Togrim musste schmunzeln, als sich der Wirt seinen neuen Gast zuwande. Aber was für ein Gast war das denn....
In dem Moment trat Naemi an seinen Tisch und fragte, ob sie sich setzen konnte. "Bitte sehr", erwiederte der Soldat und deutete auf einen freien Stuhl, "ich könnte wirklich etwas menschliche Gesellschaft gebrauchen."
Er knabberte an seinem ersten beschmierten Brot.
Erst nach einer ganzen Weile rückte Togrim mit dem, was ihm auf der Zunge lag heraus.
"Was ist das für ein V... Wesen, das ihr da gestern so selbstlos versorgt habt? Habt ihr eine Idee?"
Aspen zuckte zusammen, als eine blaue Elfe laut polternd die Taverne betrat. Kurz musterte Aspen diese interessiert. Aber aufgrund der Laune die diese an den Tag legte, zuckte Aspen nur mit den Schultern und widmete sich ihrem Frühstück. Die Gestaltwandlerin nahm sich die Wurst und knabberte an dieser, das Brot beachtete sie nicht wirklich. Sie schnappte die Worte vom Nachbartisch auf und hörte nun aufmerksam der Unterhaltung die dort geführt wurde zu.
Dann muss ich Euch aber warnen, Togrim! Ich bin zur Hälfte eine Elfe, antwortete Naemi dem Soldaten freundlich und setzte sich. Der Wirt war offensichtlich gerade mit der Elfe mit den zwergischen Manieren beschäftigt. Sie hoffte, dass er ihre Ankunft bemerkt hatte, denn sie hatte auch Hunger. Kurz runzelte sie die Stirn bevor sie auf Togrims Frage einging: Das ist ein gute Frage! Ehrlich gesagt, kann ich Euch nicht wirklich beantworten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch ein menschlichesWesen ist, halt mit Flügeln. Sie zuckte mit den Schultern. Zumindest wenn es über keine großen magischen Fertigkeiten besitzt, dann ist er keine große Bedrohung. Er war in einem schrecklichen Zustand!
Ein weiteres, leises, zufriedenes Seufzen entrang sich Hildes Brust, sobald die warme, schwielige Hand begann über ihren Rücken zu streicheln und schmiegte sie sich enger an den Prachtkerl namens Carlyle heran, wobei sie ihr Gesicht gegen die Halsbeuge des Mannes schmiegte, zeitgleich glitt ihr Bein zwischen jene des Mannes.
Eine Hand glitt hoch zu seiner Brust und begann sie im Halbschlaf selbige zu kraulen, aber waren ihre Bewegungen eher schlaftrunkener Natur.
Sarah hatte sich wie viele der anderen auch ein Bett im Gemeinschaftsschlafsaal gesucht. Allerdings hatte sie sich lediglich mit dem Rücken an das Kopfende gelehnt und die Nacht im Halbschlaf verbracht. Das laute schlagen einer Tür unten riss sie unsanft aus selbigem. Noch müde schwang sie die Beine von der Matratze und stand sich streckend auf. Kurz kramte sie in ihrem Lederbeutel nach einem Kamm und glättete ihre Haare. Waschen würde sie sich nach dem Frühmahl. Sarah nahm ihren Stab, den sie beim aufstehen aus der Hand gelegt hatte und ging durch den Raum.
Dann war sie auch schon draussen und auf dem Weg nach unten. Sie konnte gerade noch hören wie der Wirt die blaue Elfe anbrüllte und diese sah auch nicht gerade so aus als würde sie alle liebhaben. Sarah ging gezielt auf den Tisch dieser Elfe zu und fragte Darf ich? Jedoch wartete sie nicht auf die Antwort der Elfe. Sarah sah Thomas mit einem noch immer sehr amüsierten Lächeln an und sprach dann zu diesem Guten Morgen Thomas, wärt ihr so liebenswürdig und würdet mir und der Dame ein Frühstück bringen? Ich würde sagen Brot, Käse, Wurst und Bier wäre für den Anfang nicht schlecht!
Nun sah sie die Elfe mit einem amüsierten Funkeln in den Augen an. Mein Name ist Sarah, und mit wem hab ich das Vergnügen? Neugierig musterte Sarah die Elfe.
Skade erwiderte den wütenden Blick mit einem funkelnden aus zusammengekniffenen Augen. Oh … der Kerl kam ihr gerade recht … wenn dieser Türknauf nicht gerade der gottverfluchte WIRT dieser Kascheme wäre. Ohne den Blick zu senken griff die Elfe nach ihrer Tasche, wühlte darin herum, ehe sie Münzen auf den Tisch knallte. Und es waren nicht wenige.
Essen. Jetzt. knurrte die Zwergenelfe ungehalten, in gebrochener Allgemeinsprache, als … ja … ja meine sehr verehrten Damen und Herren es stimmte … ein Mensch es tatsächlich wagte sich zu ihr zu setzen. Eine Frau. Sie fragte zwar ob sie sich setzen durfte, aber ehe Skade dazu kam auch nur FIEPS von sich zu geben, hatte diese auch schon ihren kleinen Hintern auf den Stuhl verfrachtete und mit dem Türknauf redete.
Frühstück … Dame ? Wer zum Henker war hier eine Dame ? Verwirrt glitt der Blick der Elfe durch den Raum … meinte die etwa … sie selbst ? SIE WAR EIN ZWERG ! KEINE DAME VERDAMMT NOCHMAL ! Aber anstatt aus vollem Hals loszubrüllen schnaufte sie einfach nur einmal auf und grummelte etwas auf Zwergisch in ihren leider nicht vorhandenen Bart hinein, dem Tonfall nach zu urteilen war es aber nicht sehr charmant.
Allerdings hob sie dann doch ihren Blick und begegnete jenem der Frau - warum guckte sie so, als ob sie sich über irgend etwas amüsieren würde ? Menschen … keine Kultur. Die Elfe neigte leicht den Kopf zur Seite und musterte die Frau mißmutig, allerdings … im Gegensatz zu Menschen hatten Zwerge Kultur … und auch Benimm ! Jaha !
Sie richtete sich ein klein wenig auf. Skade d' Ovenan, Tochter von Nigöl, vom Clan der Eisenbrecher. Es fehlte echt nicht mehr viel und die Elfe hätte sich mit der Faust gegen die Brust geschlagen. Man merkte anhand ihrer Worte, daß sie sehr stolz auf ihren Clan war … und es besser wäre diesen nicht mit Worten zu verunglimpfen.
Thomas grunzte zufrieden als er das Geld sah. Ja so verstanden sie sich! Er nickte den beiden Frauen zu und zählte sich vier Kupfer in die Hand. Er hätte sich auch mehr nehmen können, so wie die Frau mit ihrem Geld umgang würde sie es sicherlich nicht bemerken, aber er tat es nicht. Mann konnte ja vieles von Thomas behaupten aber er war ein ehrlicher Mann und darauf war er stolz. Wenn man von den verdünnten Wein absah, aber das machte ja schließlich jeder, dann verschwand er kurzerhand in der Küche.
Es dauerte nicht lange und Thomas tauchte mit zwei Brotzeitbrettchen mit den gewünschten Essen wieder auf was er den beiden Frauen hinstellte. Dann verschwand er abermals in der Küche und kam mit zwei Krügen Bier wieder welche er neben das Frühstück der Frauen stellte.
Nachdem all das getan war schnappte sich Thomas wieder seinen Besen und seufzend gab er es auf den Schankraum druchkehren zu wollen. Es kamen immer mehr seiner Gäste nach unten und es würde wohl nichtallzu bald wieder geschäftig werden. Er stellte den Besen in die Ecke und kehrte an seinen angestammten Platz hinter dem Tresen zurück.
Sarah neigte den Kopf und sagte Ich bin erfreut euch kennenzulernen Skade d' Ovenan. Ich habe von eurem Clan gehört als ich bei einem Schneesturm bei einem sehr kleinen Zwergenclan unterkam. Thomas brachte das Frühstück und Sarah wünschte Skade guten Hunger. Ausgiebig trank die Zauberin von dem Bier und als es leer war und sie auch zuende gegessen hatte, winkte sie Thomas zu noch zwei Krüge Bier zu bringen.
Interessiert wandte sie sich nun wieder Skade zu. Wie kommt es das ihr so weit von ..eurem Clan entfehrnt seid? Und wie kommt es das dieser Clan eine BLAUE Elfe aufgenommen hat... aber dazu später...
Togrim seufze unhörbar. 'Halbelfe, da konnte sich wieder jemand nicht zusammen reißen', dachte er. Er fragte sich jedes mal, wie es die so unnahbaren, stolzen Elfen sich mit Elfen einlassen konnten. Die Elfen, die er kennen gelernt hatte, hätten einen Menschen noch nicht einmal die Hand gegeben und doch hörte man immer wieder von solchen Ba... Mischlingen.
"Nun, eine halbe Elfe ist mir immer lieber als irgend so ein däm... magisches Wesen", erklärte er seltsam erlich.
Er trank etwas von seinem Wasser.
"Nur weil etwas so aussieht wie menschlich, heißt es noch lange nicht, dass es ungefärlich ist."
Ruhig, ohne jedwede Regung saß Sheeva neben der Lagerstatt des Bewußtlosen, die Beine unterschlagen, die Hände auf den Knien ruhend, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Die Augen der Paladin waren geschlossen und wenn man nicht genau aufpaßte und sah, wie sich ihr Brustkorb hob und senkte hätte man durchaus annehmen können, sie wäre tot. Aber dem war nicht so. Sie schlief nicht einmal. Nein. Sie lauschte. Sie lauschte der Stimme ihrer Gottheit, so, wie sie es schon seit Jahrzehnten tat. Sie wachte über den Verletzten.
Am Vorabend hatte sie gemeinsam mit der beherzten Hilfe Naemis den Geflügelten gewaschen, ihn gesäubert, so gut es ihnen möglich war, wobei Sheeva für die Hilfe der jungen Frau sehr dankbar war. Alleine hätte sie es nicht zu Wege gebracht. Anschließend hatte sich die Paladin hingesetzt und verharrte seither in dieser seltsamen Position, mit dem Rücken zu den anderen, die in jener Nacht einer der Strohlager am Boden für sich beansprucht hatten.
Ynt schlummerte ebenfalls noch tief und fest, den Kopf unter den Flügel gesteckt, auf Sheevas Schulter sitzend. Ja ihn hatte nicht einmal der Knall geweckt, der von Skade verursacht worden war. Offenbar nutzte er den Umstand aus, daß sie hier unter einem Dach waren und nicht in freier Wildbahn. Ja dort sah die Sache schon wieder ganz anders aus. Aber nun schlummerte der Vogel tief und fest den Schlaf der vermeintlich Gerechten.
Wenn Carlyle eine Gabe hatte, dann war es die, dass er noch nie einen Kater am Morgen danach gehabt hatte er vertrug den Alkohol wohl einfach besser als viele Andere. Nun vielleicht lag es auch am guten Training, denn was Alkohol betraf war er kein Kind von Traurigkeit. Seine Hand glitt vom Rücken hinab zu ihrem Hintern den er fest umfasste, als er ihren Oberschenkel zwischen seinen Beinen spürte. Carlyle brauchte keine größeren Anregungen, dass sein GEmächt sich rührte und so kam es, dass sich bald etwas gegen Hildes Unterleib drückte. Langsam entschloss sich Carlyle nun doch die AUgen zu öffenen um Rennas schönes Gesicht zu sehen. Doch stattdessen erblickte er Hilde, die zwar zugegeben doch sehr attraktiv war, aber eben nicht seine Frau.
"Oh hey. Guten Morgen." Begrüßte er Hilde, und jetzt erst wurde ihm bewusst, dass sie hier zusammen nackt im Bett lag. War gestern nacht irgendwas passiert, was er vergessen hatte? Gut er hatte viel getrunken, aber an so etwas erinnerte er sich doch normal. Gut er hatte sowas nicht geplant gehabt, aber jetzt wo sie hier vor ihm lag, konnte er sie doch unmöglich von sich stoßen. "Wann musst du denn wieder zum Dienst antreten?" Fragte er mit einem Schmunzeln.
Etwas gereizt registrierte Naemi, dass Thomas, nachdem er das Essen an einem der anderen Tisch serviert hatte, nicht zu ihr kam, sondern hinter die Theke ging. Sie winkte ihm mit einem freundlichen Lächeln: Guten Morgen, Herr Wirt! Dürfte ich vielleicht auch ein Frühmahl bekommen? Bitte! Sie wäre gerne etwas weniger höflich gewesen, aber das lag ihr nicht.
Dann sah sie Togrim an. Wir wissen nicht, ob er ein magisches Wesen ist. Nur weil er vielleicht fliegen kann, muss das nichts mit Magie zu tun haben. Momentan müßt Ihr Euch keine Sorgen machen! Der Paladin wacht bei ihm. Wenn er zu Bewußtsein käme und Übles im Sinn hätte, dann käme er nicht weit. Aber ich denke, es ist realitischer, dass wir der Dame nachher etwas zum Essen hochbringen sollten oder hochbringen lassen. Hier gab es doch eine Magd? Naemi sah sich suchend nach Hide um, was Helios, der auf ihrer Schulter saß mit einem übellaunigen Ton kommentierte. Du mußt ja nicht auf meiner Schulter sitzen, Du Morgenmuffel! Was der Falke irgendwie verstand, auf die Lehne eines leeren Stuhls flatterte und seinen Kopf ins Gefieder steckte. Man möchte doch meinen Falken würden den frühen Morgen schätzen, sprach sie mit einem Grinsen zu Togrim. Dieser hier nicht!
Ein typisch weibliches, zufriedenes Lächeln legte sich auf die vollen Lippen der Schankmaid. Da war jemand erwacht und freute sich offenbar sie zu sehen. Hilde öffnete die Augen und blickte hoch in das Gesicht des Prachtkerls, dem sie so selbstlos und - natürlich - aus reiner Mildtätigkeit am Vorabend geholfen hatte, ein warmes, kostenloses Lager zu bekommen. Blieb natürlich fraglich, ob Carlyle diesen Umstand überhaupt noch in Erinnerung hatte.
Selber hey. schnurrte Hilde leise, während ihre Hand über die Brust des Prachtkerls strich. Hast du gut geschlafen ? Ein Augenaufschlag, bei dem man tatsächlich auf das Klimpern der Wimpern wartete, folgte ihren Worten. In den großen blauen Augen stand noch immer die ungebrochene Heldenverehrung - immerhin hatte er ihr ja am Vorabend das Leben gerettet vor diesem … diesem … Ding -, allerdings konnte man auch überdeutlich die Einladung darin erkennen.
Sie biß sich auf die volle Unterlippe und wirkte ungezogen, zeitgleich wiederum arglos als er sie fragte, wann die Schankmaid wieder zum Dienst antreten sollte. Ach … ich glaube Thomas kommt ganz gut eine Weile ohne mich aus. Ein eifriges Nicken unterstrich ihre Worte, wiewohl auch das sanfte Reiben des Fußes über den Unterschenkel des Prachtkerls. Und wenn das nicht Antwort genug war, so war es wohl der sanfte Druck, der mit ihrem wohl proportionierten Vorbau gegen die breite Brust des Kriegers ausgeübt wurde.
Kurz blinzelte Skade verwirrt, ehe der grimmige Gesichtsausdruck … weicher wurde. Ja. Hier saß eine Menschenfrau mit wenigstens ein klein bißchen Kultur, was die Elfe schon milder stimmte, ja man mochte sogar den Ausdruck "beruhigen" verwenden. Immerhin wurde sie ja schon in aller Hergotts Frühe von einer Kugel angebrüllt da mußte man ja grantig werden oder etwa nicht ? Ja. Der Clan der Eisenbrecher ist sehr bekannt für ihre Arbeiten. Wieder war es Stolz der in der akzentbetonten Stimme der Zwergenelfe mitschwang … und kein klitzeklienesbißchen, aber wirklich nur ein klitzekleinesbißchen, Heimweh. Ach sie vermißte die Stollen, die Höhlen, die Kälte und natürlich ihren Vater. Aber das … sollte man einem waschechten Zwerg ja nicht ansehen und so bemühte sich Skade wirklich diese Regung vor Sarah, wie die Frau hieß, zu verbergen.
Kugel kam wieder angerollt und brachte was zu futtern und Bier ! Wie es sich für ein ordentliches Frühstück gehörte. Skade stieß mit der Frau an und leerte ihren Krug in einem Zug, ehe sie sich über das Essen hermachte. Wie ein ausgehungerter Waldbraunbär. So echt in Grünem und so.
Ihr Blick glitt wieder zu Sarah als diese sie fragte, warum die Elfe so weit von ihrem Clan entfernt war. Ein leises, jedoch tiefes Aufseufzen entrang sich ihrer Brust, ehe sie nach ihrem Beutel griff und darin herumwühlte, einen in Leder eingehüllten Gegenstand daraus hervorzauberte. Deswegen. Sie schlug das Leder zurück und zum Vorschein kam eine überaus filigrane, jedoch meisterhaft gearbeitete Brosche. Sie war aus Gold und zeigte wohl einen Baum, einen Kirschbaum, der in voller Blüte stand, wobei die Blüten aus winzigkleinen Rubinsplittern bestanden. Ich soll mein Handwerk in die Welt hinaus tragen hat mein Papa gesagt und wenn ich mir einen Namen gemacht hab, dann darf ich wieder zurück. Ein eifriges Nicken unterstrich Skades Worte. Daß natürlich die Absichten ihres Vaters anderer Natur war - nämlich daß die Elfe vielleicht Anschluß unter den anderen Elfen fand oder gar ihren eigenen Stamm - wußte sie natürlich nicht.
"Ihr meint Sheeva?", fragte Togrim, "Paladin? Nun, das würde passen. Allerdings ist sie selber recht angeschlagen weil..."
Togrim führte den Satz nicht zuende.
Statt dessen nippte er an seinen Bier und verfolgte, wie Naemi mit ihrem Falken sprach. Irgendwie wartete er darauf, dass dieser antwortete, aber das war natürlich quatsch.
"Wie get es ihr? Gestern war sie noch ziemlich wacklig auf den Beinen."