Erleichtert kam Togrim wieder in die Taverne. Die ihm mit einem mal erdrückend voll vor kam. 'Irgendwo musste hier doch glatt ein Nest sein', dachte er sich, 'und warum mussten alle ihr Viehzeug mit in das Haus hohlen. Das Lokal kann man zwar nicht als vornehm bezeichnen, doch ist es doch keine Bauernstube, wo die Knechte mit dem Vieh in einem Raum schlafen.'
Etwas unverständlich schüttelte der Soldat den Kopf. Aber auf der anderen Seite hatte er sich ja etwas Abwechslung gewünscht, warum sollte er sich jetzt beschweren, wenn sie nun da war. Mit einen Schulterzucken setzte er sich an seinen Tisch. Dort sah er, wie sich der eine Vogel, der mit der Frau in Rüstung herein gekommen war, auf dem selben saß. Schnell nahm er seinen Bierkurg in Sicherheit, solch aufdringliche Vögel konnten alles mögliche anstellen.
"Was will der denn hier?", fragte er die anderen drei an dem Tisch, "hab ich was verpasst?"
Es war spät und Sarah war einfach nur kaputt. Sie war schon so lange Unterwegs. Eigentlich hatte Sarah vorgehabt von ihrem letzten Rastplatz bis Lordan durchzureiten, war aber vom Weg abgekommen und hatte sich somit um einiges verspätet. Sarah meinte sich erinnern zu können, das es hier irgendwo eine kleine, ruhige Taverne gab. Nun, sie musste bald was finden denn ihr Magen machte sich lautstark bemerkbar. Allerdings war sie sich sicher das sie auf dem richtigen Weg war. Ihre Gedanken schweiften zurück und sie dachte an ihre letzte Arbeit, ein sehr krankes Kind, in Riwanon. Es war diesmal sehr schwierig gewesen, hatte ihr allerdings eine sehr dicke Geldkatze bescheert.
Schatten hob auf einmal den Kopf und trabte ein wenig schneller. Auch Sarah konzentrierte sich nun wieder ganz auf die Umgebung. Ja da war sie, die Taverne. Erneut grummelte ihr Magen und sie lächelte vor Vorfreude, wenn es auch eher ein wenig düster war das Lächeln. Sarah war müde und gereizt. Sie ärgerte sich sehr über ihre eigene Unaufmerksamkeit was sie in einen etwas düstere Laune versetzte.
Doch nun hatte sie wenigstens einen warmen Platz für die Nacht gefunden und würde vielleicht sogar noch etwas zu Essen bekommen. Schatten hielt vor der Taverne und Sarah stieg langsam ab. Sie streckte die müden Glieder und streichelte dann sanft über den Hals der Stute. Ein paar Worte flüsterte sie dem Tier ebenfalls ins Ohr und Schatten ging gemächlich auf den Stall zu, lief jedoch nicht hinein sondern dahinter, wo sie sich am Gras gütlich tun würde. Die Stute trug keinen Sattel und auch keinen Zaum. Sarah wusste das ihre Gefärtin nicht weit gehen würde.
Die Frau öffnete die Türe der Taverne und blieb wie angewurzelt stehen. Was ist denn hier los? dachte Sarah sich. Sie war schon ein paar mal hier gewesen, aber noch nie war es so voll!? Schon fast entsetzt sah sie sich um, beschloss dann aber trotzdem zu bleiben. Sarah begab sich zum Tresen und rief nach Thomas.
Von einem Land namens Yavenor hatte er noch nie im Leben etwas gehört, doch das war ja nichts ungewöhnliches. Es gab viele Dinge auf der Welt von denen er nichts wusste und ehrlich gesagt wollte er das auch gar nicht. Sonst würde sein Kopf nur noch irgendwann platzen. Kein allzu schöner Gedanke, nein gar kein schöner Gedanke. Der Vogel auf Sheevas Schluter begann sich erneut aufzuplustern und als er dann aber anfing zu reden, wurden Carlyles Augen vor Überraschung Kugelrund. "Was zum..." Sprechende Vögel? Sowas war definitiv nicht normal, sowas sollte es nicht geben. Was kam wohl als nächstes Menschen mit Flügeln? Das war doch absurd. Vermutlich hätte er diesen Gedanken auch laut geäußert, doch war er immer noch von der Tatsache erstaunt, DAS DIESER VOGEL SPRECHEN KONNTE!
Total verwundert beobachtete er wie die gepanzerte Frau mit dem Vogel sprach und ihm befahl sich zu entschuldigen, was dieser sogar auch auch tat. Verwirrt wanderte sein blick von Aspen zu Sheeva. "Das ist doch nicht normal, oder? Ich meine gut ich spreche auch mit Cal, aber er antwortet mir nicht. Zumindest nicht in unserer Sprache." Immer noch total verwundert schüttelte er den Kopf und blickte dann zur Tür, als diese erneut aufging, nachdem der Mann hinaus gegangen war, der zuvor neben ihm an der Theke gestanden hatte. Auch der Soldat war schon wieder herein gekommen. Erneut wurden seine Augen groß und ein ungläubiger Blick lag in einem Gesicht, ja man konnte fast meinen, er täte einen Geist sehen, denn genau das tat er in dem Moment.
Die Frau die dort durch die Tür gekommen war und nun nachdem Wirt rief, glich seiner Verstorbenen Ehefrau ungemein."Renna..." Murmelte er leise. Um ihr mit seinem Blick zu folgen verdrehte er sich auf dem Stuhl regelrecht und kippten diesen soweit nach hinten, dass er schließlich mit einem lauten Kanll umfiehl. Cal der die Streicheleinheiten Sheevas genossen hatte und wie ein Schoßhündchen immer näher an sie ran gerückt war um noch mehr Streicheleinheiten abzubekommen, sprang nun auf und bellte laut auf, da er von dem Knall überrascht worden war. Nach einem kurzen Kampf mit seiner Schwertscheide, die sich im Stuhl verhakt hatte sprang Carlyle auf und ging schnellen Schrittes auf die Frau an der Theke zu und fasste sie an beiden Oberarmen, zwang sie damit ihn direkt anzusehen. Das konnte nicht sein, er hatte sie höchstpersönlich begraben. "Ihr Götter...Renna bist du es wirklich?" Schenkten die Götter ihm und seiner Frau eine neue Chance? Mit einer plötzlichen Bewegung zog er die Frau in eine feste Umarmung.
Ungeduldig wippte Sarah mit dem Fuß. Wo blieb dieser langsam Wirt bloß? Ein Knall lies sie herumfahren, doch es war bloß einer der Gäste der mit dem Stuhl umgefallen war. Uninteressiert wante Sarah sich wieder der Tür zu, hinter der sie den Wirt vermutete. Interesse was in der Schankstube los war hatte sie in keinster weise. Doch dann packte sie jemand an den Oberarmen und drehte sie ein wenig, kalt musterte sie den Mann der gerade mit dem Stuhl umgefallen war und ihre Augen verdüsterten sich schlagartig. Gerade wollte sie loslegen, als er sie ruckartig an sich in eine feste Umarmung zog. So brachte Sarah lediglich ein Ufff zustande.
Die Magierin war so perplex das sie den Mann einige Sekunden gewähren lies. Fasste sie sich indess jedoch schnell wieder und kämpfte sich aus der Umarmung. Sofort sagte sie mit leiser, dunkler Stimme die gefährlich kalt klang Seid ihr noch ganz bei Trost? Ihre Augen blitzten wütend und sie fügte noch leiser hinzu Die einzige Renna die ich kenne lebt mit ihrem Mann weit weg von hier.
Sarah rückte ihren Umhang zurecht und hob den Stab auf, den sie bei der plötzlichen Umarmung fallen gelassen hatte. Dann sah sie den Mann wieder ins Gesicht und die Worte die nun kamen, waren fast schon beleidigend spöttisch Ihr solltest nicht so viel trinken, dann seht ihr auch keine Gespenster! Nun wandte sie sich demonstrativ ab. Die einzige Renna die sie wirklich kannte war ihre Schwester. Soweit sie wusste, denn sie hatte zuletzt mit 9 Jahren Kontakt zu ihrer Familie gehabt, war Renna mit einem Mann verheiratet und wohnte weit weg von zu Hause. Also konnte er wohl kaum ihre Schwester meinen. Oder doch? Nein, warum auch? So wie ihre Schwester damals war, zumindest soweit sich Sarah erinnern konnte, würde diese nichts mit einem Femden anfangen und treu ihrem Mann zur Seite stehen. Ihr ganzes Leben im Dorf verbringen, einige Kinder in die Welt setzen und das wars. So sah wohl ein Erfülltes Leben für ihre Familie aus. Nun war Sarah erst recht gereizt. Der Mann hatte sie dazu gebracht an ihre Familie zu denken und das war etwas was sie tunlichst vermeiden wollte.
Viel zu schnell hatte sich Renna, bzw. die Frau die er für Renna hielt aus seiner Umarmung gewunden und wies ihn drohend von sich. Der Stab in ihrer Hand erinnerte ihn an den eines Magiers den er mal getroffen hatte, deswegen versuchte er auch lieber gar nicht erst sie nochmal zu umarmen, sondenr trat einen schritt zurück und musterte die Frau eingehend. Aber sie sah Renna wirklich so verdammt ähnlich, doch mit der Zeit sah er wirklich die Unterschiede. Zum einen war Sie ungefähr so alt wie zu dem Zeitpunkt als Renna und er sich kennen gelernt hatten und das war schon einige Jahre her und andererseits hatte sie auch eine andere Augenfarbe. Je länger er sie betrachtete desto mehr winzige Unterschiede entdeckte er an der Frau. Doch er verstand es nicht, wie konnten sich zwei Frauen so ähnlichen sehen? Dann dämmerte es ihm langsam, was hatte sie eben gesagt? Dass sie eine Schwester namens Renna hätte?
Carlyle hatte doch aber Rennas Schwester kennen gelernt, moment nein nur eine. Er suchte in seinen Erinnerungen während die Frau sich schon wieder von ihm abgewendet und geraten hatte nicht mehr so viel zu trinken. Renna hatte irgendwann mal von noch einer Schwester erzählt die irgendwo im Norden bei ihrem Großvater in die Lehre gehen würde. Was genau sie dort gelehrt bekam hatte sie ihr nicht erzählt. Doch wie war ihr Name noch gleich gewesen? "Sarah?" Fragte er an die junge Frau gewandt. So war der Name von Rennas Schwester gewesen, wenn ihn seine Erinnerung nicht im Stich ließ.
Aspen musste noch mehr lachen, ob des komischen Blickes mit dem Carlyle den Vogel anstarrte. Sie hatte zwar ähnlich geschaut als er zu sprechen anfing im Wald aber das überging sie da es ja sowieso keiner mitbekommen hatte. Sie sah Sheeva mit humorvoll glizernden Augen an und sagte zu Carlyle Nun man lernt nie aus nicht wahr? Du würdest staunen was es nicht alles für besondere Tiere gibt! Aspen grinste zufrieden und sie warf Carlyle ein kokettes fast schon ein wenig anzügliches Lächeln zu.
Plötzlich wurden die Augen Carlyles erneut kugelrund, als wieder ein neuer Gast die Taverne betrat. Aspen musterte die Frau die die Wirtsstube eben betrat neugierig, als Carlyle plötzlich mit einem lauten Knall mit dem Stuhl umkippte. Erschrocken sprang Aspen leise fauchend auf, als Cal einen Sprung machte und laut bellte. Verwundert musterte sie den Mann der nichts mehr ausser der Fremden wahrzunehmen schien. Kannte er sie? So sehr Aspen auch erschrocken war, so schnell trat auch schon wieder die Neugier in ihren Blick. Was war denn nun los? Carlyle stand nach kurzem Kampf mit seinem Schwert auf, ging zu der Fremden und zog diese in seine Arme. Aspen setzte sich so das sie die Szene gut im Auge hatte und beobachtete das Geschehen neugierig. Als Carlyle dann eine heftige Abfuhr bekam, musste sie erneut Lachen, was sie aber schnell unterdrückte, jedoch das breite Grinsen konnte sie sich nicht verkneifen. Also wandte sie sich schnell an Sheeva und fragte diese Wie kommt es das Ynt sprechen kann?
Sarah wurde immer ungeduldiger und gereizter. Nicht nur das Thomas nicht erschien, nein dieser betrunkene Tölpel starrte sie weiterhin an als wenn sie ein Geist wäre. Sarah wollte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber das Kind war wohl schon in den Brunnen gefallen. Ein ungeduldiges seufzen entrang sich ihrer Brust. Doch dann nannte er ihren Namen und Sarah erstarrte. Langsam, ganz langsam wandte sie sich wieder dem Mann zu. Ihre Augen schienen zu glühen und glichen fast flüssigem Gold. Sie strahlte eine gefährliche Kälte aus und für diejenigen die empfänglich dafür waren, war deutlich die magische Energie zu spühren die sie umgab.
Was wollt Ihr? Sie bestätigte weder die Richtigkeit noch leugnete sie den Namen. Wenn Wut sichtbar wäre würde sie bestimmt Funken sprühen. Das war es dann wohl mit einem ruhigen Essen und einem warmen Schlafplatz. Nun ärgerte sich Sarah erst recht das sie sich verirrt hatte. Auch wenn es ihre eigene Schuld gewesen war, bekam nun der Fremde ihre ganze Wut ab. Ob dies gerecht war oder nicht war der Magierin vollkommen gleich.
Sheevas Blick glitt ein weiteres mal zu Carlyle, als dieser dreinschaute wie ein Ochse vor dem neuen Scheunentor ob der Tatsache, daß Ynt nicht den Schnabel halten konnte. Die Miene der Frau war undurchdringlich während sie schlicht den Mann im Kilt anschaute. Ja … es war nicht normal. Es war nicht normal, daß ein Vogel sprechen konnte.
Was würde er erst sagen wenn er wüßte, daß er einer Frau gegenübersaß, die 318 Jahre alt war und zum Teil einer Echse glich ? Wie würde er erst reagieren, wenn er wüßte, daß besagte Frau gut verborgen unter dem Panzer und der schlichten Leinenkleidung - die sie gegen das Scheuern trug - Flügel besaß, eng an ihren Leib gepreßt ? Würde er mit dem Finger auf sie zeigen und lachen ? Würde er sie in einen Käfig sperren und der Welt zur Belustigung vorführen, mit Gemüse bewerfen oder sich gar an ihr vergehen nur um behaupten zu können, es mit einer Mißgeburt getrieben zu haben ?
All jene Gedanken huschten in der Dunkelheit hinter den goldenen Augen umher, doch die Züge der Paladin blieben vollkommen ungerührt. Eine Hand kraulte weiterhin Cal hinter dem Ohr - der augenscheinlich die Zuwendung genießen schien - während sie Carlyle einfach anstarrte. Kurz benetzte sie ihre Lippen, öffnete selbige um dem Mann dann schließlich doch noch zu antworten, als sich die Tür der Taverne ein weiteres Mal öffnete und eine Frau die Gaststätte betrat.
Sheeva erstarrte, gleichwohl tat es auch der Mann, doch das bekam die Paladin nicht wirklich mit. Ein heftiger Stich durchzuckte ihren Leib, als sie es fühlte. Die dunkle Gabe, die jene Frau durchströmte, war es, die ihr Schmerzen bereitete … und doch regte sich zeitgleich etwas anderes in ihr, jener Teil, der sie geschaffen hatte, jener Teil, der ihre Erschaffung überhaupt erst möglich gemacht hatte.
Es war die Dunkelheit, die in jeder Faser ihres Leibes steckte, bei jedem Atemzug ihre Lungen füllte, jeden Herzschlag lang Begleiter von Sheeva war. Immer. Ihre Augen verdunkelten sich, als wäre das sonst so warme, gütige Leuchten daraus verschwunden, machten einem Ausdruck Platz, der nicht so recht einzuordnen war. Ihre freie Hand ballte sich ganz ganz langsam zur Faust.
Die Paladin zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen, als Carlyle nebst Stuhl zu Boden Krachte, beobachtete mit seltsamen Blick, wie der Mann mit seiner Schwertscheide kämpfte, um schließlich zu jener Frau zu stürmen und sie schließlich heftig zu umarmen. Selbst der Hund - aufgeschreckt durch die Aufregung - bellte, doch der Lärm drang nicht zu Sheeva vor, sie starrte einfach nur zu der Frau hin.
Schließlich - nach einer gefühlten Ewigkeit, die nicht länger als drei Herzschläge gedauert hatte - riß sich die Paladin von dem Anblick los und richtete all ihre Aufmerksamkeit auf Cal, als könnte das Tier sie beruhigen, als könnte es ihr helfen wieder ihre innere Mitte zu finden … und tatsächlich war es wohl dem Hund zu verdanken, daß sie sich beruhigte.
Durch ihre Aufregung ging im ersten Moment Aspens Frage spurlos an Sheeva vorüber, ehe sie aufblickte, wie aus einem tiefen Traum erwacht. Wie ? Oh … verzeiht …Die Paladin riß sich augenscheinlich zusammen und wirkte kurz danach wieder ruhig. Bis auf ihre Augen, die schienen verdunkelt zu bleiben.
Er weiß es selbst nicht, er meint er sei ein … Naturtalent. Soweit ich weiß hat er die Hälfte seines Lebens bei einem Alchimisten verbracht. Vielleicht … von jener Zeit ? Ein leichtes Achselzucken unterstrich Sheevas Worte. Jedenfalls kann er einfach nicht seinen Schnabel halten. Ein weiteres, tiefes Aufseufzen entrang sich ihrer Brust.
Naemi sah das Zwinkern in den Augen des Clanmannes und nahm im seine scherzhafte Wette nicht übel. Auch die dunkelhaarige Frau, die mit dem Barden unterwegs gewesen war, schien das Verhalten der beiden Vögel interessant zu finden. Sie wollte schon sagen, dass es wohl kaum eine faire Wette zwischen einem Falken, der ja ein Raubvogel war, und einem so bunten Tier geben konnte - außer man maß ihr Federkleid gegeneinander und selbst da war das schneeweiße Kleid von Helios mit den schwarzen Sprengeln sehr edel - als der prächtige, vielfarbige Vogel plötzlich losplapperte. Erstaunt sah sie das Tier an und mußte seiner Äußerung wegen auflachen. Der Paladin schickte das ungehorsame Tiere sofort zu ihr und so saß mit einem Mal der Vogel vor ihr auf dem Tisch und entschuldigte sich! Sie versuchte ihre Überraschung zu verbergen, auf ihren Reisen hatte sie schon die außergewöhnlichsten Sachen erlebt. Euch sei verziehen und vergeben! Ich rede mit einem Vogel! Ihr müßt mir eher das Verhalten von Helios, meinem Falken, verzeihen! Sein Verhalten ist sehr ungehörig! Naemi versuchte das gesträubte Gefieder des Raubvogels zu flätten, welcher Ynt aus einen dunkeln Augen fixierte. Sie überlegte kurz Helios sein Häubchen aufzusetzen, aber vielleicht beleidigte das auch den anderen Vogel. Verzeiht mir meine Neugier, aber sprechen alle Tiere Deiner Familie?
Während sie auf Antwort wartete ging es in der Taverne weiter hoch her. Eine weitere Frau betrat den Schankraum und ihre bloße Anwesenheit veranlaßte den Clanmann aufzuspringen und sie in die Arme zu schließen. Nur dass diese die Behandlung nicht begrüßte. Doch er ließ von ihr ab bevor Naemi erwägen konnte, dem neuem Gast zu helfen. Togrim war inzwischen zurückgekehrt. Man könnt meinen wir sind auf dem Jahrmarkt hier! Diese Taverne scheint sehr beliebt zu sein! Und der Vogel, der vor Euch sitzt, kann sprechen!
Nachdem sich Lestat versichert hatte das es Nachtschatten gut ging und Einauge das Gebiet nach Auffälligkeiten untersuchte, entschied sich der Barde wieder in die Taverne zu gehen. Er öffnete die Tür und stelle wieder einmal fest
Schreckliche Luft, Schrecklich voll und jedes mal wenn ich diese Tür öffne ist wieder ein anderes Szenario auf der Bühne
Er betrat den Raum und die nähe von Sheevas Tisch just in dem Moment, als sie über Ynt sprach.
Ein Alchemist sagt ihr? Oh Schreck! Glaubt ihr dann das Ynt ein Vogel ist? Ich denke er ist der Lehrling des Alchemisten. Das würde zumindest das vorlaute Mundwerk erklären, wenn er das zu Lehrzeiten schon hatte, dann verstehe ich seinen Meister.
Er nahm platz wo frei war und legte seine Tasche vorsichtig unter selbigen.
Mein ihr, ich könnte später die Geschichte Ynt´s und die Eure erfahren? Ich bin Chroniker und Barde und ich notiere die Geschichten von Menschen die ich Treffe.
Fragen drein blickend, aber Freundlich lächelnd saß er nun da ...
Aspen war die Reaktion Sheevas nicht entgangen. Aber sie äußerte sich nicht dazu. Lestat hatte wieder die Taverne betreten und sie schenkte diesem ein strahlendes Lächeln. Das hört sich wirklich interessant an! Bestimmt war es ein Unfall. plapperte sie drauf los. Mit einem koketten Augenaufschlag wandte sie sich dann wieder dem Barden zu Also ich denke nicht das das im Bereich des möglichen liegt, das der Vogel der Lehrling des Alchimisten war. Was an der Bar geschah beobachtete sie halbherzig. Die Fremde war ihr unheimlich und so wandte sie sich lieber dem lustigen Barden zu, was weitaus interessanter war.
Auch die Frau die so still war fand sie nebst ihrem Vogel sehr interessant. Etwas umgab sie was die neugier der Katze anstachelte. Aber Lestat hat recht. Eure Geschichte würde auch mich interessieren. So ihr sie denn preisgeben wollt.
Fiona erwachte wie aus einer Trance sie musste wohl eingenickt sein alls sie merkte wie voll es geworden war schluckte sie etwas und nach einem entschuldigt leerte sie noch Ihr Wasser und versucht erstmal rauszukommen Ihr wurde das schlichtweg zu viel trubel die Kapuzze zog sie auch wider tiefer ins Gesich und sie war recht stark am Zittern.
Das hast du ja mal wider Prima hingekrigt und was jetzt?
Sie blickte flüchtig von Cal auf, als sich Lestat zu ihnen an den Tisch gesellte. Also entweder war die frische Luft dann doch nichts für den blassen Mann … oder er hatte Hummeln im Hintern. Kurz zuckten Sheevas Mundwinkel verdächtig, als sie Lestats wie auch Aspans Mutmaßungen zu Ynts Zustand hörte. Unentwegt, ohne Unterbrechung spendete die Paladin Cal Zuwendungen in Form von Kraueln und Streicheln, Bewegungen, die die Frau selbst beruhigten. Tiere waren etwas wundervolles.
Aspens Vermutung trifft die Sache schon eher … für einen verzauberten Lehrling reicht es leider nicht, tut mir leid Lestat. meinte sie ruhig zu dem Barden. Ich denke, daß das, was der Alchimist in seinem Labor zusammengebraut hat, Ynt zu dem machte, was er heute ist … ein vorlautes Federvieh, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Kurz hielt die Paladin inne, ehe ihre Mundwinkel sich diesmal wirklich zu einem leichten Grinsen verzogen. Aber … in einem Punkt habt ihr Recht … ich glaube daß sein Meister ihn wegen seines Plapperns in die freie Welt hinaus gejagt hat. Ein bedächtiges Nicken unterstrich Sheevas Worte.
Als beide - Aspen wie auch Lestat - nach ihrer eigenen Geschichte fragten, neigte die Paladin den Kopf leicht zur Seite. Ich habe keine Geschichte, die erzählenswert wäre werter Barde. meinte sie schlicht. Alles, mein ganzes Dasein, gründet sich auf dem tiefen Glauben an meine Gottheit und an das Vertrauen in ihr Wirken. Denjenigen beizustehen, die Schutz benötigen, Hilfe. Diejenigen zu strafen, die es verdienen … das ist alles, das ist der Weg, den ich einst wählte.
Nunja … Sheeva war schon eine Weile länger unterwegs - ja man konnte mit Fug und Recht Dekaden dazu sagen -, als man es vielleicht vermuten mochte, allerdings gehörte Prahlerei nicht zu ihren Wesenszügen und würde sie wahrscheinlich nur auf explizite Fragen antworten.
Lestat hatte sich schon lange sein Buch und seinen Stift hervorgeholt.
Er murmelte so vor sich hin aha ... vom Glauben durchdrungen und im Namen des einen .... Schutzpatronin der Armen und Schwachen Sheeva, Paladin der .. des .. ähm
Sag mal, wie heißt denn deine GoTTheiT? und wie gehts weiter? Notizen zu deiner Person und zu Ynt hab ich natürlich, nur der Glaube fehlt noch und einige eigenschafften. Ich würde die Geschichte trotzdem gerne hören, ihr habt bestimmt das ein oder andere erlebt
Lestat blickte sich in der Taverne um und machte sich einige notizen zu der Szenerie. Er hatte so das gefühl das noch mehr passieren würde. Was er jedoch eigentlich vorhatte. Er wollte ein Theaterstück aus seinem Leben machen und dazu brauchte er noch viele andere Leben. Er sammelte Wissen, soviel er konnte, es würden wohl an die 500 verschiedenen Bühnenstücke werden. und alle würden sie zusammen eine Geschichte ergeben. Die Leute müssten sich also immer wieder zusammenfinden um die Geschichte im ganzen zu sehen. Damit könnte man viel Geld verdienen und natürlich Hauptsächlich über viele Jahre Menschen in der ganzen Welt erfreuen. Würde jetzt noch Krieg aufziehen, dann bräuchten die Menschen es sogar noch mehr.
Ich muss nach Süden Reisen. Ich muss in die Fernen Lande Reisen Ich muss den Magister Magus Magistrix vom Orden der Toten Drachen finden Nur er kann mir Zeigen, wie ich es schaffe Unsterblich zu werden ...
Aspen verdrehte ein wenig gelangweilt die Augen und zog einen leichten Schmollmund. Langsam verlor sie doch schon wieder das Interesse. Sicher war sie neugierig auf die Geschichte aber ihr dauerte das ganze viel zu lang und Lestat beachtete sie nicht mal auch nur ein bischen. Naja so waren Barden eben. Aufmerksam sah sie sich um vielleicht gab es ja etwas wo ein wenig interessanter war. Aspen seufzte leise und beschloss erstmal abzuwarten, was Sheeva erzählen würde.