"Gut, wenn es von diesen traurigen Kerl keine Geschichten gibt, dann erzählt uns doch andere Geschichten", mischte sich Togrim de Sil nun doch ein. Irgendwie hatte er gehofft, mehr zu hören. Was war dass den für ein Barde, der sein Puplikum entäuschte, oder versuchte er sie auf die Folter zu spannen und die Spannung zu erhöhen?
Der Soldat wurde sowiso nicht schlau aus diesen seltsamen Völkchen und dann noch ein Elf...
"Erzählt uns doch die Geschichte von den beiden Königskindern. Die mochte ich immer sehr."
Ah, die zwei Kinder des Königs, Moment, dazu kenne ich auch die Musikalische Variante, hört mal her ...
er nahm die Klampfe vom Rücken und begann sein stück
Es waren zwei Königskinder, Die hatten einander so lieb, Sie konnten zusammen nicht kommen, Das Wasser war viel zu tief.
"Ach, Liebster, könntest du schwimmen? so schwimm doch herüber zu mir! Zwei Kerzen will ich anzünden, Und die sollen leuchten dir."
Da war eine falsche Nonne, Die tat, als ob sie schlief. Sie tat die Kerzen auslöschen Der Jüngling der sank so tief
Und als der Jüngling zu Grunde ging so schrie sie und weinte sehr sie ging mit verweinten Augen wohl vor der Mutter Tür
"Ach Mutter, herzliebste Mutter, Der Kopf tut mir so weh; Ich möcht so gern spazieren an den tiefen, tiefen See."
"Ach Tochter, liebe Tochter allein darfst du nicht gehn nimm deinen jüngsten Bruder und der soll mit dir gehn"
"Ach Mutter, liebe Mutter, mein Bruder ist ja noch ein Kind der schießt ja alle Vögel die auf der Heide sind"
"Ach Tochter, liebe Tochter allein darfst du nicht gehn nimm deine jüngste Schwester und die soll mit dir gehn"
"Ach Mutter, liebe Mutter, meine Schwester ist ja noch ein Kind sie pflückt ja alle Blumen die auf der Heide sind"
Die Mutter ging nach der Kirche, Die Tochter ging ihren Gang. Sie ging so lang spazieren, Bis sie den Fischer fand.
"Ach Fischer, liebster Fischer, Willst du verdienen großen Lohn? So wirf dein Netz ins Wasser, Und fisch mir den Königssohn!"
Er senkte sein Netz ins Wasser, und nahm sie in den Kahn Er fischte und fischte so lange, Bis sie den Königssohn sahn.
Was nahm sie von ihrem Haupte eine goldene Königskron Sieh da, du edler Fischer das ist dein verdienter Lohn
Was nahm sie von ihrem Finger ein Ringlein von Gold so rot Sieh da du armer Fischer kauf deinen Kindern Brot
Sie schloß ihn in ihre Arme Und küßt' seinen bleichen Mund: Ach, Mündlein, könntest du sprechen, So würde mein Herz gesund."
Sie schwang um sich ihren Mantel Und sprang mit ihm ins Meer: "Gut' Nacht, mein Vater und Mutter, Ihr seht mich nimmermehr'!"
Da hörte man Glockengeläute, Da hörte man Jammer und Not, Da lagen zwei Königskinder, Die sind alle beide tot.
er ließ sich durch nichts unterbrechen und zog das ganze Stück durch. Natürlich blieb er dabei nicht sitzen. Er unterstützte den Text ab und an durch Mimik, Gestik und etwaige andere Varianten um das gespielte zu untermalen und dem ganzen nach und nach immer mehr Ausdruck zu verleihen.
Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich erzähle oder Singe gerne noch mehr, wer möchte darf mir ein kühles Bier spendieren, mit dem ich mir die Kehle befeuchten kann. vielen Dank.
Naemi legte trotz ihres Hungers das Besteck zur Seite als der Barde seine Klampfe vom Rücken nahm und die ganze traurige Ballade der Königskinder zum Besten gab. Als er geendet hatte, klatschte sie kurz in die Hände und winkte dann dem Wirt.
Ein Bier für den Barden auf meine Kosten für dieses hervorragenden Vortrag!
Auch Togrim de Sil nickte gefällig. Genau die Geschichte war es, die er hören wollte. Er hatte in seiner Kindheit nur solche Geschichten erzählt bekommen... Einer der Gründe, warum er nicht gerade erpicht darauf war, nach Hause zurück zu kehren.
Während er zugehört hatte, hatte er seine Suppe fertig gelöffelt und die Schale zurück auf den Tisch gestellt. Aus seinen Soldbeutel kramte er einige Münzen hervor, die er dem Barden auf den Tisch legte. "Vielen Dank, führ die Geschichte, es ist immer schön, wenn Barden noch die alten Geschichten kennen."
Dann drehte er sich in Richtung des Wirtes und bestellte: "Herr Wirt, auch für mich noch ein Bier."
Vielen Vielen Dank werte Dame, für Lob und Bier und auch ihnen Dank, werter Herr, für ihr Lob.
Ich hab da noch was ganz besonderes, ein wenig schwieriger, ich muss mich einer alten Sprache bedienen.
Eine Raue Sprache aus einem Rauen Land. Es kann vielleicht das ein oder andere Wort so übersetzt werden, doch ich werde noch die Allgemeinsprache hinter her zum besten geben. Jedoch sind aussage und Melodie der Traditionellen und der Allgemeinen Version verschieden!
The Twa Corbies *Edit Antryg: Link entfernt[/size] As I was walking all alane, I heard twa corbies makin a mane; The tane unto the ither say, "Whar sall we gang and dine the-day?"
"In ahint yon auld fail dyke, I wot there lies a new slain knight; And nane do ken that he lies there, But his hawk, his hound an his lady fair."
"His hound is tae the huntin gane, His hawk tae fetch the wild-fowl hame, His lady's tain anither mate, So we may mak oor dinner swate."
"Ye'll sit on his white hause-bane, And I'll pike oot his bonny blue een; Wi ae lock o his gowden hair We'll theek oor nest whan it grows bare."
"Mony a one for him makes mane, But nane sall ken whar he is gane; Oer his white banes, whan they are bare, The wind sall blaw for evermair."
Die Rabenballade [size=85]*Edit Antryg: Link entfernt, Werbung entfernt Auf einem Baum drei Raben stolz, die war`n so schwarz wie Ebenholz. So schwarz wie eben deine Seel`, und davon ich euch jetzt erzähl!
Der eine sprach: „Gefährten mein, wo soll die nächste Mahlzeit sein?“ „In jenem Grund auf grünem Feld, da liegt in seinem Blut ein Held.“
Die Hunde liegen auch nicht fern, sie halten Wacht bei ihrem Herrn. Drei Falken kreisen auf dem Plan, kein Vogel wagt es ihn` zu nah`n!
Da kommt zu ihm ein zartes Reh: „Ach, dass ich meinen Liebsten seh!“ Sie hebt sein Haupt, vom Blut so rot, der Liebste, den sie küsst, war tot!
Ein Rabe spricht: „Doch gebet Acht, es folgt ein Morgen auf die Nacht! Die Falken sind nicht mehr zu seh'n, nun lasst uns fuerstlich speisen geh'n!“
Und auch die Hunde im Verein, die nagen Fleisch ihm vom Gebein. Und auch sein treues Maegdelein schläft schon am Abend nicht allein...
Sie gräbt sein Grab im Morgenrot Am Abend war sie selber tot.
Aspen lächelte zufrieden und hörte dem Barden mit halbgeschlossenen Augen zu. Nach der Rabenballade klatschte auch sie und winkte dem Wirt ihr noch ein Glas Wasser zu bringen.
Das Lied kenne ich! Das wird auch von den Barden, in dem Land aus dem ich komme, gesungen.
Es war schön wieder einmal völlig unbekümmert alten Geschichten und Liedern zu lauschen. Der Krieg dem sie entflohen war, beherrschte noch immer ihre Heimat und sie genaß deshalb die unbeschwerte Atmosphäre um so mehr.
Jetzt ist natürlich die gute Frage, welches Land das ist aus dem ihr stammt. Ich hatte ja bereits erwähnt das ich schon jenseits shay´s war, sehr rau und Wild in den Meisten Teilen, jedoch gibt es dort auch zivilisierte Hochelfen und Menschen.
Hört Hört, es soll sogar Länder geben, in denen es zivilisierte Zwerge gibt.
Er lachte laut auf und leerte seinen Bierkrug, bestellte noch einen und Rülpste.
So ein Bier ist doch was feines, entschuldigt meine Schlechten Manieren, aber ich Reise nun schon seit einem Menschenleben lang alleine durch die Welt.
Nun, meine schöne Dame mit den wundervoll bezaubernden Augen, wie lautet die Eure? Die Geschichte eures Lebens? Wer seit ihr? Wo kommt ihr her? Ich wäre höchst erfreut wenn ihr euer Leben mit mir teilen würdet.
Aspen hob lediglich eine ihrer fein geschwungenen, schwarzen Brauen, auf das Kompliment über ihre Augen. Dann setzte sie sich wieder ein wenig aufrechter auf den Stuhl und sah Lestat in die Augen.
Wie schon gesagt, mein Name ist Aspen. Ich komme aus dem Land Yavenor. Es ist diesseits des Meeres und ein raues Land, doch gibt es auch viel schönes zu entdecken.
Sie unterbrach einen Moment um das Glas Wasser zu leeren, bevor Aspen wieder weiter sprach.
Es ist unterteilt in Grasland, Wald, Wüste und in ein großes Gebirge, auf dem ewiger Winter herrscht. In Yavenor leben Menschen, Elfen, Zwerge und andere Wesen. Ich stamme aus einer sehr abgelegenen Gegend. Unser Volk legte viel Wert auf Abgeschiedenheit. Und bis der Krieg kam, ging es uns auch mehr als gut!
Ihre Augen schimmerten etwas und kurz huschte ein Schatten über das schöne ebenmäßige Gesicht.
Der Krieg brachte das Verderben nach Yavenor. Viele Lebewesen verschwanden spurlos. Auch mein Volk wurde fast bis auf den letzten ausgelöscht. Ich bin nun auf der Suche nach meinem Vater, der ein Elf war. Aber da ich nichts weiss außer das er wohl aus Shay stammt, wird das wohl eine eher ergebnisslose Suche werden. Ich geh doch mal davon aus das es auch in Shay sehr viele Elfen gibt nicht war?!
Nun zwinkerte sie Lestat wieder fröhlich zu und nichts deutete darauf hin, das sie kurz zuvor etwas niedergeschlagen war. Aspen schlug ein langes Bein über das andere, bevor sie weitersprach.
Wie ihr seht, ein einfaches schicksal wie bei vielen anderen Menschen auch. Nichts besonders interessantes!
Oh, es gibt leider viel zu viele Elfen in Shay. und ich bin zum Teil auch einer von den ihren. Zum Glück auch zum Teil Mensch und was nicht sonst noch vor ewiger Zeit da im Stammbaum beimischte. So gerne wie ich Bier und Met und Whisky Trinke, muss da auch mal ein Zwerg mit bei gewesen sein.
Doch nun zu eurem Herr Vater. Was wisst ihr über ihn? Wie ich sagte, bin ich bereits in jedem Winkel Shay´s gewesen. Also eigentlich kenne ich jede Siedlung und Stadt der Elfen. Wenn du dir das Wünscht Aspen
sagte er mit vollem Ernst und ein wenig Wehmut, in Blick und Stimme
dann werde ich dich begleiten und dir auf der Suche nach deinem Vater mit meinem Wissen zur Seite stehen. Ich bin schon seit Ewigkeiten alleine unterwegs, ich könnte gut wieder Gesellschaft brauchen. Da trifft es sich gut ein Ziel vor Augen zu haben
Er lächelte Freundlich und winkte nochmal nach dem Wirt er wollte unbedingt etwas härteren Alkohol bestellen. Am besten Drachenblut, das ist Met mit Roten Beeren, schmeckt lecker Fruchtig und macht nach und nach beschwipst.
Anscheinend verstand der Elf etwas von seinen Handwerk. Mehr als ihm Antryg zugetraut hätte. Es hatte ihn dann doch eher erstaunt als der Barde zwei Versionen des Liedes erwähnt hatte. Doch Antryg aß gemütlich weiter statt sich weiter darum zu kümmern, so wichtig war es nun auch wieder nicht gewesen mehr von der Geschichte zu hören. Aber nicht nur Antryg war es der sich weiter seiner Speise und seinen Trank hingab auch ein paar andere Gäste folgten seinen Beispiel doch hatten sie recht... eigenwillige... Tischmanieren, was Antryg bei beiden Frauen mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte. Wenn sein alter Mann noch gelebt hätte wäre er wahrscheinlich außer sich vor Empörung gewesen, wie konnten es nur Frauen wagen sich so in der Öffentlichkeit zu geben? Antryg grinste in seinen Braten hinein. Aber es trübte sich ein wenig, ihm war der schlechte Zustand nicht entgangen in dem die Frau war die an dem anderen Tisch saß.
Doch lange hatte Antryg nicht Zeit nachzudenken, schon gab die Frau die sich Aspen nannte Ihre Geschichte preis. Antryg hörte recht teilnahmslos zu, doch bei den Worten Krieg versteifte sich der junge Mann etwas.
Es herrscht Krieg in eurem Land? Antryg hatte den Elfen mehr oder minder unbewusst unterbrochen, zum einen weil er nicht zugehört hatte, zum anderen weil er annahm das der Barde wieder seinen Charme hatte spielen lassen. Krieg war etwas was Antryg in der letzten Zeit immer häufiger gehört hatte. Die ständigen Zwiste zwischen Xadrea und Acelya waren zwar nichts Neues und auch die kleinen Differenzen zwischen den überheblichen Elfen aus Ithilien und deren Nachbarländern kannte man aber dennoch konnte man spüren das etwas im Aufkommen war und das beunruhigte Antryg.
Krieg, wahrhaftig, das hat sie erwähnt und ich habe in Elfischer Manier nur über ihre Familienzusammenkunft nachgedacht.
Krieg Aspen? Das Klingt nicht gut, ich hoffe er ist euch nicht gefolgt?
Lestat nahm sein Geschichtsbuch zur Hand und schlug eine weiße Seite auf. Ein Stift hing praktischer weise direkt am Buch und so begann er zu schreiben.
Aspen die Unbekannte aus Unbekannten Landen.
Nachdem er die Geschichte auf der einen vollendet hatte, begann er auf der anderen Seite, mit einem Kohle Stift, Aspen zu Zeichnen, er brauchte schließlich eine Bildhafte Darstellung des Fremden das sich in ihr und der Geschichte verbarg.
Thomas hatte ganz gespannt dem Barden zugehört. Acuh wenn er dies nicht oft zeigte, er mochte Geschichten und Lieder!
Die Bestellungen die er gehört hatte waren von einen Ohr zum anderen Ohr gewandert. Ohne ein Anzeichen das Thomas sie wahrgenommen hätte. Wenn man ihn beobachtet hätte, so hätte man vermutlich gesehen das er wie hypnotisiert war. Doch mit einer Handbewegung fiel der Zauber von Thomas so schnell wieder ab wie er gekommen war. Der Elf wollte anscheinend noch etwas trinken! Thomas war wieder zurück in seinen Element. Kurz verschwand er in die Küche und als er wieder aus Ihr hervorkam hatte er wundersamer weise die bestellte Menge an Gentränken in den Armen die von ihm verlangt wurden während der Elf und die Elfin erzählt hatten. Schnell stellte Thomas die Getränke an die Plätze an die sie gehörten, doch ein aufmerksamer Beobachter konnte sehen das Thomas etwas fahrig war. Als er fertig war mit seiner Runde ging Thomas direkt zum Elfen und schaute diesen mit den Augen eines Kindes an das eine weitere Geschichte hören wollte.
Was? Ach ja, ich hätte gerne einen Honigwein, Met, wenn ihr so was habt, ansonsten nehme ich Whisky, danke ... wie war nochmal ihr Name? Muss ich dann ja zum Namen der Taverne Notieren und meine vermerke machen
Thomas, einfach Thomas Thomas grinste. Jetzt ging seine Taverne auch noch in eine Geschichte oder sogar in ein Lied über! Mit schnellen kleinen Schritten war Thomas mit einen leicht dämlichen Grinsen auch schon wieder in der Küche verschwunden. Aber es dauerte keinen Augenblick da war er auch schon wieder da mit einen vollen Krug Met, den er auch sogleich neben die anderen Getränke des Elfen stellte, schließlich hatte Thomas ja alle ausgegebenen Getränke ja an Ort und Stelle gebracht! Man konnte merken das Thomas einen Gang schneller machte als es normal gewesen wäre, aber was sollte er den machen? Man konnte doch keinen Barden warten lassen der ein Lied über die Taverne machte ...vielleicht machte...
Doch statt wieder hinter dem Tresen zu verschwinden hatte Thomas einen Blick auf das Buch geworfen in dem der Elf kritzelte. Thomas blieb stehen und schaute dem Elf über Schulter um zu sehen was dieser da wohl malte...