Krachende Äste, ein keuchender Atem. Ungelenkte Schritte die sich ihren Weg durch das Unterholz bahnten. Sie achteten nicht darauf wohin sie traten, noch wohin sie liefen. Stur gerade aus, laut und unbeholfen. Sie erschreckten Tiere, trieb sie aus Ihren Bauten, lies sie fliehen. Fliehen, wie den Besitzer des Lärmes, Fliehen vor einen größeren Beutetier als er selbst war. Fliehen vor dem Grauen das ihn ergriffen hatte. Wie lange er schon floh, das wusste er nicht. Waren es Tage? Oder nur ein paar Stunden gewesen, er konnte es nicht sagen, hatte jegliches Gefühl für Zeit verloren. Das einzige was er wusste war das er weiter musste, schnell weiter musste. Er hatte Angst, hatte Panik. Wollte nicht so enden, musste weg von hier!
Ein Krachen und er strauchelte, hatte sich verfangen in einer Wurzel, doch spüren tat er es nicht. Er fiel, aufgefangen von weichen Laub, oder war das Laub gar nicht so weich? Er spürte auch das nicht, es war egal, er versuchte aufzustehen, doch die Hände zitterten und versagten ihm ihren Dienst, wollten ihn keinen Halt bieten. Ungläubig starrte er auf seine Hände. Verräter, Verräter seines eigenen Körpers! Wütend schlug er sie gegen den Baum über dessen Wurzel er gefallen war. Er hasste sie! Warum war es gerade ihm passiert? Seine Verzweiflung schlug in Wut um, doch noch war er nicht bereit aufzugeben. Tränen trübten seinen Blick, mit seinen blutenden Händen stemmte er sich gegen den Baum und schaffte es sich hoch zu stemmen. Er verschwendetet keine Sekunde, er musste weiter. Er konnte seine Füße nicht mehr spüren und auch das warme Blut das von seiner Hand tropfte nahm er nicht mehr wahr. Die Welt um ihn herum begann langsam zu verschwimmen. Er war lange gelaufen, doch er zwang sich weiter. Musste weiter. Konnte nicht aufhören... wollte nicht sterben...
Aspen lächelte ein wenig spöttisch Lestat zu und Antwortete.
Ich danke euch für euer Angebot, aber das einzige was ich weiß ist, das es ein Elf war, der nach Yavenor kam um neues kennenzulernen und das er wohl die selbe Augenfarbe hat wie ich. Das wird dann wohl schier unmöglich, so nicht der Zufall uns zu hilfe kommt. Diesen einen Elf zu finden ist wohl die berühmte Nadel im Heuhaufen. Wenn ihr jedoch sowieso auf Reisen seid, hätte ich nichts gegen ein wenig Gesellschaft.
Aspen zwinkerte wieder und wandte dann das Gesicht dem Dunkelhaarigen zu der sie auf den Krieg angesprochen hatte.
Ja, es herrscht Krieg in unserem Land. Aber ich denke nicht das dieser mir gefolgt ist. Es geht schliesslich um die Herrschaft in Yavenor und nicht darum möglichst viel Land einzusacken, Mann ohne Namen.
Spitzbübisch grinste sie den Mann an der sich bisher nicht vorgestellt hatte. Dann zuckte die Gestaltwandlerin leicht zusammen und sah mit einer ruckartigen Kopfbewegung aus dem Fenster. Es war kaum wahrnembar und doch schien auf einmal etwas im Wald zu sein was die Tiere unruhig werden lies und ein sehr leises Raunen ging durch den Wald. Was war da los? Vergessen war der Barde und auch die anderen Gäste.
Aspen stand auf und ging geschmeidig und lautlos an ein Fenster, um dieses zu öffnen. Aufmerksam lauschte die Gestaltwandlerin nach draussen und sog tief die Luft in die Lungen um die Gerüche der Umgebung zu sondieren.
Verzeiht mir. Mein Name ist Antryg, wie der Antryg aus der Geschichte. Bei diesen Worten schenkte Antryg dem Barden eine angedeutete Verbeugung.
Antryg lächelte leise, hatte er doch tatsächlich vergessen seinen Namen zu nennen. Er sah wie Aspen mit ihren eigenwilligen Augen zum Fenster ging. Irgendwas schien sie zu beunruhigen, sicher konnte Antryg das allerdings nicht sagen. Doch etwas lag in der Luft für sowas hatte er ein Gespür... es fing an ihn zu beunruhigen. Er legte sein Besteck auf den Teller dessen Inhalt in seinem Magen verschwunden war und stand auf. Langsam trat er neben Aspen ans Fenster und spähte hinaus.
Die Klampfe auf den rücken, das Buch ging zurück in die Tasche. Er lies 2 Messer an schienen aus seinen Ärmeln Rutschen und hielt sie in den Hand Innenflächen verdeckt.
Gibt es dort draußen irgendwas ungewöhnliches? Fragte er an Antryg und Aspen Die Stimmung kam gerade in Schwung.
Togrim de Sil hatte sich bisher still zurück gehalten und hatte den gefallenen Worten gelauscht. Er hätte sich auch gerne selber etwas mehr eingebracht, doch da er die Leute eh nie wieder sehen würde, sah er keinen Grund. Morgen müsste er weiter reisen, heute war es bereits zu spät, er würde nicht mehr weit genug kommen, als dass sich ein Aufbruch lohnen würde. Außerdem war es einigermaße Intressant.
Dann stellte sich der Fremde, welcher der Frau nach Krieg fragte, plötzlich als Antryg vor, was Togrim dann doch ziemlich überraschte. Noch mehr überraschte es ihn, dass diese Äußerung zumindestens bei den Barden kaum auf Verwunderung stieß, vielleicht kannten sie sich ja, aber warum hatten sie sich dann nicht begrüßt. Antryg war ja nun wirklich kein allzu häufiger Name...
Dann wanten die beiden Herren zu der Frau, die an das Fenster getreten war. Auch wenn er schon in versiffteren Tavernen gewesen war, etwas frische Luft tat auch dem Hause hier mal gut. Deswegen verstand er auch nicht warum den beiden Herren dies plötzlich intressierte.
"Was denn? Ist da draußen ein Kaninchen über den Rasen gehoppelt?", fragte er spöttisch, "zieht ein Unwetter auf. Das währe ungünstig, wenn man dann draußen Unterwegs sein wollte."
Aspen antwortete erst garnicht. Sie lauschte auf die Laute der Natur. Doch es war fast schon zu still und das rascheln der Bäume wirkte auf sie unnatürlich laut. Mit stark geweiteten Pupillen, in denen sich nun das Licht der Kerzen reflektierte, wandte sie sich wieder Antryg zu.
Ich weiss nicht was ist, ich kann nichts hören. Versteht ihr was ich meine?
Abermals sah sie aufmerksam nach draußen und eine leichte Gänsehaut zog sich über ihren Rücken. Dann schloss sie das Fenster leise. Bei den Worten des Soldaten machte sie ein paar Schritte auf diesen zu und blieb vor ihm stehen. Leise sagte sie
Ihr solltet eure Ohren aufsperren, dann bekommt ihr auch mit was um euch geschieht, Mensch.
Nun begab sie sich wieder an den Tisch und setzte sich auf ihren Stuhl, bat den Wirt um ein weiteres Glas Wasser und lauschte dann ein wenig angespannt weiter. Was würde diese Nacht bringen? Aspen hatte ein ungutes Gefühl und meistens erwiesen sich ihre Vorahnungen als richtig. Ihr Blick suchte wieder Antrygs, hatte er auch etwas vernommen, was nicht so war wie es sollte?
Aspen war nicht ängstlich, aber vorsichtig. Denn wer wusste schon was sich in den Wäldern Shay's herrumtrieb. Auf jedenfall war etwas oder jemand im Wald der dort nicht hingehörte. Blieb nur zu hoffen, das es für sie alle nicht gefährlich war.
Kam mir vom Blick und meinem Gefühl her vor als Stünde der Tod bereits auf der Schwelle.
Er lies die Messer wieder im Ärmel verschwinden.
Man weiß ja nie, in so einer Taverne am Rande, da kann ja alles aus dem Wald hoppeln. Ich glaub ich gehe mal ein wenig Frische Luft schnappen. Pfeife raucht sich schön auf einer Holzbank im Freien, ein wenig Luft um die Nase und euch stört der Gestank dann nicht.
Er leerte sein Getränk auf einen zug und ging hinaus. Da er keine Bank sah, setzte er sich auf den Boden.
Ihr blick, faszinierend und beängstigend zugleich ...
Antryg blieb noch am Fenster stehen, schaute in den Wald der sich langsam verfinsterte. Ob er etwas merkwürdiges bemerkt hatte? Nun es schien wirklich ein wenig still, aber war dies nicht immer so wenn es Nacht wurde? Ein leises Kribbeln fuhr ihm über den Rücken. Nein. Er bemerkte nichts, noch fühlte er etwas. Nur eine leise Ahnnung war da.
Er zuckte mit den Schultern und wandte seinen Blick vom Wald ab. Nein, tut mir Leid Aspen.
Kurz konnte er Stahl blitzen sehen als der Barde etwas in seinen Ärmel verschwinden lies. Antryg hob ungläubig eine Augenbraue blieb aber ansonsten ruhig. Den Barden würde er im Auge behalten... Antryg setzte sich wieder, die Anspielung des Soldaten ignorierte er. Aber einen abwertenden Blick in seine Richtung konnte er sich dann doch nicht verkneifen. Es ist ein Narr wer nicht auf seinen Instinkt hört, es ist ein Tor der sich auf ihn verlässt. Die Worte seines alten Mannes...
Aspen nickte Antryg zu. Sagte dann leise Ich gehe auch etwas an die frische Luft. Ich habe das Gefühl es ist besser wenn er nicht alleine dort draußen sitzt!
Rasch legte Aspen sich den Wollumhang um und zog die Kapuze über. Schnell ging sie zur Tür und öffnete diese lautlos, ebenso lautlos verschwand sie nach draußen.
Aspen blieb im Schatten des Hauses und nur wenn sie das Gesicht in Richtung Fenster hielt und das Licht sich in ihren Katzenaugen spiegelte würde man sie bemerken. Schweigend stand sie da und sah in die Nacht hinaus.
Nach einiger Zeit wandte sie sich fast schon flüsternd an den Barden.
Könnt ihr die Stille hören? Aspen wandte ihm ihr Gesicht zu, das nun vom Licht, das aus den Fenstern drang, beleuchtet wurde und sah ihn mit unergründlichem Blick an.
Irgendetwas ist dort draussen los, wenn ich nur wüsste was! Meine Neugier wird bestimmt nochmal mein Untergang sein.
Fiona hatte die ganze zeit den barden zugehört alls sie allerdings den blick von Antryg bemerkte vekrampfe sich beinah und alls auch noch sich die Ereignisse regelrecht überschlugen machte sic panik bei Ihr breit sie hasste nunmal sowas.
Aber noch versuchte sie ruhig zu bleiben und einigermassen unauffällig was allerdings wohl nur durch die Ablenkung gelang denn mittlerweile war freie sich auf dem ausgemärgelten und von Narben verziehrten gesicht. Doch das war Ihr grad recht egal bzw bemerkte sie es nicht denn auch was immer los war gutes konte es sicherlich nicht sein.
Stille? Kann man sehen wie man will Ja, es ist stillmeine bezaubernde Schönheit für meinen Geschmack schon etwas zu Still.Die Ruhe vor dem Sturm
So eine Frau wie Aspen war ihm noch nie begegnet und das war echt schwer, schließlich war er bereits überall in Shay gewesen und sogar über die Grenzen hinaus! Er war sogar in Aspens Heimatland!
Aspen? Es tut mir Leid ...was tut dir denn Leid? Hast du getrunken?
... das ihr so ein Leben haben musstet ...Aha! Hat dein Gehirn also doch gearbeitet
... der Krieg, so was schlimmes ... mich betrübt so was, mein Leben ist längst Trauer Was ist denn mit mir Los? Heule ich mich jetzt bei einer Fremden aus?
Ich hoffe das liegt bald hinter mir ... die Trauer, vielleicht können wir beide einen Stück unseres Weges Teilen, das macht alles einfacher, glaub mir.
Hörst du das? Es liegt stille in der Stille,das macht mir jetzt wirklich angst.
Diese Stille ist es die mich nervös macht. Ich höre die Tiere nicht mehr und das Rauschen der Bäume ist unnatürlich laut in meinen Ohren!
Sie wandte ihr Gesicht wieder dem Wald zu und suchte diesen mit den Augen ab. Im gegensatz zu den Menschen waren ihre Augen weitaus besser im dunkeln und auch das Gehör war sehr viel empfindlicher, wenn auch nicht so wie in ihrer Tier gestalt.
Bei seinen nächsten Worten lachte Aspen leise bevor sie antwortete
Es tut euch leid? Mein Leben, mein Schicksal? Euch braucht nichts leid zu tun! Ich hatte ein schönes Leben, wenn man den Krieg mal ausklammert.
Es ist immer schwer Freunde und Verwandte zu verlieren aber so ist nunmal das Leben. Ein paar von uns leben noch und das muss Trost genug sein.
Der Krieg hat mich gelehrt jeden Tag zu geniessen als wenn es der letzte ist und was will ich mehr? Ich kann gehen wohin ich will. Bin niemanden Rechenschaft schuldig. Habe alles was ich brauche...
Trotz ihrer Worte huschte abermals ein Schatten über Aspens Gesicht. Jedoch war sie sich sicher das er nicht bemerken würde das ihr der Krieg doch mehr Wunden geschlagen hatte als sie zugab.
Als Aspen sich wieder ganz unter Kontrolle hatte, wandte sie ihm wieder das Gesicht zu und lächelte leicht.
Ja, Gesellschaft wäre mal wieder eine angenehme Abwechslung. Vielleicht treibt das Schicksal uns ja in die gleiche Richtung Lestat les Corbeaux.
Dieses nichts ist es was mir Sorgen macht. Etwas stimmt nicht. Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm.
Ich glaube, ich kann dem Schicksal einen kleinen Stups in die richtige Richtung geben.
Diese Reise wird sowieso meine letzte, ich hoffe ich finde noch einen Würdigen Barden der meine Geschichte aufschreibt und mein Geschichts und Liederbuch weiterführt ...
hach... sein Herz ward im ganz schwer
was haltet ihr von einem kleinen Waldspaziergang zu zweit?
Er erhob sich und hielt die Hand in richtung Aspen um die ihre zu nehmen.
So könnten sie etwas Zeit zu zweit verbringen, in ruhe Reden
Togrim de Sil grinste nur, als er von der Frau so angefahren wurde.
Er bekam ganz gut mit, was um sich herum passierte. Zum Beispiel das Verhalten von der Frau. So etwas kannte er nur von Leuten, die entweder paranoit, oder wirklich auf der Flucht waren. Allerdings verkniff er sich einen Kommentar, er wollte in der Taverne keinen Kampf provozieren und er war sich sicher, dass es nicht lange dauert würde, sie zu provozieren.
Also grinste er nur, als sie kurz nach dem Barden die Taverne verließ. Sie mochte da draußen vielleicht eine unbekannte Gefahr suchen, was der Barde da wollte, war aber klar, den Blick, den er ihr kurz zuvor zugeworfen hatte... Togrim grinste schwach. Und sie ging wirklich mit hinaus...
Aber ihm war das ja egal, sollten sie von ihm aus Kaninchen oder Einhörnich fangen, oder sonst was machen. Togrim dagegen wandte sich Antryg zu:
"Sagt, werter Herr Antryg, seit ihr wirklich der Antryg aus der Geschichte des Barden?", er nickte in der richtung der Tür, durch die er verschwunden war, "wie ist denn euer sprechendes Schwert? Ne Nervensäge oder kann man sich gut mit ihn unterhalten?" Allerdings machte der Blick des Soldaten klar, dass die Frage nicht sonderlich ernst gemeint war.
Aspen hörte schweigend zu und auf seine Frage zu einem Spaziergang durch den Wald nickte sie. Die ausgestreckte Hand aber ignorierte sie und ging ein paar Schritte vor. Abwartend drehte sie den Kopf und streifte die Kapuze nach hinten, um besser sehen zu können.
Sie lächelte sanft und ging dann weiter auf den Wald zu. Ihre Schritte waren noch immer lautlos und selbst als sie den Wald betrat, raschelten weder Blätter noch knackten Äste. Aspen wartete auf Lestat, sprach aber kein Wort bis der Barde bei ihr war. Dann flüsterte sie