Er lehnte seine Stirn gegen die ihre, viel Bewegung war dafür ja nicht mehr nötig. Ganz leise flüsterte er Jetzt gibt es wieder einen Grund ..
Er hatte das Gefühl das sie genau das gleiche wollte wie er, sie lagen so dich aneinander und genossen die Nähe. Dieser eine Moment gehörte ihnen, er schrie nach Erlösung, für beide.
Langsam und zart bewegte er seine Lippen an die ihren, vorsichtig uns sanft berührten seine die ihren. Haut auf Haut, Arm in Arm. Sein Körper zuckte kurz und ein kribbeln breitete sich in seinem Körper aus. Allein diese erste Berührung ihrer Lippen hatte ihn fast leise aufstöhnen lassen. Er war erleichtert, er war voller Glück, er war am Leben! Lange hatte Lestat danach gesucht, sich danach verzehr, gebetet und gehofft. Er hatte sich und sein Leben zusammen mit seiner Frau begraben und nun war ein teil seiner selbst endlich wieder zurückgekehrt.
Er zitterte leicht, gab sich völlig an sie ab ... ihre Weichen Lippen, er kostete sie, doch dann lies er kurz von ihnen ab.
So wie bei dir, habe ich noch nie Gefühlt, es ist für mich so, als würden wir uns die Seelen teilen. Der Kuss ...
Sarah war still im Hintergrund geblieben, aber ihre Augen leuchteten golden. Was für Idioten. Blöd rumpöbeln und sonst nichts. Als die blonde Elfe, Naemi? ruhig mit der verletzten Frau sprach kam Sarah langsam zu den beiden. Vieleicht kann ich helfen. Zumindest wenn sie nicht zu sehr verletzt ist. Sarah legte ihren Stab sorgfältig beiseite und hockte sich neben die Verletzte. Vorsichtig berührte Sarah die Frau zuckte aber sofort wieder zurück. Die Berührung hatte sich angefühlt als wenn sie in ein Messer gerannt wäre. Verwirrt rieb sie sich die Hand. Was war das gewesen. Leise und mit verengten Augen sagte die Magierin Ich kann ihr nicht helfen. Ihr müsst sie wohl auf normalem Weg verbinden.
Als sie sich aufrichtete viel ihr Blick auf einen schwarzhaarigen Mann der noch immer ein brennendes Schwert in der Hand hielt. Süßer, mach das Ding aus, bevor sich noch wer verletz. Richtete sie spöttisch das Wort an diesen. Dann wandte sie sich dem verletzten Wesen zu. Angewiedert rümpfte sie die Nase, aber so sehr es auch nicht ihr Part war weiße Magie auszuüben, sie würde versuchen zu helfen. Sobald ich das nötigste getan hab, muss ich wissen was mit dieser Frau los ist... Ekel stieg in ihr auf als sie sich nun dem Wesen zuwandte. Sarah nahm ihren Stab und murmelte ein paar Worte vor sich hin worauf die Kugel des Stabs leicht zu schimmern begann. Aber das Licht reichte aus um besser sehen zu können.
Die Wunden des Wesens waren wirklich schlimm. Viel würde ihr Zauber nicht ausrichten können, aber zumindest konnte sie aus einigen Wunden die Entzündung entfehren und den natürlichen Heilungsprozess beschleunigen. Es hatte viele kleine Schnitte die entzündet waren, aber das schlimmste war wohl ein klaffender Schnitt am Oberschenkel, der schlimm entzündet war und eine recht tiefe Wunde am Bauch. Beide waren eitrig, heiß und geschwollen. Um die beiden schweren Wunden kümmerte sich Sarah zuerst und wie sie sich gedacht hatte, schaffte sie es nicht diese ganz zu heilen, aber zumindest waren diese nun sauber und konnten auch von allein heilen, allerdings war das Wesen dehydriert, was wohl auch ein Problem werden konnte. Laut sagte sie, als sie nicht mehr für das Wesen tun konnte, Wenn ihr hier schon rumsteht und Maulaffen feil haltet könnt ihr genauso das da in die Taveren bringen. Es vertrocknet und brauch dringend Wasser. Aber seid vorsichtig nicht zu viel auf einmal. Sarah hatte sich an niemanden im Besonderen gewandt aber es waren ja genug Leute da die nichts zu tun hatten.
Schwer atmend und ein wenig schwankend stand sie auf. Der Preis für die Heilung war das sie jedesmal auch die Schmerzen des Verletzten oder Kranken in sich aufnahm und der Zauber war sehr Kräftezerrend. Sarah sah sich um und entdeckte Carlyle der zu jemandem auf dem Boden sprach. Wieder seufzte sie leise, auch den Soldaten wollte sie sich gleich noch anschauen. Also noch mehr Arbeit. Langsam ging sie aber zuerst zu Carlyle hinüber und ihre Brust hob und senkte sich schnell wie nach einer großen Anstrengung. Was fehlt ihr? Ist sie verletzt? mit leiser, rauer Stimme sprach sie Carlyle an und stützte sich schwer auf ihren Stab.
Endlich! Ein angenehmes kribbeln stieg in ihr auf als seine Lippen die Ihren berührten, zart wie Schmetterlingsflügel und doch brachte sie diese leichte Berührung zum zittern. Doch er löste sich ihrer Meinung nach viel zu schnell wieder und auch wenn seine Worte sie berührten, hob sie schnell die Hand und legte ihm den Zeigefinger an die Lippen. Psst.. genieß es einfach.. Aspen strich ihm leicht über die Wange und schob dann die Hand weiter nach hinten und zog ihn wieder zu sich.
Ihr Kuss war nicht ganz so sanft, eher ein wenig vordernder. Aspen wollte ihn schmecken, spühren, riechen. Ihre Sinne waren aufs äußerste gespannt und sie nahm alles ein wenig intensiver war. Das warme angenehme kribbeln in ihrer Magengegend breitete sich weiter aus und sie schnurrte noch ein wenig lauter als zuvor. Die Hand die ihn eben noch zu sich gezogen hatte, vergrub sie in seinem vollen Haar und schmiegte sie sich noch ein wenig fester an Lestat.
Togrim stand da und schaute auf das Chaos herab, das er angerichtet hatte. Irgendwie musste er gerade einen langen Aussetzer gehabt haben. Das letzte woran er sich erinnerte war, dass er sein Schwert in den Hals der gerüsteten Frau schlug und über dieses dämonische Wesen auf dem Boden fiel. Teoretisch konnte nicht wirklich viel Zeit vergangen sein, doch auf der anderen Seite war er schon wieder auf den Beinen ohne dass er bemerkt hätte, wie er aufgestanden war.
Der Soldat schaute sich um und versuchte so langsam zu rekonsturieren, was passiert war und dazu musste er erst einmal mitbekommen, was gerade los war. Naemi kümmerte sich um die gerüstete Frau, die er verwundet hatte, doch wie er mit Erleichterung fest stellte, nicht sehr, denn sie vermochte noch zu sprechen. Der fremde Mann, dem wohl der Hund gehörte, kümmerte sich um die bewusstlose Frau und eine andere, ihn völlig fremde Frau schien sich dem Monster zugewand zu haben. Außerdem waren noch diverse andere Leute auf der Lichtung, die mehr oder weniger Anteil an dem Geschehen nahmen. Und dann war dar noch der Söldner mit dem flammenden Schwert? Panisch wich Togrim einige Schritte zurück...
Und nun? Er stand da wie der letzte Trottel. Niemand schien sich die Mühe zu machen, sich um ihn zu kümmern, warum auch, er war für das Geschehende verantwortlich. Manchmal wünschte er sich, keine Soldat zu sein, so könnte er ganz einfach verschwinden, ohne dass es jemand mitbekommen würde. Doch er war nun mal Soldat und musste nun zu seiner Ehre stehen und auch zu dem, was er getan hatte. Irgendwie lebte das Ungeheuer immer noch und eine selbstlose Beschützerin wurde Verletzt. Er wusste es, dieses Wesen brachte allein durch seine Anwesenheit Leiden in seine Umwelt. Irgendwie schien er wohl der einzige zu sein, der der Meinung war, dass das Vieh eine Bedrohung war. Aber er wollte nichts sagen, er hatte schon genug angestellt und war sich nicht sicher, ob sie ihn dafür nicht noch bestrafen würden. Und nun wusste er nicht, was er tun sollte, es gab niemaden, der ihn, wie er es gewöhnt war, Befehle gab.
Auch wenn er jetzt wie ein begossener Pudel da stand und nicht wusste, was nun, wünschte er doch, dass der Kerl mit seinen Flammenschwert dem Untier ein Ende machte.
Antrygs kniff die Augen zusammen und gab der blauen Frau einen bösen Blick. Solche Kommentare waren nun wirklich das Letzte was er brauchte! Da lagen eine gefiederte Gestalt, eine Verletzte, ihr Angreifer und etwas was wie ein Hund aussah am Boden und alles was Der einfiel war das sie sich lieb hatten! Antryg hätte ihr in diesem Moment am liebsten den blauen Hals umgedreht, solche Ignoranz! Sie mit ihrem kriegerische Aussehen hätte wohl wenig zu befürchten wenn es eskalierte, doch was war mit den anderen hier?
Doch ehe Antryg auch nur den Mund aufmachen konnte kam bereits der Besitzer des Fellknäuls und entschuldigte sich bei dem Angreifer, der sich bei näherem Hinsehen sich als Torgrim entpuppte. Antryg hatte das seichte Gefühl das er hier vielleicht etwas übereifrig war... hatte leichte Zweifel an seinem Handeln... nichts desto Trotz! Was wusste er schon über den Soldaten? Es war jemand verletzt und das war worauf es ankam! Dann kam auch noch noch jemand an diese Stelle und gab, was sonst wohl, auch einen Spruch ähnlich wie blaue Frau von sich! Antryg griff sein Schwert fester, wollte ihn jetzt etwa jeder herausfordern? Währenddessen war Naemi zu der Verletzten gegangen und kümmerte sich um sie. Antryg war ihr dankbar, doch dieses Gefühl währte nicht lange als schon wieder eine andere Frau kam und Antryg nun gänzlich aus der Fassung brachte.
Süßer?
Jetzt wurde Antryg dann doch mulmig, als dann auch noch Torgrim aufstand und den Eindruck machte das er selbst nicht so ganz genau wusste was passierte, wurde es Antryg langsam peinlich. Der Soldat wich vor ihm zurück und Antryg wäre in diesem Moment am liebsten im Erdboden verschwunden, jetzt bedrohte er den Soldaten! Die Flamme verlöschte. Durch den fehlenden Flammenschein wurde es am Bach um einen Schlag dunkel. Schatten tanzten ihm vor den Augen und es dauerte einen Moment bis Antryg wieder etwas sah. Er hatte die Magie abgewandelt, ließ aus Feuer Eis werden und kältete die heiße Klinge damit ab. Ein normales Schwert wäre wohl dabei zerbrochen, ja mit einen normalen Schwert hätte er wohl niemals so eine Reaktion wie die Flamme hervorrufen können! Aber es war kein normales Schwert, genauso wie das Wakizashi, seine Kurzklinge das er am Rücken trug, waren sie aus dem Besitz seines Großvaters. Antryg wusste nicht genau woher sie der alte Mann hatte aber das Metall hatte die Fähigkeit seine Magie zu leiten, als Träger für sie zu dienen.
Mit einer eleganten Bewegung und einen peinlich berührten Blick zu Boden steckte Antryg das Schwert zurück in seine Scheide. Ja es war ihm nun peinlich, sein gefährlicher Angreifer hatte anscheinend "aus Versehen" gehandelt, das war zumindest das was sich Antryg jetzt zusammenreimte. Doch seinen Fehler eingestehen? Nein... Dafür war er zu stolz. Aber sein Blick sprach leider Bände, er war noch nie gut darin gewesen seine Gefühle zu verbergen.
Etwas überrascht bemerkte Antryg das die Frau die ihn Süßer genannt hatte Magie benutzte, ein leises Kribbeln spürte er im Nacken wenn jemand Magie in seiner Nähe verwendete. Es gab andere Magier die dies auf große Entfernung spüren konnten doch Antryg bemerkte es nur wenn er sich in der Nähe befand... und nicht gerade abgelenkt war. Auch konnte er keine Heilmagie verwenden, doch das bekam sie anscheinend ganz gut ohne ihn hin. Zumindest war das die einzige Magie die im Moment Sinn gemacht hätte...
Stumm folgte er Ihrer Aufforderung und ging zu dem... nun es war ein Mann, zwar mit gebrochenen Flügeln und einen bestialischen Geruch nach eiternden Wunden, aber es war ein Mann. Antryg kniete sich neben dem Wesen hin, konnte zu seinem Bedauern sein Gesicht nicht sehen. Vorsichtig fasste er ihn an und drehte ihn genauso vorsichtig auf die Seite, der Rücken war wegen dem schlechten Zustandes der Flügel ein Tabu. Irgendwie tat Antrygs das Wesen Leid. So schlimm wie es aussah musste es eine Menge durchgemacht haben. Eine verdammte Riesenmenge! Dann schaute Antryg nochmal zu Torgrim. Vollkommen waren seine Zweifel doch nicht hinweggefegt, aber mit dem Geflügel hier brauchte er Hilfe.
Nun … das Pflücken hatte sich erübrigt, zumal der Mann mit dem Schwert aufgestanden war und nun etwas … verloren wirkte ob der ganzen Situation. Sollte sich keinen Kopf machen, so was konnte nun mal passieren. Punkt. Aber so, wie der Kerl auf den anderen Kerl mit dem angezündeten Schwert reagierte war es wohl nicht so das Beste, wenn Skade - eine blauhäutige, wenn auch ein klitzekleinesbißchen zu große und sehr zum Leidwesen der Frau ohne Bartwuchs geborene Zwergin mit orangenen Augen und der Manieren eines waschechten Zwergs - ihn jetzt darauf hinwies. Sie hatte nicht wirklich Lust ein Schwert zwischen die Rippen zu kriegen. Das konnte sie gerade jetzt nicht brauchen. Nein. Konnte sie nicht.
Skade fing den wütenden Blick des Flammenfuchtlers auf, eine Augenbraue wölbte sich fragend während sie ungerührt den Blick erwiderte. Ein 'Hast du ein Problem ?' schrie regelrecht aus ihren Zügen. Oh sie hätte gute Lust sich mit jemanden zu prügeln, eine ordentliche Schlägerei gehörte nun mal zum guten Ton. Aber nicht ohne vorher sich anständig zu betrinken. Denn das … gehörte auch zum guten Ton.
Da jetzt ja offenbar die Gefahr gebannt war - oder zumindest jeder soweit abgekühlt, als daß man nicht darauf hoffen brauchte, jemanden eins auf die Nase zu geben - wandte sich Skade von der Szenerie ab und ging zurück zu der Bewußtlosen, neben der ja ihr Speer steckte.
Der Kerl mit dem Kleid von seiner Frau kniete gerade neben der Meerjungfrau - na, was sollte man auch anders annehmen wenn die so naß war ? - und nannte sie Bonnie … Bonnie ? Was war denn das für ein bescheuerter Name ? Menschen … keine Kultur. Brunhilde, Kunigunde oder Rewasgandanörok … ja DAS waren Namen, die hatten Biss, die hatten Geschmack … aber Bonnie ? So hießen kleine Pferde mit Flecken drauf die nix anderes zu tun hatten als den ganzen Tag blöd in der Gegend rumzustehen, Gras zu vertilgen und ohne Anstand und Benimm den Boden mit ihren stinkenden Haufen zu verzieren.
Wie dem auch war, jedenfalls klatschte er der komischen Braut ein paar mal sachte ins Gesicht. Meine Güte ! Mußte Skade jetzt wirklich eingreifen und das Ganze selbst in die Hand nehmen ? DAS sollen Ohrfeigen sein ? Da schlug ja sogar ihr Vetter Sibnöl fester zu und DER war gebaut wie ein Waschweib ! Eine der Frauen kam angewankt - sah auch nicht gut aus die Gute, sollte sich auch mal in die Sonne legen oder aber die gute Bergluft, die durch die tiefen Stollen in den Massiven einem um die Ohren pfiff genießen und so - und fragte jetzt doch tatsächlich ob die Bewußtlose was hatte. Na … wenn die ohne Bewußtsein war würde man das ja nicht mal sagen können. Oder hörte die am Boden Liegende einfach schlecht ?
Skade kam zu dem Entschluß, daß jemand eingreifen mußte. Die Elfe neigte sich hinab - auf einen Kopf mehr oder weniger, der der Frau ins Gesicht linste kam es wohl nun auch nicht mehr an - … als … HE DU ! BISTE TAUB ODER WAS ? ER HAT GESAGT DU SOLLST AUF-WACH-EN ! Die Stimme der Elfe konnte man getrost als raumumfassend bezeichnen … sie brüllte so laut, daß selbst Fledermäuse bewußtlos vom Himmel fallen würden, wenn denn im jenen Moment welche das Pech hatten die Szenerie zu überflattern. Im übrigen waren Fledermäuse dumme Viecher. Zumindest der Ansicht Skades nach.
Sarah kam nach einer kurzen Weile ebenfalls zu ihm hinüber und fragte ihn ob die Frau verletzt war. "Also ihr Herzschlag ist kräftig und atmen..." Sein blick ruhte kurz auf denen sich hebenden und senkenden Brüsten der Frau. Was zeigte,dass sie durchaus noch atmete. "...tut sie auch nicht. Wunden seh ich sonst auch nicht. ich schätze mal der Anblick von dem da hat sie einfach umgehauen..." Er deutete mit dem Daumen auf den Geflügelten, als im plötzlich jemand verdammt laut ins Ohr brüllte. so dass er vor Schreck zur Seite kippte und sich erstmal die Ohren zuhielt.
"WAS ZUR HÖLLE!" Brüllte er nun seinerseits die Zwergin im Elfenkörper an, und schüttelte den Kopf um das Pfeifen in den Ohren los zu werden. "Bist du von allen guten Geistern verlassen Weib?" Er ächzte leise. "Ich wollte doch nur was zu Essen, Alkohol und nen Schlafplatz... Murmelte er leise, sich selbst etwas bemitleiden. "Tretet zurück, ich bring sie zurück in die Taverne." Er zog die Frau in seine Arme und hob sie hoch während er gleichzeitig aufstand.
Sarah zuckte bei den lauten Worten der blauen Elfe...BLAUE Elfe? zusammen. Das wurde ja immer lustiger hier! Carlyle meinte der Frau würde nichts fehlen aber um sicher zu gehen sagte Sarah Wartet einen Moment. Ich möchte sicher sein das ihr nichts fehlt. Sarah trat an Carlyle heran und legte der Frau die Hand auf die Stirn. Sie schloss die Augen und ein leichtes leuchten ging von ihrer Hand aus.
Nach einem kurzen Moment öffnete Sarah wieder die Augen und lächelte müde. Ihr fehlt garnichts. Sie ist nur geschockt. Ich möchte mir noch den Soldaten ansehen. Pass auf meinen Schnaps auf das ihn keiner austrinkt. Sie warf der Elfe noch einen Blick zu und drehte sich dann um, schliesslich wollte sie nach dem Soldaten sehen. Sarah zitterte leicht ob der Anstrengung, schaffte es aber stolz und aufrecht, wenn auch langsam und auf den Stab gestützt zu dem verdattert aussehenden Soldaten zu gehen.
Alles in Ordnung bei euch oder braucht ihr hilfe? Das der Mann so entsetzt wirkte brachte Sarah zum schmunzeln. Allerdings hoffte sie darauf das er ihre Hilfe nicht brauchte. Ihre Krafreserven waren eindeutig fast aufgebraucht und der Schmerz des Wesens hatte sein übriges getan. Sie wollte nur noch zurück in die Taverne und was essen und trinken. Viel trinken!!
Langsam, nachdem offenbar doch niemand die Hand gegen den Bewußtlosen hob, glitt Sheeva von dessen Leib und hockte da, nach wie vor die Hand gegen die Wunde am Hals gepreßt, der Blick auf den von Flammen - woher jene kamen, sah sie nicht, aber es spielte auch keine Rolle - erhellten, regungslosen Leib. Eine weitere Stimme drang an das Ohr der Paladin, einer Frau … jener Frau.
Sheeva wollte zurückweichen, doch es war zu spät. Die Frau zuckte zurück, als diese ihre Haut berührte, zeitgleich verzog sich das Antlitz der Paladin, wurde für die Dauer eines Wimpernschlages eine Maske des Schmerzes, allerdings verschwand der Ausdruck, ehe man wirklich sicher sein konnte, daß er überhaupt existiert hatte.
Auf deren Worte hin machte Sheeva eine leicht abwehrende Handbewegung, schaute indes die Frau aber nicht an. Kümmert euch nicht um mich, kümmert euch um den Verletzten. Und das … tat die Frau dann auch. Hiefür würde sie wohl helle Kräfte einsetzen, doch das änderte nichts an der Tatsache, daß sie sich auch für die dunklen Künste interessierte, sie förderte, sie benützte.
Die Paladin erhob sich langsam und trat zurück, um einerseits dem Wirken der Frauen nicht im Wege zu stehen, andererseits weil es noch etwas gab, daß Sheeva gerne tun würde. Ihr Blick glitt zu dem Mann mit dem Schwert, er sah so verloren, irgendwie unglücklich aus, als wäre dies alles hier - Wesen mit Flügeln, brennende Schwerter - für ihn nicht verkraftbar. Eigentlich verständlich. Und sehr beneidenswert.
Die Paladin trat an den Mann heran, der Blick unverwandt in dessen Augen gerichtet und legte ihm sacht die freie Hand auf die Schulter. Ruhe, Gelassenheit, Freundlichkeit lag in ihren Zügen, kein wie immer gearteter Vorwurf, keine wie immer geartete Mißbilligung. Kurz wurde die Schulter wortlos, jedoch sacht gedrückt, eine Geste der Beruhigung mochte es wohl sein, ehe Sheeva von dem Mann abließ.
Inzwischen war ein anderer Mann - wohl der mit dem flammenden Schwert - herangetreten und bat den Soldaten - Togrim, sein Name war Togrim - ihm zu helfen. Gut. Sehr gut. Der Blick der Paladin glitt über die Anwesenden, wobei sie jene Frau allerdings nicht mit einschloß, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf Cal richtete, der sich hingelegt hatte. Bring mich zurück zur Taverne mein Freund. Sheeva wußte nicht, ob der Hund sie verstand, aber als er aufsprang und lostrottete, folgte die Paladin dem Vierbeiner. Ynt, der noch immer vollkommen sprachlos war, folgte ihnen quasi auf dem Fuße.
Kaum, daß sie außer Sichtweite der andere war, kaum, daß das Unterholz des Waldes ihre Gestalt verbarg, sackte sie fast schon in sich zusammen, schwankte, ähnlich einem Matrosen bei schwerer See. Ihr Kopf war seltsam leicht und auch die Sicht war in jenem Moment nicht gerade die beste, manchmal verschwamm sie, manchmal sah sie doppelt. Aber sobald Sheeva bemerkte, daß ihr jemand folgte, waren ihre Haltung wieder straff, aufgerichtet, als wäre es nur ein harmloser Kratzer, den ihr der Soldat verpaßt hatte.
Skade zuckte ein kleines bißchen - aber nur ein klitzekleinesbißchen - zurück, als der Kerl mit dem Kleid seiner Frau da auf einmal umkippte, dann losbrüllte. Ja hatte der noch alle Latten am Zaun ? Was brüllte der jetzt herum ? Die Elfe wollte doch bitte nur helfen ! Immerhin war es ja gut möglich, daß die Gute da schlecht hörte !
Schlagartig war Zorn wohl die vorherrschende Emotion auf dem blauen Antlitz. Das fragt mich ausgerechnet derjenige, der den Kittel seiner Mama anhat ! fauchte Skade postwendend zurück, richtete sich zur vollen Größe auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Eine Augenbraue wanderte hoch. Und außerdem … Das außerdem war so langgezogen, daß man annehmen mochte, das Wort hörte am heutigen Abend gar nicht mehr auf. … muß der Anblick von ihren immens großen … Es folgte eine Bewegung mit beiden Händen, die wohl eindeutig den Vorbau der Frau beschrieben … und wohl sehr übertrieben war … deine Wahrnehmung ordentlich getrübt haben … sie atmet sehr wohl ! Das sieht man ja !
Mit dem Kinn deutete Skade auf besagte sekundäre Geschlechtsmerkmale der Bewußtlosen - an der gerade die Frau mit dem Stab rumfummelte, bei Loki war die echt so anziehen, daß sie ein jeder angrabschen mußte ? Nun … vielleicht war das so ein Ritual bei den Menschen, vielleicht brachte das ja Glück ? - ehe die Zwergenelfe innehielt, den Kopf zur Seite neigte, jetzt eingehend besagten Körperstellen ihre Beachtung schenkte. Also … das sieht aus wie ein gleichmäßiges Erdbeben zweier Bergmassive. Daß die da bei dem Gewicht nicht ständig nach vor aufs Freßbrett fällt ist ja ein wahres Wunder. schob sie schließlich nach einigen Momenten des Überlegens hinterher, wobei Skade ihre Worte mit einem eifrigen Nicken noch untermalte.
Schließlich jedoch zuckte die Elfe ihre Achseln und nahm - endlich - den Speer auf. Das leise Gebrummel des Mannes hörte sie aber dann doch, immerhin stand sie ja daneben und sie war nicht schwerhörig. Ha ! Wem sagst du das ? Was kann ich bitte dafür, daß die sich da mir in den Weg gelegt hat und dann alle ausgerastet sind ? Gut andersrum betrachtet war das vielleicht auch ganz gut so, ansonsten wäre Skade bestimmt in eine vollkommen falsche Richtung weitergelaufen. So etwas wie einen Orientierungssinn in der grünen, abscheulichen Wildnis schien die Elfe - trotz ihrer offensichtlichen Abstammung - nicht zu besitzen.
Skade seufzte schließlich leise auf und rieb sich mit einer Hand die Stirn, während sie den Mann im Kittel dabei beobachtete, wie er die Bewußtlose - und bestimmt auch Schwerhörige, jedenfalls von der Natur mit extrem viel zusätzlichen Gewicht auf einer Seite Ausgestattete - auf die Arme nahm. Sabber sie aber nicht voll … die ist ohnehin schon feucht genug.
Naemi war sehr froh gewesen als die eine Dame, die mit dem Clanmann in der Taverne gesprochen hatte, zu ihr kam und ihr bei der Versorgung der Verletzung helfen wollte. Etwas irritiert war sie, als diese wieder zurückzuckte und dann auf die Bitte des Paladin zu dem ungwöhnlichen geflügelten Wesen ging. Erst als sie dort sah, dass die Heilerin einen Zauber nutzte, glaubte sie zu verstehen. Offensichtlich hat die Paladina irgendeinen Schutz dagegen... Zumindest war sie froh, dass sie sich nicht auch um die anderen Patienten kümmern mußte.
Sie hörte noch wie der Neuankömmling, die sich verhielt wie eine Zwergin in dem Körper einer Elfe, die Bewußlose anbrüllte, da stand Sheeva schon auf und machte sich auf den Rückweg in die Taverne. Oder so... murmelte Naemi und war mit einer eleganten Bewegung auf den Beinen und machte sich daran dem Paladin zu folgen. Antryg und Togrim machte sie ein dementsprechendes Zeichen, dann hastete sie hinterher. Der Hund und der sprechende Vogel waren bei ihr und als sie in Sichtweite kam, ging Sheeva in militärisch straffer Haltung, aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie in den scheinbar unbeobachteten Momenten vorher geschwankt hatte. Naemi schüttelte den Kopf. Sturschädel! Mit ein paar flinken Schritten war sie mit dem Paladin gleich auf. Schön zu sehen, dass Eure Verletzung doch nicht so schlimm ist wie sie hätte sein können! Der Wirt hat sicher etwas Verbandsmaterial. Wir wollen doch nicht, dass Dreck in die Wunde reinkommt.
Ich hatte vorher das Vergnügen ein paar Worte mit Eurem unterhaltsamen Reisebegleiter zu wechseln.
Sheeva, die beim ersten Geraschel der Büsche sofort die Schultern straffte und es wieder den Anschein erweckte, als wäre nichts passiert, richtete ihren Blick auf die Frau, die Naemi gerufen wurde. Der Blick war ruhig, gelassen, als ein sanftes, kaum wahrnehmbares Nicken offenbar die Vermutung der jungen Frau noch unterstrich.
Nun … es war keine Lüge, immerhin hätte die Paladin nun auch ganz ohne Kopf dastehen können. Oder besser gesagt liegen. Aber da dem nun mal nicht so war, war die quasi Antwort auf die Frage Naemis keine Lüge.
Als diese jedoch vermeinte, daß sie bereits das Vergnügen gehabt hätte, mit Ynt zu sprechen, zuckten Sheevas Mundwinkel verdächtig, ehe ein leichtes Grinsen sich auf ihre Lippen legte Nun … ich weiß nicht ob jeder von Vergnügen sprechen würde. vermeinte sie mit gelinder Belustigung in ihrer Stimme, die auch ihre Augen erreichte.
PFFFFFT … kam es von oben herab, der Vogel - der ja im Gefolge der beiden Frauen und dem Hund flog, war wohl anderer Meinung. Das sag mir genau die Richtige.Eindeutig beleidigt, ja, ja das war der Vogel.
"Verflucht", Togrim wich vor Sarah zurück, "ihr seid auch so einer von diesen Magietypen, nicht war? Ich habe gesehen, was ihr mit dem Vieh da getan habt. Warum? So währe es wenigstens von alleine gestorben.
Und nein, ich werde das Monster nicht anfassen", dies galt ganz eindeutig Antryg, "sucht euch jemanden anders, wenn ihr das Monster umbedingt verarzten wollt. Warum lasst ihr es nicht einfach hier liegen? Wenn wir glück haben, erinnert er sich nicht daran, dass wir hier gewesen sind."
Togrim schaute sich um, die meißten waren bereits dabei, die Lichtung zu verlassen und sie nahen die bewusstlose Frau mit, damit war doch alles klar, oder? Er war wirklich erleichtert, dass die gerüstete Frau ihm seinen Angriff nicht übel nahm. Der Soldat seufze und trat näher zu Antryg und den Geflügelten. "Mein Schwert", meinte er erklärend und griff sich die nicht weiter beachtete, verhängnisvolle Waffe. Nachdem er sich danach gebückt hatte, stand Togrim etwas unschlüssig da, während seine Schwertspitze nicht zufällig auf den Fremden deutete. Eine gefühlte Ewigkeit stand er da und überlegte, wägte ab und regte sich nicht. Dann seufze er und steckte die Waffe weg.
"Ich sage euch, das ist ein Fehler", meinte er zu Antryg und packte das Untier an einen Arm um es hinter sich her zu schleifen, "na los. Was wollt ihr mit dem Vieh eigentlich in der Taverne?"
Ein grimmiges Grinsen löste die Reaktion des Soldaten bei ihr aus. Die Augen schienen aus purem Gold zu bestehen und sie lachte leise. Wie ihr wollt.Antwortete Sarah laut genug das er es hören konnte. Wenn ihr doch hilfe braucht.. wir sehen uns in der Taverne. Langsam und würdevoll machte sie sich auf den Rückweg. Sie würde sich nicht die blöße geben jetzt ihre Schwäche zu zeigen. Jedoch wenn man genauer hinsah dann würde man bemerken das sie zitterte.
Der Schmerz des Wesens, den sie bei der Heilung in sich aufgenommen hatte, legte sich langsam, aber war noch immer deutlich zu spühren. Angestrengt biss sich Sarah auf die Unterlippe. Das würde ein Anstrengender Rückweg werden! Ein Seufzen drang über ihre Lippe, doch riss sich die Frau zusammen und ignorierte Schwäche und Schmerz. So schnell es ging lief sie zurück. Jetzt hatte sie wirklich dringend was zu Essen nötig!
Wohl eine Weile nachdem Carlyle mit der Bewußtlosen in der Taverne angekommen war, betrat Sarah wieder das Haus. Sie achtete nicht darauf ob wer an dem Tisch sass oder nicht lies sich einfach auf den Stuhl fallen, lehnte den Stab an die Wand und seufzte erleichtert. Als nächstes nahm sie sich die Flasche und trank daraus bis diese etwas über die Hälfte geleert war. Oh ja sie war trinkfest und das Alkohol war genau das was sie nun wollte. Gleich würde sie zum Wirt gehen und sich etwas zu Essen bestellen, aber erst für einen Moment die Augen schliessen. Noch immer zitterten die Hände stark und sie wollte sich nur kurz, einen ganz kleinen Moment ausruhen.
Oh, es war durchaus ein Vergnügen! Erleichert sah Naemi, dass sich der angestrengte Gesichtsausdruck des Paladins in eine leichtes Grinsen verwandelte. Zu Anfangs fühlte er sich ganz zu Recht von Helios provoziert... Sie gab eine leises Pfeifen von sich und der Falke, der es vorgezogen hatte noch ein paar Runden zu drehen, landete sanft auf ihrer Schulter. Aber inzwischen sind wir uns einig, dass die beiden auf ihre eigene Art und Weise außergewöhnlich sind.
Bevor dieser Tumult ausbrach, wollten wir gerade für Ynt etwas aus der Küche holen. Er scheint großen Hunger zu haben? Ihr auch? Wenn wir dort sind, müssen wir nach dem Wirt suchen! Schließlich braucht Ihr auch einen Verband!