"Tut das", sagte Togrim, während er die letzten Resten von seinem Frühstück verspeißte, "Ich fühle mich trotz der Gegenteiligen Behaubtung von Frau Sheeva verantwortlich."
Er spühlte alles mit etwas aus seinen Krug herunter und war fast überrascht, dass er nicht den erwarteten Biergeschmack auf der Zunge hatte. 'Ich sollte wirklich mal über meine Trinkgewohnheiten nachdenken'
Irgendwie hatte er das Gefühl, dass das Gespräch zu versanden drohte, er war nicht so der gesprächige Typ von Mensch. Ihm war es immer lieber, wenn andere das Gespräch am leben erhielten. Doch um nicht unhöflich vor sich hin zu schweigen frage er Naemi: "Was ist das Ziel eurer Reise in diesen abgelegenen Ort der Welt?"
Aspen hatte gespannt den Gesprächen gelauscht und war auch bald mit dem Frühstück fertig. Sie sah auf ihren Teller, von dem sie lediglich die Wurst gegessen hatte. Da es schade um das Brot war, beschloss sie den Teller von Thomas auffüllen zu lassen und diesen dann zu Sheeva nach oben zu bringen. Sicherlich hatte die Frau Hunger.
Also stand sie auf ging zu Thomas an den Tresen und bat diesen höflich Bitte legt nochmal von allem etwas dazu. Diesmal auch Käse! Und einen Krug Wasser bitte noch. Aspen legte dem Wirt die Münzen für ihr Frühstück, sowie nocheinmal die selbe Summe für ein weiteres Frühstück auf den Tresen und wartete darauf das der Wirt ihr das Bestellte brachte.
Der Wirt servierte ihr einen Tee. Sie dankte ihm, aber das dampfende Gebräu betrachtete sie zunächst etwas skeptisch. Das Getränk duftete intensiv, aber nachdem Naemi einige der Hauptzutaten benennen konnte, nippte sie vorsichtig daran. Nicht schlecht...
Wenn ich den Tee austrunken habe, schaue ich mal nach oben.
Wieder stellte ihr jemand die Frage nach dem Grund ihrer Reise. Dem Vogel gestern war sie noch rechtzeitig ausgewichen. Ich muss in dieser Taverne darauf achten bei einer Geschichte zu bleiben. Sie sah Togrim an. Man könnte sagen, ich vagabundiere so durch die Lande. Ich habe eine sehr weitverstreute Verwandtschaft und in gewisser Weise bin ich momentan ihre Botin an Nachrichten und kleinen Gegenständen. Auch wenn Naemi fröhlich tat, so schlich sie wieder ein klein wenig Traurigkeit in ihre Stimme, die gestern schon Ynt bemerkt hatte.
Gerade als Aspen an der Theke mit dem Wirt sprach, betrat ein neuer Gast die Taverne. In seiner rechten Hand hielt er einen schlichten Holzstab, so dass dort seine dunkle Hautfarbe zu sehen war. Ansonsten war der neue Gast von seiner dunkelblauben Robe verdeckt. Die Kapuze seiner Robe war tief ins Gesicht gezogen, so das dieses ebenfalls im Schatten lag. Draconas ließ seinen Blick durch die Taverne gleiten und setzte sich dann an einen Tisch, der in der Nähe von dem von Togrim und Naemi stand. Seinen Stab stellte er an den Tisch gelehnt hin und wartete darauf, dass der Wirt zu ihm kam. Seine Kapuze ließ er auf, auch wenn dies den anderen Gästen vielleicht als unhöflich vor kommen würde. Wärend Draconas so auf den Wirt wartete, hörte er den Gesprächen in der Taverne aufmerksam zu. Eventuell ließ sich ja damit etwas interessantes herausfinden.
Vor sich her mümmelnd folgte Thomas Blick einem seiner Gäste, wie selbige zu ihm an den Tresen marschierte. Ein dumpfes Brummen, welches wohl Zustimmung ausdrücken sollte, sowie ein Nicken folgte Aspens Bestellung hin, kurz verschwand der Wirt mit dem Teller und kehrte kurz danach mit einem voll befüllten nebst Krug Wasser und Becher wieder zurück. Hier bitte ... aber nichts ausschütten unterwegs. grummelte er in Richtung der jungen Frau, während er die Münzen einstrich.
Ein neuer Gast betrat die Taverne und so wälzte Thomas sich von seinem Stammplatz zu dem Tisch, andem die verhüllte Gestalt Platz genommen hatte. Guten Morgen. Was darfs sein ?
"Brot, Käse und Wasser.", antwortete Draconas dem Wirt ohne aufzusehen. Stattdessen legte er ein paar Münzen auf den Tisch um das angeforderte zu bezahlen. Vorerst wollte er inkognito bleiben, doch er musste auch an seine Barschaften denken. So fügte er noch an: "Ist hier in letzter Zeit etwas interessantes passiert, oder wisst ihr vielleicht von Reisenden die noch nach Gefährten suchen?" Die Stimme von Draconas war wärend diesen Worten jedoch neutral. Sie zeigte weder, ob er sich eine positive oder eine negative Antwort wünschte.
Antryg atmete enttäuscht aus. Sein Blick war unverwand auf den Boden gerichtet während er resigniert den Kopf schüttelte.Irgendwie konnte er an Ihre Worte nicht glauben. In der Theorie waren sie ja schön und gut aber in der Praxis wäre es ein Ding der Unmöglichkeit. Die Frau neben ihm war ein Träumer, oder Gläubige. Je nachdem welches Wort einen besser gefallen will. Sie versuchte auch nur sich einzureden das ihr Schaffen einen Sinn und einen Zweck hatte. Wie jeder andere auch. Menschen brauchten Ziele, Dinge an die sie glauben konnten, sonst gingen sie unter wie eine Pflanze ohne Sonnenlicht.
Aber Antryg hatte noch jemanden gekannt der seine Ideale verfechtete, obwohl er wusste was für ein Träumer er war. Antryg blickte Sheeva in die Augen. Der selbe ruhige Blick, die selbe felsenfeste Überzeugung. Antryg hätte fast gelacht und tatsächlich stahl sich eine Erinnerung an ein melancholische Lächeln in sein Gesicht. Im Endeffekt waren sie doch alle Träumer. Alle drei, Sheeva, sein alter Mann und auch er selbst weil er an das glauben wollte was sie ihm sagten. Weil es doch irgendeinen Sinn haben musste das sie alle auf dieser Welt wandelten. Antryg schüttelte den Kopf wie um sich von schlechten Gedanken zu befreien.
Was ich denke ist das ich langsam einen Bärenhunger bekomme. Antryg grinste sie an und zwinkerte ihr zu. Wenn man genau darauf achtete konnte man noch immer eine Melancholie in seiner Stimme mitschwingen hören, wie ein feiner Riss der sich der sich durch altes Holz zog. Klein und unscheinbar doch es schaffte das Holz bersten zu lassen wenn man nur fest genug drückte.
Aber wisst ihr was ich noch denke? Antrygs Blick wanderte zu dem Geflügelten und wurde auf einmal wieder Ernst. Das wir dem hier etwas zum Essen einflössen sollten. Wer weiß wann er das letzte mal was zum Essen hatte...
Also bei Resiegefährten musste dich selbst schlau machen. Sind alle gestern erst angekommen, scheint aber keiner in ne großen Gruppe zu reisen...
Und ob etwas interessantes passiert ist? Thomas wiederholte die Frage mit einen leichten Glucksen. Kann man wohl sagen! Gestern haben se mir so ein Geflügeltes Ding - so'n komischen Mann da - hier inne Taverne geschleppt. Hab sowas noch nie gesehen.
Thomas kratzte sich am Kopf. Wenn er es gerade so recht bedachte, war dieser Gast auch nicht gerade als normal zu beschreiben. Komischer blauer Mantel. Er mochte es nicht wenn er seinen Gästen nicht in die Augen schauen konnte. Aber egal, solange er sofort bezahlte war es ihm auch egal. mit einer flinken Handbewegung schnappte sich Thomas etwas Kupfer für das verlangte Frühstück und wandte sich wieder in die Küche. Doch nicht ganz. Als er dort angelangt war änderte sich sein Ziel und er steuerte direkt Hildes Kammer an. Faules Waschweib. Mit seiner massigen Hand hämmerte dreimal gegen die Tür und ein liebenswürdiges Aufstehen! schlich sich in weniger sanfter Tonlage aus seiner Kehle.
Aspen lächelte den Wirt mit gesenkten Liedern an und nahm dann das Brett mit dem Frühstück. Sie wandte sich vom Tresen ab und streifte den Fremden kurz mit einem neugierigem Blick und betrat dann die Treppe nach oben zu dem Gemeinschaftsraum. Kurz blickte sie sich um und entdeckte Sheeva und Antryg.
Guten Morgen..sprach Aspen beide an. Fröhlich lächelte sie und stellte das Frühstück neben Sheeva. Ich hab mich gefragt ob du Hunger hast und vielleicht brauch er ja auch etwas zu essen. Aspen nickte mit dem Kopf in Richtung des Wesens und lies sich dann an dessen Matraze nieder.
Wie geht es ihm? Aspen sprach leise aber doch deutlich vernehmbar.
"Verwandschaft", man mochte das Gefühl haben, der Soldat wollte das Wort ausspeien.
"Ich kenne das Dilemma. Der Grund, warum ich zur Armee geganen bin."
Intressiert beobachtete er den neuen Gast. Jemand der wohl einiges zu verbergen hatte. Nun, im Grunde war das Togrim egal, dennoch hatte er das Gefühl, als habe es etwas mit diesem Besonders auf sich. Doch statt dem Gefühl auf den Grund zu gehen zuckte er nur mit den Schultern und wandte sich Naemi zu:
"Nun, ihr scheint ja über eure Aufgabe genaso froh zu sein, wie ich. Manchmal ist's echt nervend, nicht war? Und man hat das Gefühl, man wird von der Familie überall hin verfolgt."
Sarah lächelte leicht belustigt. Keine Angst. Ich bin keine Diebin! Aber ihr seid sehr talentiert. Wieder schmunzelte Sarah bei dem Gedanken an die Gesichter so maches Elfenkünstlers. Diese Elfe war etwas ganz besonderes und ihr Talent würde das vieler anderer in den Schatten stellen!
Ihr solltet euch wirklich überlegen euer Können den Elfen zu zeigen!
Sheeva musterte den Mann aufmerksam, allerdings sagte sie nichts weiter dazu, weder, daß seine Stimme - trotz der erheiternden Worte - eine Klangfarbe anhaftete, die man mit Melancholie am besten vergleichen mochte, noch dessen Lächeln. Die Paladin maßte sich nicht an über andere zu urteilen oder nachzubohren, das lag nicht in ihrer Natur.
Aspen erschien wie aufs Stichwort des Mannes und brachte etwas zu Essen. Ein erfreutes Lächeln tauchte auf ihren Lippen auf, als die junge Frau so fröhlich grüßte. Ebenfalls einen guten Morgen … ihr seid wie ein Geschenk des Himmels, fast so, als ob ihr an der Tür gelauscht hättet. vermeinte Sheeva und tatsächlich … ein kleines schelmisches Zwinkern unterstrich ihre Worte.
Als Aspen allerdings nach dem Bewußtlosen fragte, hob die Paladin leicht die Schultern an. Das kann ich euch wirklich nicht sagen. Aber er ist nicht tot, was schon mal etwas Positives ist.
Naemi wand kurz den Kopf als ein neuer Gast die Taverne betrat, aber von dem Herrn war nicht viel zu erkennen. Er war in einen Umhang mit Kapuze gehüllt und nur seine Hautfarbe war zu erahnen, da er einen Wanderstab in der Hand hielt. Er bestellte beim Wirt etwas zu Essen.
Sie wand sich wieder Togrim zu. Er schien ihre Äußerung missverstanden zu haben. Offensichtlich war seine Familie eher schwierig. Bei der Bemerkung "überall hin verfolgt" zuckte sie kurz zusammen. Oh, Ihr habt mich etwas falsch verstanden! Ich liebe meine Familie! Es tut mir Leid für Euch, dass Eure offenbar so kompliziert ist. Sie trank ihren letzten Schluck Tee und erhob sich. Wollen wir hochgehen und nach der Paladina sehen?
Togrim zuckte mit den Schultern. "Kompliziert? Nun ja, vielleicht könnte man es so umschreiben", erwiederte er, "na dann kann man ja euch nur zu eurer Familie beglückwünschen...." Der Soldat sehte sich nach einem Bier. Doch erstens war das Bier hier nicht so gut und zweitens wollte er nicht früh am Morgen anfangen mit trinken.
"Geht ruhig", meinte er fast gleichgültig, "ich habe nicht das Bedürfniss dieses... Wesen zu sehen." Er blieb also sitzen und lehte sich zurück.
Wärend Draconas auf sein Frühstück wartete, hatte der dem Gespräch am Nebentisch zugehört. Und nun war sein Interesse geweckt. 'Ein geflügeltes Wesen? Was das wohl sein sollte?'
Draconas legte die Kapuze seiner Robe ab. Nun konnte man sehen, dass auch sein Gesicht diese dunkle Hautfarbe, wie seine Hände aufwies. Auch Draconas kurze, schwarze Haare und seine braunen Augen waren nun zu sehen. Er drehte sich nun so, dass er Togrimm und Naemi ansehen konnte und sprach die beiden freundlich an. "Verzeiht mir wenn ich mich in etwas einmische, was mich nichts angeht. Aber um was für ein geflügeltes Wesen handelt es sich da, von dem ihr sprecht? Mir ist keine Rasse im Königreich der 9 Provinzen bekannt, auf die solch eine Beschreibung passen würde."
Mit freundlichem Blick wartete Draconas auf die Antwort. 'Wo bleibt eigentlich mein Frühstück? Hat der Wirt etwa kein Brot im Haus?', dachte er noch kurz, wärend er auf die Antwort der beiden wartete.