Leise plätscherte der Bach im Hintergrund. Fügte seine monotone Stimme ein in das leise Knistern der Anspannung das in der Luft lag. Lies sie erschaudern, lies die Szenerie die sich ihr gab surreal erscheinen. Leise fragte sie sich ob sie träumte, ob sie wirklich hier war. Das konnte doch gar nicht sein, sie war nur am Bach entlang gegangen und nun das? Da war dieser Kerl vor ihr, vollkommen dreckig und mit Blut beschmiert. Das Haar hing ihm in dreckigen Strähnen in sein Gesicht, seine Kleidung blutdurchtränkt und zerrissen. Und dieser Gestank! Nach Schweiß, altem Blut und eiternden Wunden, es wurde ihr schlecht, wollte sich übergeben. Doch sie konnte nicht, viel zu entsetzt war sie über den Anblick den sich ihr bot. Das was sie so erschreckte, was sie so in Panik versetzte, war das dieser Mann zwei Flügel auf den Rücken trug. Schwarze Flügel, gebrochen und zerfleddert. Dunkel konnte man geronnenes Blut an ihnen erkennen. Abnormitäten die nicht sein sollten, nicht sein durften. Dunkel hörte sich die Stimme des Wesens an, ein leises knurren das entfernt an menschliche Sprache erinnerte. Eine Hand, zerschnitten und mit geronnen Blut überzogen streckte sich nach Hilde aus.
Sie schrie, hatte Panik. Ihre Füße waren am Erdboden festgeklebt, konnten sich nicht bewegen. Dunkel erinnerte sie sich an ihre Kindheit, an die Geschichten über den Tod der die Leute holte. Sei hatte Angst. Doch dann passierte etwas womit Hilde nicht gerechnet hatte. Das Wesen brach vor ihren Füßen zusammen. Leise konnte man ein nur allzu menschliches Wimmern hören, einen stoßweise gehenden Atem.
Hilde fiel nach hinten um. War nicht fähig das zu begreifen was sich da vor ihr abgespielt hatte, lies sich langsam in die sanfte Umarmung der Ohnmacht gleiten...
[Umgebung]
Ein heißerer Schrei zerteilte die Nacht. Zerriss die Stille die sich über den Wald gelegt hatte. Der dunkle Wald schien die Schreie verschlucken zu wollen, dämpften sie. Doch selbst das konnte die Panik nicht unterdrücken die deutlich in der Stimme zu lesen war. Es war die Stimme einer Frau die sich aus der Richtung des Waldes ihren Weg bis zur Taverne gebahnt hatte. Wenn man genau hinhörte würde man wohl auch in der Taverne die Stimme vernehmen.
Das sanfte Lächeln blieb auf Sheevas Lippen während sie die Gesellschaft des Hundes still genoß, ihm unentwegt hinter den Ohren kraulte, als ein Schrei die Stille des Waldes zerriß. Er war gellend, hell, wurde zurückgeworfen von den Bäumen. Die Paladin war auf den Beinen, ehe der Schrei verklang, jede Faser ihres Leibes war aufmerksam, angespannt, die Hand an ihrer Hüfte … wo normalerweise ein Schwert zu finden war … doch nicht heute, nicht jetzt. Das Erscheinen der Frau hatte sie so verwirrt, daß sie ihre Schwerter bei Manja gelassen hatte, wo Sheeva doch normalerweise nie ohne Waffe anzutreffen war.
Ein leiser, vollkommen atypischer Fluch verließ die Lippen der Paladin, ehe sie loseilte, in Richtung des Schreies, sich dessen bewußt, daß sie ohne Waffe war, sich bewußt, daß sie im Grunde - bis auf ihre Fäuste - schutzlos war … aber nicht ohne Begleitung. Cal war an ihrer Seite und das … war gut so. Sheeva war froh, daß der treue Gefährte Carlyles bei ihr war.
Sie durchbrachen laut des Unterholz und wurden schließlich am Ufer des Baches, welcher nahe der Taverne dahinplätscherte ausgespuckt. Da lag eine Frau, regungslos und davor … Die Augen der Paladin weiteten sich einen Moment lang. Die Gestalt zitterte, der Wind trug einen Gestank heran, der von schwärenden Wunden sprach, ein Wimmern, leise, und doch menschlich … aber es war der Anblick der Flügel, der Sheeva für die Dauer einiger Herzschläge innehalten ließ.
Der - augenscheinlich - Mann hatte Schwingen, schwarze, zerrupfte Federn hingen aus den traurigen Überresten hervor. Sie schluckte einmal trocken, ehe sich die Paladin vorsichtig näherte. Zuerst ging sie neben der Frau in die Knie, fühlte ihren Puls. Sie lebte, war offenbar bei dem Anblick in Ohnmacht gefallen, ehe sie sich langsam, vorsichtig dem Mann näherte. Der Gestank kam einer Wand gleich, die einem entgegenschlug.
Die Paladin wandte sich an Cal. Geh und hol deinen Herrn. Beeil dich ! Zwar wußte Sheeva nicht, ob der Hund sie wirklich verstand, hoffte es allerdings. Carlyle wirkte wie jemand, der anpacken wußte und sie selbst hatte nicht die geringste Ahnung, ob ihre Kraft ausreichte.
Vorsichtig streckte sie eine Hand aus. Hört ihr mich ? Ihre Stimme war leise, ruhig, angenehm, beruhigend, als sie zu dem Mann sprach, ihre kühle Hand legte sich sacht, behutsam in dessen heißen Nacken ohne sich vor den eitrigen Wunden zu ekeln oder gar zu wissen, welche Absichten der Geflügelte hatte. Er benötigte Hilfe … und Sheevas Bestimmung war jenen zu helfen, deren Hilfe benötigt wurde. Die Paladin strahlte eine Ruhe aus, an der man Eisen biegen vermochte ... und doch war sie aufmerksam. Wenn das hier eine Falle war, dann würe sie wohl die erste, die in selbige hineintappte.
Antryg schaute den sprechenden Vogel verwundert an. Irgendwie war ihm dieser nicht ganz geheuer. Sprechende Vögel... Nun er selbst gebot über etwas Magie aber selbst damit konnte er keine Vögel sprechen lassen.
Doch eines musste Antryg dem Vogel lassen, er hatte Humor. Es wäre wirklich interessant zu sehen wie der Wirt auf so einen sprechenden Staubwedel reagieren würde. Antryg musste grinsen. Wirklich sehr interessant!
Selbst wenn du im Suppentopf landen solltest. Ich würde dir helfen! Was meinst du, einen Kanten Brot und Früchte für den Versuch? Ein verschmitztes Grinsen war auf Antrygs Zügen zu lesen. Er hatte sich die ganze Zeit aus dem Gespräch heraus gehalten doch nun konnte er nicht anders als sich einzumischen. Zum einen um von Naemi abzulenken der das Thema ihrer Reise wohl etwas unangenehm war und zum anderen weil er nun wirklich lange genug geschwiegen hatte... Außerdem wollte er nun wirklich wissen wie der Wirt reagieren würde...
Leise schnarchte Thomas auf einen Stuhl in der Ecke vor sich hin. Was seine Gäste wohl nicht bemerkt hatten waren die leeren Flaschen die er in der Küche aufbewahrte und auf merkwürdige weise immer mehr wurden bei jedem Besuch den Thomas in der Küche gemacht hatte. Thomas war es gewöhnt viel zu trinken. Und selbst wenn er mal etwas über den Durst trank so bemerkte es kaum einer. Doch dieses eine mal war es ihm zum Verhängnis geworden. Kurz hatte er sich auf den Stuhl gesetzt um seine müden Beine auszuruhen. Doch das hatte gereicht und Thomas war eingenickt bevor er auch nur blinzeln konnte und da saß er nun. Schlafend auf einen Stuhl in seiner kleinen Küche.
Cal war seiner Meinung nach zwar ein ziemlich kluger Hund, aber dennoch war er anders als der bunte Vogel der Frau neben der er gerade saß nicht in der Lage zu verstehen was diese ihm sagte, ganz zu schweigen davon, dass er ihr antworten könnte. Dennoch gab er ein kehliges "Wuff, wuff." von sich und legte den Kopf etwas schräg, was jedoch nur dazu diente, dass die Frau ihn gefälligst weiter kraulen sollte, was diese auch sehr zum Gefallen Cals auch tat. Ein wohliges Winseln kam aus seiner Schnauze und er rutschte schwanzwedelnd noch etwas näher an Sheeva heran.
Doch plötzlich wurde er aufgeschreckt von einem lauten Schrei. Erschrocken sprang er auf, wobei er vom Baumstamm rutschte. Jedoch konnte er sich noch schnell genug abstoßen, um aus einem runterpurzeln einen eleganten Satz zu machen. Seine Ohren waren kerzengerade aufgerichtet und er lauschte nach weiteren Geräuschen. Cal war nicht so dumm einfach der Gefahr entgegenzurennen, wenn er einen Schrei hörte, zumindest wenn dieser nicht zu seinem Besitzer gehörte. Doch die Frau neben ihm schien nicht soviel verstand zu besitzen und rannte in die Richtung los.
Nach kurzem zögern rannte Cal hinter ihr her und überholte sie schließlich um ihr den Weg zu weisen. Denn der Wind stand günstig und er konnte den ungewöhnlichen Geruch schon wahrnehmen. An dem Bach angekommen ntdeckte er zwei Zweibeiner die am Boden lagen, wobei der eine echt übel roch. Er bellte laut als Zeichen dafür, dass er den Ursprung des Schreis gefunden hatte, doch Sheeva war ja direkt hinter ihm also war das eigentlich gar nicht nötig.
Er schnupperte an der leblos daliegenden Frau, an den Stinker traute er sich nicht weiter heran. Als er die Stimme der Frau vernahm blickte sie Fragend an. So ein Komando hatte ihm Carlyle nicht beigebrachte, aber als Sheeva schließlich mal in Richtung der Taverne zeigte und das Wörtchen 'hol' wählte drehte er um und sprintete laut bellend davon.
Kurz darauf erreichte er das Gasthaus, dessen Tür jedoch verschlossen war. Da er diese nicht aufmachenkonnte bellte er wiederholt so laut er konnte.
Togrim wollte gerade nachfragen, von wo aus Fiona aufgebrochen war, als der Schrei die Nacht zerschnitt. Wieder hatte er wie durch Zauberei sein Schwert in der Hand, den Weg vom Gürtel bis in seinen Schwertarm musst es in weniger als einen Augenblick zurück gelegt haben. Auch wenn das Training in der Armee etwas anders lehrte, normalerweise währe er bei einen solchen Schrei sofort selbstlos zur Hilfe geeilt. Aber er war nicht alleine. "Geht in die Taverne", meinte er bestimmt zu Fiona und deutete auf die Tür, wo gerade der Hund aus dem Wald gekommen ist und nun bellte, "ich schau mir an, was das war." Ob nun 30 oder 300 jahre, Togrim hoffte, dass sie vernünftig genug war, dem folge zu leisten. Er selber drehte sich um und lief so schnell es die Vorsicht erlaubte in den Wald.
Es dauerte gar nicht lange, da war er auf der Lichtung, die gerüstete Frau war ebenfalls schon dort. Und beugte sich über einen offenbar verletzten Mann. Als Togrim langsam näher trat, sah er, was für ein Mann es war. Er packte sein Schwert. "Was ist das für ein Dämon?", fragte er, "tötet es, oder lasst ab von ihm, dass ich es beenden kann."
Fiona schrack zusammen bei dem schrei erst der reglerechte Befehl vom Soldaten holte sie wider in die Wirklichkeit und so nickte sie kurhz und ging in die Taverne zurrück und versuchte sich gehör zu schaffen . draussen im wald ist irgendwas passiert vllt sollten mehere schaun gehn
Naja ob sie überhaubt verstanden werden konnte wusste sie nicht sie war nunmal nicht eine die gerne Laut redete aber da sie es jetzt musste war ihre stimme noch zittriger alls am Anfang und überhaubt bebte Ihr ganzer Körper
Sheeva, deren Hand noch immer im erhitzten Nacken des Verwundeten lag um zu ergründen, wie schwer die Verletzungen denn wirklich waren - und, ganz offen und ehrlich, dem Gestank nach zu urteilen und dem verkrusteten Blut mußten sie wirklich schlimm sein -, die noch versuchte zu ergründen, ob der Mann überhaupt in der Lage war einen Satz von sich zu geben, blickte auf, als einer der Gäste der Taverne auf sie zukam.
Der Blick der Paladin glitt zu der Hand des Mannes, die auf dem Schwertknauf ruhte, ehe sie ihm ruhig ins Gesicht blickte. Ja … ja er gehörte zu ihnen, zu jenen Menschen, die Dinge, die außergewöhnlich waren, töteten, lieber das auslöschten, was nicht normal erschien, denn es versuchen zu verstehen.
Die Züge der Frau wurden hart, ihr Blick allerdings war nach wie vor ruhig auf den Mann gerichtet. Laßt euer Schwert in der Scheide stecken. Auch in Sheevas Stimme schwang genau die Art von Ruhe und Gelassenheit mit, die man in ihren Augen finden vermochte. Wir wissen nicht, was passiert ist, wir müssen ergründen, verstehen, was geschah. Ein sachtes, kaum wahrnehmbares Nicken folgte ihren Worten.
Und so, wie die Paladin neben dem Verletzten kauerte, war deutlich, daß sie gegebenenfalls selbst sich in den Weg stellen würde, wenn der Mann zu eilfertig handelte. Schließlich, nach einer kurzen Weile, deutete sie mit dem Kinn auf die Bewußtlose. Wäret ihr so freundlich und würdet euch um sie kümmern ? Vielleicht gelangt sie wieder zu Bewußtsein.
Naemi wollte Ynt gerade antworten als Antryg aus seiner Träumerei erwachte. Die Art wie er mit Ynt über die Gefahr des Suppentopfs sprach, brachte sie zum Lachen und die Traurigkeit war weggewischt. Laßt uns für den armen Gast hier etwas Passendes zu Essen finden! Sie stand auf um Richtung Küche zu gehen. Naemi war kurz davor gewesen auf die sanft gestellte Frage des bunten Vogels zu antworten. Aber was hätte ich ihm erzählen können? Die Wahrheit? Einen Teil davon? Sie war froh, dass durch ihren Ausflug in die Küche, dass erst einmal aufgeschoben war.
An der Durchgangstür hielt sie aber inne, denn draußen bellte plötzlich laut ein Hund. Und plötzlich stand Fiona in der Tür und erklärte mit zittriger Stimme, dass draußen im Wald etwas passiert wäre. Ohne einen weiteren Gedanken an Essen zu verschwenden griff Naemi nach ihrem Bogen und schwang ihren Köcher über den Rücken und eilte zur Ausgangstür. Wo, Fiona?
Togrim dachte nicht daran, sein Schwert weg zu stecken. "Verflucht, das ist ein Dämon, der würde uns alle töten, wenn er könnte", erwiederte er trotzig. Von ihrem Blick lies er sich gar nicht beeindrucken, er hatten einen General in der Stadt, dessen Blick über Tot und Leben entschied. Einzig ihre Ruhe störte ihn. Oder vielleicht auch nicht.
Jedenfalls ging er zu der bewusstlosen Frau. Mit geübten Blick, und ohne das Schwert weg zu stecken musserte er die Bewustlose, prüfte ihren Atem und drehte sie auf die Seite um eventuelle Verletzungen am Rücken oder Hinterkopf zu finden. Er fand keine, auch wenn er besonders genau bei den Halsschlagadern nach Bissmalen suchte.
Togrim richtete sich wieder auf und trat zu den Dämonen und der Frau. Das Schwert angriffsbereit in der Hand stubste er den Verletzten mit der Stifelspitze an. "Auch wenn die Frau keine sichtbaren 'Verletzungen hat, kann er ja sonst was mit ihr angestellt haben. Ihre Seele ausgesaugt haben oder so was. Wir sollten es töten. Es ist unsere Pflicht."
Ist er das ? fragte die Paladin vollkommen ruhig, der Blick aus goldenen Augen unverwandt auf den Mann mit dem Schwer gerichtet. Woher wollt ihr das wissen ? Habt ihr so jemanden schon mal gesehen ? Mit einem Wesen wie ihm gesprochen ? Jetzt war es gelinde Neugierde, die sich in ihre Züge legte, kein Hohn, kein Spott.
Ist es unsere Pflicht all denjenigen die Hilfe auszuschlagen, die Hilfe benötigen, auch wenn sie anders sind als … unsereins, auch wenn sie anders aussehen ? Ist es unsere Pflicht all jene auszumerzen, die anders sind ? Wiewohl der Blick nach wie vor ruhig, gelassen war, wiewohl nichts in Sheevas Haltung auf Aggression oder Herausforderung hindeutete … in ihren Ohren hallte laut das Gespott der schaulustigen Menge, längst Vergangenheit und doch allgegenwärtig in ihrem Dasein.
Doch das … konnte man nicht erkennen, nicht hören, nicht fühlen, verborgen hinter den ruhigen, fast schon stoischen Zügen der Frau. Aufmerksam behielt Sheeva den Mann mit dem Schwert im Auge, als dieser den Verletzten mit der Schuhspitze anstieß, die Hand der Paladin ruhte nach wie vor im Nacken des Mannes. Sie würde, wenn notwendig, den tödlichen Stich des Schwertes mit ihrem eigenen Leib abfangen und das … konnte man an ihrer Haltung gut erkennen.
Unruhig ging der Atem des Wesens das zu Füßen der beiden Menschen lag. Am Rande seines Bewusstseins nahm er die Menschen wahr die über sein Schicksal diskutierten. Menschen die ihn töten konnten. Und er wollte nicht sterben. Durfte es einfach nicht. Schwer waren seine Glieder, schwer war sein Geist. Er wollte schlafen, einfach nur schlafen. Wollte in seinen Bett aufwachen und wissen das er all dies nur gerträumt hatte. Doch er durfte sich nicht der Umarmung hingeben die ihn so verlockend angeboten wurde. Er musste kämpfen.
Denken war anstrengend, sprechen unmöglich, doch trotzdem versuchte er es. Doch keines seiner Worte fand den Weg durch seine Kehle. Sein Bewusstsein schwand langsam dahin, er hatte nicht einmal bemerkt das der eine Mensch die Hand in seinen Nacken getan hatte. Sein Körper war taub. Hatte aufgehört für ihn zu existieren, aber dennoch war er da. Das Wesen spürte eine Erschütterung, merkte wie sich sein Sichtfeld bewegte als er vom Fuß des Soldaten bewegt wurde.
Mit einer Kraft die er selbst nicht kontrollieren konnte griff seine Hand nach dem Fuß des Mannes. Umfasste seinen Knöchel, quetschte mit einer Kraft die das Wesen eigentlich nicht haben dürfte.
Aspen seufzte leise und wohlig, es war so angenehm seine wärme zu spühren und eine Zeitlang sagte keiner ein Wort. Auf Lestats Frage antwortete Aspen Nein es stört mich nicht. Lestat spielte mit einer Strähne ihrer Haare und die Gestaltwandlerin schloss die Augen. Unbewußt fing Aspen an leise zu schnurren. Es war zu lange her dassie jemanden gestattet hatte sie zu berühren und das wollte sie für den Moment vollkommen geniessen.
Ich wäre bereit, ein leben lang mit dir durch die Welt zu wandern. Solange du an meiner Seite bist, wäre ich glücklich ... wärst du es auch? ..Wäre ich das? Ich kenne ihn doch garnicht! Wie soll ich ihm da so ein Zugeständniss machen? Aspen überlegte eine Weile bevor sie bedächtig antwortete. Ich will ehrlich zu dir sein. Ich mag dich, sehr sogar. Aber ich weiss nicht ob ich dir hier und jetzt so etwas weitgreifendes versprechen kann. Lass uns eine Weile gemeinsam Reisen und die Zeit wird zeigen ob es mehr wird oder nicht.
Noch immer drang das leise Schnurren aus der Kehle der Frau, was deutlich zeigte wie wohl sie sich im Moment fühlte. Gerade wollte sie noch etwas sagen, als ein Schrei die unheimliche Stille durchbrach. Ein irritiertes Fauchen löste das Schnurren ab und Aspen sprang auf. Sofort richtete sie ihre ganzen Sinne auf die Umgebung. Sie witterte deutlich Blut in der Luft. Ein leichtes Zittern überlief sie. Wollen wir nachsehen oder lieber noch Leute aus der Taverne holen? Fragend sah sie zu dem Barden, in ihrem Blick lag deutlich das Bedauern über die Störung und am liebsten wäre Aspen gleich losgesprintet, denn bestimmt würden sie jetzt zu sehen bekommen was der Grund für die Stille war, die sie schon die ganze Zeit so nervös gemacht hatte.
Ynt drehte seinen Kopf zu dem Männchen, als dieser sprach … und hatte man das unbestimmte Gefühl, daß die schwarzen kleinen Knopfaugen bei dessen Worten aufleuchten würden. Tatsache ? Klasse ! Bin mit von der Partie ! Eifrig nickend, ja fast schon vor Ungeduld hüpfend war wohl Zustimmung in übergroßen Lettern auf den Leib des Vogels geschrieben.
Ja sogar Naemi lachte und … ja … ja sie stand sogar auf ! Hurra ! Endlich was in den Schnabel, wurde aber auch Zeit hier ! Ynt war gerade im Begriff, der Frau zu folgen … als …
Gebell, fast schon hysterisches Gebell vor der Tür, kurz darauf stürzte die Frau herein, die vorhin noch am Tisch gesessen hatte. Naemi griff zum Bogen, Ynts Blick huschte zu Sheeva … nur um festzustellen, daß sich Sheeva nicht dort befand, wo Sheeva eigentlich sitzen müsste. Verdammt …
Das nächste Problem … der Vogel konnte keine Türen öffnen und nachzusehen. Panik, Hysterie breitete sich in ihm aus. Verdammtes Weibsbild ! Warum kann sie mich nicht einfach mitnehmen ! Herrgottnochmaldasdarfnichtwahrsein … Ynt begann mit dem, was er immer tat, wenn er panisch war. Fluchen. Und das konnte der bunte Vogel recht gut.
Er hüpfte auf jene Stuhllehne, die der Tür am nächsten war, und wartete auf einen oder eine, der oder die die Taverne verlassen würde, seine Körperhaltung war angespannt, man sah ihm einen Blitzstart regelrecht an. Dabei schimpfte Ynt vor sich her, als gäbe es kein Morgen.
Sarah hatte sehr wohl seine Frage gehört, was sie da mit ihm gemacht hatte, aber sie wartete bis er am Tisch saß und ebenfalls etwas getrunken hatte. Auf sein "Hussa... da kräuselt es einem ja die Fußnägel..." war für den Bruchteil einer Sekunde ein Lächeln zu sehen, bevor sie schlicht Antwortete Ich habe deine Gedanken gelesen. Ich musste einfach wissen ob du die Wahrheit gesagt hast. Sie wechselte wie selbstverständlich zum du, schliesslich war der Mann mit ihrer Schwester verheiratete gewesen.
Erneut nahm Sarah einen tiefen Schluck aus der Schnapsflasche und zuckte dabei nicht mal mit der Wimper, als wenn sie Wasser trinken würde. Ich... ich weiss nicht ob es ein Trost ist........ Ich habe sie nicht gekannt. Kann mich kaum an meine Kindheit erinnern. Ich weiss nur das sie gut war. Fast schon zu gut für diese Welt. Hast Du sie geliebt? Sie hob den Kopf und sah Carlyle nun wieder direkt in die Augen. Es tat doch weh, zu wissen, das man jemand den man doch irgendwie geliebt hat nun nie mehr sehen würde. Denn auf ihre weise hatte Sarah ihre Schwestern immer geliebt und sich auch immer vorgenommen diese einmal zu besuchen, nun da sie ihr eigener Herr war.
Doch die Jahre zogen ins Land und immerwieder kam ihr etwas dazwischen. Sarahs Blick war hart und wirkte fast kalt, in ihrem inneren jedoch fand ein Aufruhr statt und sie machte sich große Vorwürfe. Plötzlich meinte sie einen sehr leisen, weit entfehrnten Schrei zu hören, tat es jedoch ohne Regung ab und schob es auf ihren Gemütszustand. Dann schien alles drunter und drüber zu gehen. Carlyles Hund?Wolf? stürzte wild bellend herrein und auch eine Frau stürzte in die Taverne und meinte etwas wäre passiert. Der Blick der Carlyle nun traf zeigte deutlich das sie das Gespräch noch nicht für beendet hielt. Doch sie stand auf und schloss sich der blonden Elfe an. Sarah war schnell an der Tür öffnete diese und wartete darauf das die junge Frau ihnen den Weg weisen würde.