuscht worden war und sich so manche dieser Werte als den Tagtraum eines Spinners erpuppt hatten, so ging es ihm doch deutlich gegen den Strich das seine Haut nun von zwei Frauen gerettet werden sollte. Antryg war seit Jahren alleine auf der Strasse gewesen, alleine hatte er sich bis jetzt durch alles durchgeschlagen, seinen Rücken würde niemand anders freihalten außer er selbst.
Vergesst es, das hat alles keinen Sinn. Antrygs Augen wanderten zu Sheeva. Wenn er sich sie so anschaute dann hatte er keinen Zweifel daran dass sie es locker mit 3 Soldaten gleichzeitig aufnehmen könnte, aber in der Rüstung war sie kaum schnell genug um ihnen zu entkommen wenn es brenzlig wurde. Nach einen leichten Kopfschütteln wanderten seine Augen auf die für ihn fremde Apsen, sie wäre wohl schnell genug aber für Antryg sah ihm nicht nach einer Kriegerin aus. Der Barde kam wohl auch nicht in Frage zum mitkämpfen, Antryg hatte zwar am Abend zuvor bei ihm etwas Stahl blitzen sehen aber Musiker sind in nun mal mit ihrer Musik verheiratet und nicht mit dem Schwert. Nein das hatte alles keinen Sinn, wenn er sich hier im Raum genau umschaute dann wusste Antryg was zu tun war und wer es tun würde.
Antryg wandte sich von der Verbarrikadierung ab. Sie war zwar nicht perfekt aber sie würde reichen. Direkt neben Draconas blieb Antryg stehen und flüsterte ihn etwas ins Ohr während Antryg die Soldaten durch das Fenster beobachtete. Diese.. Illusion... von gerade eben. Könnt ihr die auch auf mich legen? Gebt mir das Aussehen von unserem guten "Tharan" und ich werde dafür sorgen das ihr entkommen könnt.
Aufmerksam blieb Lester stehen als der vorlaute Mann seinen Wortschwall begann. Diese Aufmerksamkeit war wohl auch der Grund warum der Anführer der Soldaten ihn nicht unterbrach. Fast konnte man etwas Angst in den Augen des Mannes sehen als dieser Lester ansah, doch nur für einen Moment dann war der Eindruck auch wieder verflogen. Lasst uns weiter gehen eure Exzellenz, er ist nur ein Trunkenbold.
Doch Lester, dessen Gesicht nicht durch die Kapuze zu sehen war machte keine Anstalten. Viel mehr schaute er weiterhin interesiert in Richtung des Kerls. Leicht verrutschte die Kapuze und wenn man genau hinsah konnte man ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen des Mannes sehen. Doch etwas war sehr merkwürdig an diesen Lächeln. Die Lippen die sich da so amüsiert bogen war runzlig und alt. Älter als die Stimme Lesters zu vermuten lies. Älter als das es nur ein Zufall sein konnte. Der Anführer wich einen halben Schritt zurück als er sich dessen bewusst wurde. Eure Exzellenz?
Der amüsierte Ausdruck verschwand, genau so plötzlich wie er gekommen war und Lester wandte sich von dem Mann wieder ab. Die Kapuze zog Lester wieder tief in sein Gesicht und seine Stimme sprach wieder in diesen selben leisen Ton der den ganzen Schankraum zu durchdringen schien. Ja, zeigt ihn mir. Aber seid vorsichtig es ist gefährlicher als es aussieht.
Aus keinen bestimmten Grund kam dem Anführer in den Sinn das diese Warnung wohl weniger der Sicherheit seiner Männer diente als viel mehr sicherzustellen das sie erreichten wozu sie gekommen waren. Mit toten Soldaten gewann sich kein Krieg...
[Hinter der Taverne]
Der Soldat stand von seinen Hosenboden auf als Delilah mit ihm sprach. "Ja ja Miststück hin oder her, ich würde den Gaul eher einen Flohfänger nennen aber egal." Die Spitzen und das funkeln in den Augen der Frau nahm der Soldat nicht einmal ansatzweise wahr. Er drehte sich eher nochmal seinen Kollegen zu und versuchte die Situation zu klären. "Der Gaul von dem Frauenzimmer hier ist durchgedreht und hätte mich fast über'n Haufen gerannt. Kein Problem... Wie sieht es den drinnen aus? Haben wir ihn?" Das Gespräch war auch der Grund warum er den ersten Teil von Delilahs Selbstgespräch nicht mitbekam. Das änderte sich jedoch als sie ihn mit dem Namen Gabriel ansprach. Der Soldat schaute verwirrt, besonders dieser merkwürdige Blick als ob sie durch ihn hindurch schaute fand er merkwürdig. Doch bevor er ihr sagen konnte das sein Name nicht Gabriel war sprach sie weiter.
Die anderen Soldaten blieben in kurzer Entfernung vor den Beiden stehen und beäugten die Situation doch recht interessiert.
"Was ist in Ordnung und bei was willst du uns helfen Weib?" Der Soldat war nun weniger pammpig als zuvor, viel mehr war er darauf aus raus zu finden was diese Frau da vor sich hin redete. War sie verwirrt? Schwachsinnig? Oder irgendetwas dazwischen?
Lestat war traurig. Ihm wurde bewusst, dass das Leben wirklich beschissen war. Zuerst nahm ihm das Leben alles was er hatte, schenkte ihm dann nach einer Ewigkeit eine hübsche Frau mit der er den Schmerz vergessen konnte, nur um ihn dann in die nächst beste scheiße zu stecken die passieren konnte.
Ich stehe euch mit meinem Schwert zur Seite sagte er mit Blick auf den Boden und die Pläne klingen wirklich gut Er schaute Aspen an Wenn du das wirklich tun willst, kann ich dich nicht aufhalten, auch wenn es mir missfällt was du vor hast. Versprich mir nur das du Vorsichtig bist und wir uns wiedersehen! seine stimme klang etwas belegt und er musste schlucken. Sie sofort wieder zu verlieren wäre schlimmer als an diesem Tage selbst zu sterben. Sie war noch so jung und wunderschön, er hingegen war, auch wenn er nicht so aussah, schon viel zu alt um überhaupt noch zu Leben.